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<div class="span index">1</div> <span><a class="" data-remote="true" data-type="html" href="/series/the-agile-brand-with-greg-kihlstromr-expert-mode-marketing-technology-ai-cx">The Agile Brand with Greg Kihlström®: Expert Mode Marketing Technology, AI, & CX</a></span>


Expert mode marketing technology, AI, and CX insights from top brands and Martech platforms fill every episode, focusing on what leaders need to know to build customer lifetime value and long-term business value. The Agile Brand with Greg Kihlström® features executives and thought leaders from top brands and tech platforms discussing the industry's trends, like AI adoption, first-party data strategies, artificial intelligence in the consumer journey, consumer data privacy, omnichannel customer experience, and more. The Agile Brand is hosted by Greg Kihlström, martech and artificial intelligence transformation advisor and consultant to leading brands, speaker, entrepreneur, and best-selling author. It provides a fresh perspective on the continually evolving dynamic between brands and the audiences they serve.
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×Es lohnt sich, das Kapitel, das Sie eben hörten, noch einmal zu lesen, denn Details werden oft erst auf den zweiten Blick sichtbar. Der Missionar Paulus ist auf der 3. Missionsreise. Die jeweiligen Umstände und Begegnungen sind einmalig, können uns kaum als Muster zum Nachmachen dienen. Der Inhalt der Verkündigung schon eher. Es geht um Gottes Wirken in dieser Welt. 1. Gottes Wort wirkt ( Apostelgeschichte 19,8-12 ) Wo immer Paulus auf seinen Reisen hinkommt, geht er möglichst zuerst in die örtliche Synagoge. So ist es auch in Ephesus, wo er zunächst drei Monate offensichtlich regelmäßig predigt. Von Hause aus ist ja die jüdische Gemeinde seine geistliche Familie. Wenn sich seine „Stammverwandten“ doch nur für Jesus gewinnen lassen! So schreibt Paulus einmal: „Ich wünschte verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder …“ ( Römer 9,3 ). Nun aber predigt Paulus von Christus, lehrt und überzeugt manche. Lehren, das klingt für manche nicht besonders unterhaltsam. Es ist jedoch entscheidend für einen stabilen Glauben. Gelegentliche „Inputs“ reichen nicht. Ich muss doch wissen, warum, was und an wen ich glaube. Jedenfalls kommen in Ephesus viele zu den Gottesdiensten mit Paulus und manche glauben daraufhin an Jesus - sowohl Juden als auch interessierte Heiden. Was predigt Paulus? Ich lese in Apostelgeschichte 8,8 , dass es ein durchgängiges Thema gibt: Das „ Reich Gottes “. Als er später mit bewegten Worten von den Ältesten dieser Gemeinde endgültig Abschied nimmt, sagt er, er habe unter ihnen „das Reich Gottes gepredigt“ . ( Apostelgeschichte 20,25 ). Das Reich Gottes? Ist das wirklich so wichtig - alltagsrelevant? Auf jeden Fall ist es das Generalthema von Jesus Christus. Es lohnt sich, die vielen Stellen im NT nachzuschlagen. Der Bibleserver des ERF hilft, die Begriffe „Reich Gottes“ oder „Königreich Gottes“ zu finden. Im Matthäusevangelium wird dafür das Wort „Himmelreich“ verwendet, vielleicht um den Gottesnamen zu vermeiden, vielleicht aber auch als Gegensatz zu den irdischen Reichen. Als Jesus seine Jünger einmal ins Praktikum schickt, sagt er: „ Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen “ ( Matthäus 10,7 ). Im Vaterunser lehrt Jesus sie zu beten: „ Dein Reich komme“ ( Matthäus 6,10 ). Es ist also schon da, aber noch nicht umfassend. Was dieses Reich jedoch so einzigartig macht, ist Gott, so, wie er sich in Christus geoffenbart hat. Mit und in Jesus ist diese Herrschaft gegenwärtig. Als Jesus einmal von den Pharisäern gefragt wird: „ Wann kommt das Reich Gottes?“ antwortet er ihnen: „ Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen ; … es ist mitten unter euch.“ ( Lukas 17,20 ). „Wer kann das verstehen?“ Vielleicht spotten manche: „Dazu muss man wohl geboren sein.“ Und tatsächlich. Jesus sagt zu dem Pharisäer Nikodemus: Man muss „von neuem geboren sein“ , um durch den Glauben an Jesus „ in das Reich Gottes zu kommen“ ( Johannes 3,3 ). Das Reich Gottes ist also ein Herrschafts-Bereich, in dem der Wille Gottes anerkannt und getan wird. Teilweise ist das schon verwirklicht, im umfassenden Sinn ist es jedoch noch Zukunft. Das Reich Gottes -Thema umfasst im Grunde das ganze Alte Testament und das Evangelium von Jesus Christus. Dies alles ist die Botschaft des Paulus in Ephesus. Und Gottes Wort wirkt. Die Menschen merken: Das ist ewigkeitsrelevant. Dieses Wort stellt mich vor Gott und kann mich verändern. So werden viele Juden von Jesus überzeugt. Doch einige von ihnen verschließen sich und sind nicht bereit, sich dem Wort Gottes zu unterstellen. Im Gegenteil. Sie reden so böse über diese Christenlehre, dass Paulus keine andere Möglichkeit sieht, als sich von der Synagoge zurückzuziehen und einen privaten Vortragsraum zu mieten. Es gibt Grenzen, wo man sich trennen muss. Jedenfalls haben die zwei Jahre Unterricht in Ephesus ( Apostelgeschichte 19,10 ) gewaltige Auswirkungen. Menschen in der ganzen Provinz Asia, das ist die heutige Türkei, sind beeindruckt und betroffen. Zur Bestätigung schenkt Gott spektakuläre Heilungen. Sogar Kleidungsstücke des Apostels werden herumgereicht und wirkten heilend und befreiend. Ich weiß nicht, warum Paulus diese magisch scheinenden Praktiken nicht unterbunden hat. Nicht immer, aber manchmal bestätigt Gott sein Wort auch auf außergewöhnliche Weise. Das ist zum Staunen, Danken und Loben. Gottes Wort wirkt. 2. Jesu Name ist keine Zauberformel ( Apostelgeschichte 19,13-17 ) Ich kann den Namen Jesus rühmen, aber auch missbrauchen, zum Beispiel, indem ich ihn „auf eigene Rechnung verwende“ und mit angemaßter Vollmacht handle. So versuchen sieben jüdische Beschwörer den Jesusnamen als Zauberformel zu gebrauchen ( Apostelgeschichte 19,13 ). Sie denken: „Jesus“ als Zauberwort für dämonische Fälle - das müsste doch funktionieren. Doch wer Jesus als Werkzeug benutzt, ohne durch ihn erlöst zu sein und sich ihm unterstellt zu haben, kann nicht mit ihm rechnen. Der Bereich des Okkulten ist ein gefährliches Terrain, bis heute. Es braucht Vollmacht von oben. Die Macht Satans ist jedenfalls größer als die dieser selbsternannten Exorzisten. Der Besessene überwältigt die sieben „Zauberlehrlinge“ aus Ephesus auf blamable Weise ( Apostelgeschichte 19,16 ). Jesus ist HERR. Er beauftragt und bevollmächtigt Menschen. Aber nie soll jemand meinen, er könne Jesus für eigene Zwecke gebrauchen. Gott ist gut! Selbst durch diese befremdliche Geschichte kommt nicht nur blankes Entsetzen auf, sondern Menschen werden frei vom Götzendienst und finden zum Glauben an Jesus. Gott sei Lob und Dank. Wo Jesus sich als Herr erweist, hat das Folgen, nämlich Gottesfurcht und Gotteslob. 3. Umkehr bedeutet Abkehr ( Apostelgeschichte 19,18-20 ) Nach dieser misslungenen Teufelsaustreibung kommt es in Ephesus zu einer spektakulären Aktion. „Bücherverbrennung“, klingt das nicht nach Inquisition? Für viele Beobachter ist das sicher ein Skandal. Allein schon der riesige Marktwert der Zauberbücher macht fassungslos. Allerdings: Die Bücher werden nicht konfisziert, sondern von den Leuten selber zum Scheiterhaufen gebracht. Etwas, das ich als Gift erkannt habe und von dessen zerstörerischer Wirkung ich mich eigentlich distanziert habe, kann ich doch nicht gewinnbringend veräußern. Sollte das, was mir zur Versuchung wird, weiterhin Platz im Haus beanspruchen? Ich denke, die Antwort ist klar und die Umkehr zu Jesus hat immer Folgen. „Jesus und Satan“, das geht nicht. Wenn Jesus allein bei mir das Sagen hat, dann haben andere es eben nicht. Das ist höchst alltagsrelevant und hat durchaus etwas mit dem Reich Gottes zu tun. Autor: Reinhold Wennagel Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ausgelaugt und völlig dehydriert sitzen die beiden Freundinnen unten am Fuß des Grand Canyon. Über ihnen kreist bereits der Rettungshubschrauber auf der Suche nach einem geeigneten Landeplatz. Ein Ranger hat die beiden Freundinnen orientierungslos abseits der gekennzeichneten Wege entdeckt. An Warnungen vor eigenmächtigen Unternehmungen fehlt es im Nationalpark nicht. Aber zu groß ist die Versuchung, die sicheren Pfade zu verlassen und das Abenteuer Wildnis zu suchen. Ein Bild für den Menschen: Sorglos, unachtsam, sich seiner tatsächlichen Situation nicht bewusst, ist er in der Welt unterwegs. Auch die Warnschilder übersieht er öfters. Dabei wird er schon lange gesucht. Von dem, der sich im Grand Canyon des Todes auskennt: Jesus Christus. Die beste Nachricht dieser Welt Apollos und Paulus sind mit der besten Nachricht in dieser Welt unterwegs, um Menschen zu retten. Zusammen mit dem Ehepaar Aquila und Priszilla bilden sie ein Team. Die vier haben unterschiedliche Schwerpunkte und ergänzen sich wie bei einem Puzzle. Apollos ist in Ephesus eingetroffen und predigt dort frei und offen in der Synagoge von Jesus. Das Profil des Apollos lässt sich klar beschreiben. Er ist in Alexandria geboren, ist jüdischer Abstammung und dort aufgewachsen. Alexandria ist eine große Hafenstadt in Ägypten. Dort ist das intellektuelle und literarische Zentrum der jüdischen Diaspora. Hier wurde das Alte Testament ins Griechische übersetzt. Die Juden prägen die Stadt entscheidend mit. In diesem prägenden Umfeld hat Apollos viel grundlegendes gehört und seine Begabung wird sehr gut gefördert. So wird Apollos ein redegewandter Reiseprediger, der sich bestens in den Heiligen Schriften auskennt. Brennend im Geist redet und lehrt er konkret von Jesus Christus. Apollos ist aber in einigen wichtigen Details unzureichend informiert. Denn er kennt nur die Taufe des Johannes. In diese Wissenslücke tritt das Ehepaar Aquila und Priszilla. Sie sind Juden, die von Jesus gehört haben und Christen geworden sind. Von Beruf sind sie Zeltmacher. Sie laden Apollos zu sich nach Hause ein und erklären den Glauben an Jesus genauer. Dabei entdecke ich eine wichtige innere Haltung des Apollos. Er ist bereit, als hochgebildeter Verkündiger mit einer positiven demütigen Haltung von dem Ehepaar zu lernen. Apollos zieht weiter mit einem Empfehlungsschreiben der Gemeinde von Ephesus nach Korinth. Er kann durch Gottes Wirken prägend in die Gemeinde hineinwirken. Durch seine Schriftkenntnis kann er den Juden klar machen, dass Jesus der Messias ist, der in den Schriften der jüdischen Tradition angekündigt ist. Apollos und Paulus wollen Menschen retten, damit sie nicht im Grand Canyon des Todes bleiben. Dass sie Jesus kennen lernen, der sie rettet vor den tödlichen Gefahren. Paulus in Ephesus Inzwischen ist Paulus zu seiner dritten Missionsreise unterwegs und trifft in Ephesus ein. Das Profil des Paulus ist deutlich in der Bibel beschrieben. Er ist Jude, in Tarsus geboren. Zu Hause lernt er in der Synagoge, dann bei Rabbinern in Jerusalem. Studiert bei Gamaliel, ist Pharisäer und macht eine Lehre als Zeltmacher. Er hat ein total einschneidendes Bekehrungserlebnis vor Damaskus. Zuvor verfolgt Paulus brutal die Christen, dann folgt er ganz entschieden Jesus nach. Sein Herzensanliegen ist, die frohe Botschaft von der Erlösung durch Jesus Christus weiterzusagen. Paulus hat Ausdauer, ist entschlossen, tiefgründig, ist mutig im Bekennen treu und konsequent in der Jesus Nachfolge. Die Bedeutung der Taufe In Ephesus trifft er einige Jünger von Johannes dem Täufer. Paulus muss gespürt haben, dass etwas bei den Jüngern fehlt. Sogleich stellt er eine bedeutende Frage: „ Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? “ ( Apostelgeschichte 19,2 ). Die Antwort der Jünger: „Nein, wir haben noch nie davon gehört“. Paulus fragt weiter: „Welche Taufe habt ihr empfangen?“ Sie antworten: „Die Taufe des Johannes“. Paulus erklärt daraufhin den Unterschied zwischen der Taufe des Johannes und der Taufe auf den Namen Jesu. Die Taufe des Johannes ist eine vorbereitende Taufe, denn Johannes wies auf das Kommen des Messias hin. Er forderte auf, das Leben zu ändern und Sünden zu bekennen. Johannes war der Wegbereiter für Jesus Christus. Die Taufe auf den Namen Jesu ist nach meiner Überzeugung ein äußeres Zeichen für ein tiefes Vorgehen. Sie ist vollendet, es fehlt nichts mehr. Der Gläubige tritt in den Herrschaftsbereich von Jesus Christus und unterstellt sich seiner Fürsorge. Er gehört jetzt ganz zu Jesus. Nach der Aufklärung über die Taufe lassen sich die Jünger auf den Namen Jesu taufen. Als Paulus ihnen die Hände auflegt, kommt der Heilige Geist auf sie. Sie reden in Zungen und weissagen. Die Zungenrede und Weissagung sind Gaben des Geistes Gottes . Die Gläubigen merken, dass Gott durch sie redet. Ein sichtbares Zeichen, dass Gott Wirklichkeit ist. Die Johannes-Jünger werden zu Jesus Nachfolgern. Was bedeutet Ihnen die Taufe? Sind sie über die Taufe informiert und traditionell damit verbunden oder wirkt Gottes Geist durch sie? Beten sie um Klarheit. Wenn sie sich ihrer Taufe bewusst sind, danken sie Gott und freuen sich daran, zu ihm zu gehören. Meinen Tauftag feiere ich jedes Jahr mit innerer Freude und Dankbarkeit für dieses Geschehen, ganz zu Christus zu gehören. Bei Apollos ist mir nicht bekannt, ob er getauft ist, doch der Geist Gottes wirkt durch ihn. Beim Pfingstwunder in Jerusalem, als die Jünger Jesu zusammen sind, kommt der Heilige Geist plötzlich auf alle. Es geschieht ohne Handauflegung und die Jünger reden in fremden Sprachen zum Lobe Gottes. Gott ist frei in seinem Wirken. Er ist der souveräne Gott. Sie dürfen auch heute damit rechnen, dass Gott durch den Heiligen Geist in außergewöhnlicher Weise wirkt. Er ist nicht an unsere Methoden oder traditionellen Arbeitsweisen gebunden. Sind Sie offen für das souveräne Wirken des Heiligen Geistes? Lassen Sie sich von Gottes Geist und seinem Wirken überraschen! Autor: Anna Maria Bosch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…

1 In Korinth und die Rückkehr nach Antiochia 12:12
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Korinth zur Zeit des Apostels Paulus war eine bedeutende Großstadt mit 200.000 Einwohnern. Anders als Paulus hätte ich mir vermutlich nicht diesen Ort ausgewählt, um eine Gemeinde zu gründen. Denn diese Stadt hatte wahrlich keinen guten Ruf. Im ganzen römischen Reich galt sie als verrucht. Wenn z. B. bei einer Theateraufführung ein Bürger Korinths dargestellt wurde, war dies stets ein Betrunkener. Zudem war Korinth eine bedeutende Handelsstadt. Menschen verschiedenster Herkunft kamen hier zu Wohlstand und brachten ihre Religionen und Weltanschauungen mit. Geprägt war diese Stadt vor allem von dem Kult, der vom Tempel der Aphrodite, der Göttin der Liebe, ausging. Tausend sogenannte Priesterinnen dienten als Tempelprostituierte. So wurde ein unmoralischer Lebenswandel als ganz normal angesehen. Verkündigung des Evangeliums Vor kurzem verkündigte Paulus in Athen das Evangelium. Dort war es offensichtlich, wie stark im damaligen Griechenland die Götzenanbetung verbreitet war. Immerhin kamen auch dort einige wenige Männer und Frauen zum Glauben an Jesus Christus. Nun führte ihn der Heilige Geist in die besagte Großstadt Korinth. Was würde ihn dort wohl erwarten? Der heutige Bibeltext schildert uns mindestens fünf Begegnungen des Apostels, die ihn sehr ermutigt haben müssen. Jüdische Rabbiner, wie Paulus einer war, nahmen kein Geld an, sondern sorgten selbst für ihren Lebensunterhalt. Er arbeitete z.B. als Zeltmacher und fertige Lederzelte an. Durch Gottes Vorsehung traf er ein jüdisches Ehepaar, Aquila und Priscilla, die ebenfalls diesen Beruf ausübten. Sie lebten und arbeiteten ursprünglich in Rom und gehörten evtl. der dortigen christlichen Gemeinde an. Durch ein Gebot des römischen Kaisers Claudius mussten alle Juden die Stadt verlassen. So ließen sie sich mittelfristig in der Handelsstadt Korinth nieder, und nahmen den Apostel bei sich auf. Durch die Zusammenarbeit mit ihnen lernte Paulus sie schätzen, zudem wurden die beiden treue Wegbegleiter. Als Paulus z.B. von Korinth aus weiterreiste, kamen sie mit ihm, und ließen sich in Ephesus nieder. Ermutigungen Diese Begegnung mit ihnen war eine erste große Ermutigung für den Apostel. Die Erwähnung von Priscilla und Aquila im 2. Timotheus-Brief ( 2. Timotheus 4,19 ) zeigte, dass sie immer noch dabei waren, treu und ergeben im Dienst für die Gemeinde Jesu. Eine zweite große Ermutigung für Paulus war die Ankunft von Silas und Timotheus. Sie kamen aus Mazedonien und brachten ihm finanzielle Hilfen mit. Im 2. Brief an die Korinther ( 2. Korinther 11,9 ) schrieb Paulus darüber: „Und als ich bei euch war und Mangel hatte, fiel ich niemandem zur Last. Denn meinem Mangel halfen die Brüder ab, die aus Mazedonien kamen.“ So konnte sich Paulus ganz der Verkündigung des Evangeliums zuwenden. Er bezeugte zunächst den Juden, dass Jesus der Christus, der Messias, ist. Da viele Juden diese Botschaft nicht annehmen wollten, predigte er zu den nichtjüdischen Bewohnern der Stadt. Genau zur richtigen Zeit lernte Paulus einen neuen Freund kennen, der für ihn eine große Ermutigung wurde. Es war der gottesfürchtige Korinther Titius Justus. Von nun an predigte der Apostel nicht mehr in der Synagoge, sondern in dessen Haus. Gott hatte die beiden Männer gerade jetzt zusammengeführt, als Paulus eine neue Ermutigung gebraucht hatte. Solch eine großzügige Gastfreundschaft war für Paulus eine willkommene Gelegenheit, das Evangelium noch vielen Menschen der Stadt zu verkündigen. Das Haus von Titius Justus lag zudem direkt neben der Synagoge, so hielt er vermutlich noch den Kontakt zu einzelnen Juden aufrecht. Es muss für ihn eine große Freude gewesen sein, dass „viele Korinther, die zuhörten gläubig wurden, und sich taufen ließen.“ Auch der Vorsteher der Synagoge nebenan, ein Mann namens Krispus, „kam zum Glauben an den Herrn mit seinem ganzen Hause.“ Aber es gab auch heftigen Widerstand von Seiten der anderen Juden. Sie widerstrebten und lästerten und machten dem Apostel immer wieder das Leben schwer. In dieser Zeit erfuhr Paulus eine vierte große Ermutigung . Jesus selbst sprach in einer Erscheinung in der Nacht zu ihm folgende Worte: „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt ( Apostelgeschichte 18,9 ff.) “ Hier wird Paulus vom Herrn Jesus selbst ermutigt , nicht Menschen zu fürchten, sondern sich ganz auf seinen Auftrag zu konzentrieren. Beistand des Herrn Solange der Herr in Korinth eine Aufgabe für den Apostel hatte, würde ihm niemand Schaden können. Auch wenn die Juden lästerten und ihm Widerstand leisteten, so konnten sie die Verkündigung des Evangeliums nicht verhindern. Ebenso konnten sie nicht verhindern, dass etliche Korinther sich zu Jesus Christus bekehrten und eine Gemeinde in der Stadt gegründet wurde. Der Beistand des Herrn zeigte sich auch in der nächsten kritischen Situation. Wieder waren es Juden, die entschlossen hatten, Paulus zum Schweigen zu bringen. Vor kurzem hatte ein neuer römischer Prokonsul mit Namen Gallio in der Provinz seinen Dienst angetreten. Etliche Juden hofften nun, dass dieser der neuen Religion ein Ende machen würde. Sie griffen Paulus auf und zwangen ihn vor Gericht. Sie klagten ihn an, gegen das jüdische Gesetz gehandelt zu haben. Bevor Paulus ihnen antworten konnte, erfuhr er eine weitere Ermutigung , diesmal durch einen Vertreter des römischen Staates. Gallio durchschaute schnell, dass der Apostel sich keines Verbrechens schuldig gemacht hatte. Sehr weise antwortete er den anklagenden Juden: „Weil es aber Fragen sind über Lehre und Namen und das Gesetz bei euch, so seht ihr selber zu; ich gedenke, darüber nicht Richter zu sein.“ Er ordnete zudem seinen Amtsdienern an, die neben dem Richterstuhl standen, diese Juden zu vertreiben. Mit dieser Ermutigung durch Gallio, dem er zuvor noch nie begegnet war, hatte Paulus vermutlich nicht gerechnet. So stellte Gott dem Apostel mehrmals, genau zur richtigen Zeit, Menschen in den Weg, die für ihn eine große Ermutigung wurden. Paulus blieb eineinhalb Jahre in Korinth. Als Paulus später Briefe an die Christen in dieser Stadt schrieb, bezeichnete er sich als „Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes“. Es hatte für ihn immer oberste Priorität, dass er seinen Dienst im Einklang mit dem Willen Gottes tat. Durch die Ermutigungen im heutigen Bibeltext gab ihm Gott immer wieder die Bestätigung dazu. Paulus zieht weiter Nach 18 Monaten seines Dienstes in Korinth, war es der Wille Gottes, diese Stadt zu verlassen, und zu seiner Heimatgemeinde zurückzukehren. Auf dem Weg dorthin kam er mit seinen Freunden Priscilla und Aquila zunächst nach Ephesus. Paulus nutzte auch dort die Gelegenheit, in der Synagoge Juden das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen. Obwohl diese Juden viel offener für die Botschaft von Jesus waren und den Apostel baten, noch länger bei ihm zu bleiben, zog er weiter. Er sah es nicht als den Willen Gottes an, und wartete geduldig, bis Gott ihm auch für diese Menschen eine Tür öffnen würde. Auf seiner dritten Missionsreise konnte er auch in Ephesus eine Gemeinde gründen und erfuhr weitere Ermutigungen. Autor: Andreas Reinhardt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Von David. So beginnt der Psalm. Vierundsiebzig der Psalmen stammen von ihm, also knapp die Hälfte des Psalters. „ Ich traue auf den Herrn“ , so sagt er. Sein volles Vertrauen zeigt sich, das jeden Morgen neu ist. Ein gutes Beispiel für dies Vertrauen ist, als er dem Goliath gegenüberstand. David sagt zu jenem Riesen: „Du kommst zu mir mit Schwert und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.“ Mit seiner Schleuder hat er den Goliath niedergestreckt. Das ist nur ein Vertrauensbeweis Davids, den ich hier nennen will. Ich traue auf den Herrn! Da lag sein Vertrauen. Darum ist er erstaunt, als andere ihm sagen: „Flieh wie ein Vogel auf die Berge!“ Das konnte er ja gar nicht. Fliehen ging nicht für ihn. Die Berge sind nicht das sichere Land, in das er flüchten will. Der sichere Ort für ihn ist allein der lebendige Gott. Bei ihm ist er sicher in jedem Fall. Heimlichkeiten Dreimal werden hier die Frevler genannt – ein Wort, das nicht mehr gebräuchlich ist. Es hat den Sinn von „die Gottlosen“. Wenn sie ihren Bogen spannen, dann legen sie die Pfeile auf die Sehne, um damit heimlich zu schießen auf die Frommen, also auf die, die Gott vertrauen. Im Dunkeln wollen sie die Frommen abschießen. Heimlichkeit ist der verborgene Versuch, die Frommen auszuschalten. Der Teufel kommt nicht immer mit Gewalt daher. Er hat auch viele Schleichwege, auf denen er sich bewegt. Seine Heimlichkeit geschieht häufig nachts. Da sind besonders die Männer sein Ziel. Mit Pornoseiten z. B. beschießt er die frommen Männer. Und nicht nur die frommen, nein, alle sind da sein Ziel. Heimlichkeit ist immer sein Programm. Die Frevler, also die Gottlosen, reißen die Grundfesten um, d.h., sie haben die Grundmauern der Erde umgelegt, flachgelegt. Die Gerechten können nichts dagegen machen. Ihnen sind die Hände gebunden. Aber warum? Im Alten Testament wird an einer Stelle von den Grundfesten der Erde gesprochen: „Da wurden sichtbar die Tiefen des Meeres, die Grundfesten der Erde wurden entblößt durch das Drohen des Herrn, vor dem Schnauben seines zornigen Atems. Denn er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus der Asche, dass er ihn setze unter die Fürsten und den Thron der Ehre erben lasse.“ So hat auch Jesus mal geredet – bei den Seligpreisungen sagt er Jahrhunderte später: „Selig sind die Sanftmütigen, denn sie sollen das Erdreich besitzen.“ Das sind schon große Aussagen. Gerechtigkeit Gottes Der Welt Grundfesten sind des Herrn und er hat die Erde daraufgesetzt. Der Herr ist in seinem heiligen Tempel, des Herrn Thron ist im Himmel. Seine Augen sehen herab und seine Blicke prüfen die Menschenkinder. Der Herr prüft den Gerechten – dreimal ist im Psalm das Wort Gerechter genannt. Ich will aber das Wort Gerechter, Gerechtigkeit genauer anschauen. Es meint die Wohltaten, den beständigen göttlichen Beistand Gottes. Ich lese mal einige Verse aus anderen Psalmen: „Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst, sei mir gnädig und erhöre mein Gebet ( Psalm 4,2 ).“ Da geht es um Gebetserhörung – die ist auch eine Erfahrung der Gerechtigkeit Gottes. oder „Die Gnade des Herrn aber währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten ( Psalm 103,17 ).“ „Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit. „Lass der Gottlosen Bosheit ein Ende nehmen, aber die Gerechten lass bestehen ( Psalm 7,10 ).“ „Gott ist ein gerechter Richter ( Psalm 7,12 ).“ „Der Herr ist gnädig und gerecht ( Psalm 116,5 ).“ Die Gerechtigkeit Gottes ist als Erwählung zu verstehen – auch wenn der Erwählte sich schuldhaft verhalten hat und abgefallen ist, soll er doch heil werden. Gott hilft ihm selbst mit seinem Arm und seine Gerechtigkeit steht ihm bei. Von Gottes Gerechtigkeit wird darum vor allem gesprochen im Blick auf sein Verhältnis zu Israel. Indem Israel Gott Gerechtigkeit zuspricht, erkennt es Gott gegenüber vorbehaltlos an, dass er seinen Verheißungen gegenüber Israel stets gerecht geworden ist. Darum: er ist ein gerechter Gott, ein treuer Gott. „Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter ihren Flügeln. Und ihr werdet hinausgehen und umherspringen wie Mastkälber ( Maleachi 3,20 ).“ „Der HERR ist erhaben, denn er wohnt in der Höhe. Er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt ( Jesaja 33,5 ).“ „Und David regierte über ganz Israel und schaffte Recht und Gerechtigkeit seinem ganzen Volk ( 1. Chronik 18,14 ). Folgen der Gewalt Im Neuen Testament heißt es: „Denn, wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat, um wie viel mehr werden die, welche die Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus ( Römer 5,17 ).“ Gerechtigkeit ist die Gabe Gottes in Jesus Christus. Darum nennt Paulus die Gerechtigkeit aus dem Glauben die Glaubensgerechtigkeit. Der Herr prüft den Gerechten, aber den Frevler hasst er und den, der Gewalttat liebt. Ja, Gewalttaten, die waren einst Ursache für die Sintflut. Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Gewalttat. „Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde ( 1. Mose 6,13 ).“ Diese Stelle zeigt, dass Gewalttat in der Bibel im Zusammenhang mit moralischem Verderben und Ungerechtigkeit verwendet wird. Es ist ein Ausdruck für die Sündhaftigkeit v und das Unrecht, das in der Welt herrscht. Gott hasst den Frevler und den, der Gewalttat liebt und verübt. Aber der Herr hat Gerechtigkeit lieb. Und die reinen Herzens sind, werden schauen sein Angesicht. Was niemals möglich war, das wird dem Frommen zuteil werden, Gott zu schauen. Gott sei Dank! Autor: Udo Naber Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Tempelweihung für antike Götter“, so lautet die Überschrift einer Pressemeldung Anfang April dieses Jahres. Ihr Inhalt: „In der Region Arkadien in Griechenland ist der erste Tempel zu Ehren antiker Götter seit rund 1.700 Jahren geweiht worden. Medien zufolge nahmen an den Feierlichkeiten nahe des Dorfes Kalliani Hunderte Menschen teil. Sie huldigten den Göttern Zeus, Dionysos und Pan. Der Tempel soll liturgischen Zwecken dienen, im Inneren steht eine Statue des Hirtengottes Pan.“ Götzenkult Der Rückbau des Christentums in der westlich geprägten Welt ist in vollem Gange. Er führt aber nicht in die Neutralität. Statt einem Kreuz an der Wand steht heute eine Buddha-Statue auf der Fensterbank oder im Garten – und kaum einer stört sich daran. Moderner Götzendienst. Menschen auf religiösen Abwegen, aber auch nach Sinnsuche und Halt. Das ist nichts Neues. Als Paulus nach Athen kam, dem kulturellen und religiösen Zentrum des Hellenismus, nahm er den ganzen vielgestaltigen Götzenkult wahr. Athen war damals „eine Stadt voll Götzenbilder“ (so Apostelgeschichte17,16 ). Paulus hat sich darüber aufgeregt. Allerdings hinderte es ihn später nicht daran, ohne Vorwürfe und sehr diszipliniert aufzutreten und von Jesus, von der Auferstehung und der Veränderung des Lebens wertschätzend, gewinnend und einfühlsam zu reden. Was nimmt Paulus auf seiner „Sightseeing-Tour“ durch die Weltmetropole Athen wahr? Ich frage mich: Was kann ich von ihm lernen? 1. Ein mutiger Auftritt Neben seiner Gewohnheit, überall, wohin er kam, zunächst in die Synagoge zu gehen, um dort das Evangelium zu verkündigen, ging Paulus in Athen auch auf den Marktplatz, um dort vom Glauben an Jesus zu reden. Das brachte ihm Diskussionen mit Philosophen, gleich auch den verächtlichen Spott von einigen Leuten ein. Es gab aber auch Menschen, die interessiert waren. Auf ihre Bitten kam Paulus mit auf den Areopag, den zentralen Gerichtsplatz Athens. Er zierte sich nicht, an diesem weltlichen Ort die Botschaft von Jesus zu sagen und Rede und Antwort zu stehen. Paulus nutzte, aus Sorge um die verlorenen Menschen, die Gunst der Stunde. Schließlich sind die Athener neugierig ( Apostelgeschichte 17,21 ). Es ist gewiss nicht jedermanns Ding und auch nicht jedermanns Auftrag, auf der Straße und den Marktplätzen für den christlichen Glauben zu werben. Aber wer es kann und den Auftrag empfindet, sollte es tun! Hat nicht Jesus schon im Gleichnis darauf hingewiesen, „ auf die Landstraßen und an die Zäune“ zu gehen, um einzuladen ( Lukas 14,23 ). Nein, das Evangelium gehört nicht nur hinter Kirchenmauern, in Wohnzimmer oder Vortragssäle. Es gehört mitten unter das Volk. Besondere Gottesdienste an besonderen Orten, in Parks, am Strand, … nur Mut! Die Botschaft Jesu hat einen öffentlichen Anspruch. Alle sollen sie hören. Das setzt nicht außer Kraft, dass alle Christen den Auftrag haben, „bereit zu sein, von ihrer Hoffnung zu reden, wenn sie danach gefragt werden“ ( 1. Petrus 3,15 ). Manchmal ist es schon mutig, in der eigenen Familie, Verwandtschaft oder am Arbeitsplatz mit seinem Glauben nicht hinter dem Berg zu halten. 2. Ein mutiger Anknüpfungspunkt Manchmal geht es mir so: Ich würde gerne mit jemand über den Glauben reden, aber wie soll ich beginnen? Bei seinem Rundgang durch Athen entdeckt Paulus einen Altar, der „Dem unbekannten Gott“ geweiht ist. Ich spüre etwas von der Angst, die allen Religionen eigen ist. Nur keinen der Götter vergessen, der mir deshalb dann übel mitspielen könnte. Daran knüpft Paulus an. Er holt sie bei ihren eigenen Vorstellungen ab und macht ihnen den einen Gott, der ihnen noch völlig unbekannt ist, bekannt. Jetzt ist bei Paulus aller Zorn über den Götzendienst verrauscht. Einfühlsam knüpft er an der Erfahrungswelt ( Apostelgeschichte 17, 22 ff.) seiner Zuhörer an. Er zitiert sogar einen griechischen Dichter ( Apostelgeschichte 17,28 ), um ihnen Gott als Schöpfer aller Dinge vorzustellen. Da ist eine gemeinsame Basis. Von dieser leitet er über und redet von Jesus. Beim Reden vom Glauben gilt es, Anknüpfungspunkte zu suchen und zu nutzen. Wenn mir im Schwimmbad ab und zu jemand sagt, dass er es erholsam und erfrischend findet, schwimmen zu können, stimme ich gerne zu. Aber ich versuche auch, das Gespräch zu erweitern. „Ja“, sage ich dann gern, „ich versuche, regelmäßig zu schwimmen. Das ist für mich, neben dem Gottesdienst am Sonntag, der zweite Höhepunkt der Woche.“ Nicht immer ergibt sich ein weiteres Gespräch daraus. Aber meine Gesprächspartner haben es gehört! Wie sie dann weiter damit umgehen, überlasse ich ihnen. Ich hoffe und bete, dass es sie ins Nachdenken bringt. Kurze, präzise Fragen eignen sich besonders gut, um ein Gespräch zu beginnen. 3. Eine mutige Botschaft Schon in der Synagoge hat Paulus klar und eindeutig von Jesus und der Auferstehung gesprochen. Das tut er auch auf dem Marktplatz und dem Areopag. In seiner Verkündigung geht es Paulus nicht um allgemeine christliche Lebensregeln, um Problembewältigung, damit Menschen ihr Leben besser meistern, Tiefschläge verarbeiten, neuen Lebensmut gewinnen. Das alles ist auch wichtig, steht aber nicht an erster Stelle. Das war das Thema der Philosophen. Die Athener verehrten viele Götter, aber den wahren, lebendigen Gott kennen sie nicht. Ihn sollen sie kennenlernen. Ohne andere Ansichten herabzusetzen, lässt Paulus keinen Zweifel daran, dass Gott ganz anders ist als alle menschlichen Bilder und Vorstellungen von ihm. Ziel der Rede und Gespräche von Paulus ist es darum, dass seine Zuhörer erkennen, wie Gott ist, wie er sie sieht, dass sie einmal ihr Leben vor Gott verantworten müssen und dass die Hinkehr zu Jesus die einzige Chance ist, vor Gott zu bestehen. Er bleibt seinem eigenen Motto treu ( 1. Korinther 1,23 ): „Wir predigen den gekreuzigten Christus“ . Eine Botschaft, die bis heute gilt und weitergegeben werden muss. 4. Eine mutige Entscheidung An der Botschaft der Auferstehung scheiden sich die Geister. Die Griechen lehrten zwar die Unsterblichkeit der Seele, aber nicht die Auferstehung des Leibes. Da entsteht Widerstand. Viele spotteten und wandten sich ab. Das wird es immer geben! Ich kann das nicht ändern, nehme auch das ernst. Ich darf diese Botschaft deshalb aber nicht verschweigen! Bei aller Ablehnung ist der Einsatz des Paulus in Athen trotzdem nicht vergeblich. „Einige“ kamen zum Glauben, trafen eine mutige Entscheidung, die ihr Leben veränderte. Zwei Namen werden uns sogar überliefert ( Apostelgeschichte 17,34 ). In Athen entstand die erste christliche Gemeinde. Ich erwarte, bete darum, dass auch heute, wenn das Evangelium verkündigt wird, „einige“ eine mutige Entscheidung treffen und zu Jesus und durch Jesus Rettung finden. Das Evangelium ist nicht nur ein Angebot, es ruft zu Umkehr und Neuanfang. Autor: Inspektor Karl-Heinz Schlittenhardt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Schauen Sie sich mit mir zuerst die Vita, das Leben, von Paulus etwas näher an. Ich kenne Paulus auch unter dem Namen Saulus von Tarsus. Sein Beruf war der eines Zeltmachers. Als Saulus wird von ihm festgehalten, wie er als aktiver Gegner versuchte, durch systematische Verhaftungen neue christliche Gemeinden zu zerstören. Bei seiner Bekehrung vor den Mauern von Damaskus hörte er eine Stimme: „ Ich bin Jesus, den du verfolgst. “ Dieses Erlebnis, als er dem Auferstanden begegnete, machte Saulus zum Paulus und einige Tage blind. Er fastete drei Tage – wurde bald geheilt und mit dem Heiligen Geist erfüllt und von Hananias, einem Christen in Damaskus, getauft. Dieses geschah wahrscheinlich um das Jahr 33 herum. Seine 1. Missionsreise führte Paulus mit Barnabas , seinem Weggefährten, nach Zypern und in die heutige Türkei und dauerte etwa zwei Jahre. Paulus und Barnabas zerstritten sich im Jahr 48/49 und so trennten sich ihre Wege. Von nun an reiste Paulus mit Silas . Mit ihm brach er zu seiner 2. Missionsreise auf, die wohl fünf Jahre dauerte. Ich bewundere Paulus im Blick auf seine Reisen. Damals, vor 2000 Jahren, zu reisen, war mehr als Abenteuer pur. Die Reisen in jener Zeit waren sehr beschwerlich: Esel, Maultier oder Kamel trugen das Gepäck, die einfachen Wege führten durch Gebirge oder Wüsten. Nur Wohlhabende konnten sich einen Wagen leisten. Gründe für Reisen gab es damals auch genug: Handel, Wallfahrten, religiöse Missionen oder private Besuche. Unterwegs lauerten große Gefahren – Räuber, wilde Tiere, Unwetter ... Die Türkei und Griechenland waren noch nicht touristisch erschlossen. Kein Reisebüro, keine Hotels, ... keine Outdoor-Kleidung. Ich würde heute lieber zu Hause bleiben, als unter diesen Umständen zu reisen. Paulus predigt das Evangelium Heute bezeichne ich den Apostel Paulus als einen Globetrotter, ein Weltreisender. Er ist immer wieder gezwungen, sich auf neue Situationen einzustellen. Jede Stadt, in die er mit Silas kommt, ist neu für ihn. Darum sucht er die Synagogen auf, die ihm vertraut sind. Und dort tut er das, was er seit seiner Bekehrung macht: Er predigt das Evangelium. Das griechische Wort apostolos kommt vom Verbum apostelein, d.h. senden. In diesem Sinn ist der Dienst des Apostels zu verstehen. Paulus ist ein Gesandter. Die Apostel sind nicht von menschlicher Autorität, sondern von Gott selbst beauftragt. Daher sagt Paulus: „So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“ ( 2. Korinther 5,20 ). Was für ein schöner Satz!!! Das sollten wir nie außer Acht lassen, Paulus ist von Gott berufen worden. Heute kann ich bei „Biblisch Reisen“ viele verschiedene Reisen buchen mit dem Motto „Auf den Spuren Paulus“. Paulus in Thessalonich Paulus und Silas zogen weiter und kamen nach Thessalonich. Und alles nahm den gleichen Lauf: Paulus verkündete das Evangelium, Menschen kamen zum Glauben an Jesus Christus – auch eine Anzahl von gottesfürchtigen Griechen und eine große Anzahl von den angesehensten Frauen. In einer Synagoge kann bis heute nur ein Gottesdienst stattfinden, wenn mindestens 10 Männer anwesend sind. Und diese 10 Männer waren dann wohl jedes Mal dabei. Doch es regte sich auch Widerstand – und einige Juden ereiferten sich. Sie holten sich üble Männer aus dem Pöbel, rotteten sich zusammen und richteten einen Aufruhr in der Stadt an. Bei Jason, einem Christen in Thessalonich, wohnten Paulus und Silas. Er hatte die beiden aufgenommen. Und vor dieses Haus zog schreiend und grölend der Pöbel, um Paulus und Silas habhaft zu werden. Doch die Unruhestifter fanden sie dort nicht. Daher schleiften sie wütend Jason und einige Brüder über das Kopfsteinpflaster, vor die Stadtoberen und schrien : „So eine Unverschämtheit. Diese Leute, die auf dem ganzen Erdkreis Unruhe erregt haben, sind jetzt auch hierher gekommen, und diesen Abschaum beherbergt Jason. Sie handeln alle gegen die Gebote des Kaisers und sagen, ein anderer ist König. Nämlich Jesus.“ ( Apostelgeschichte 17,6-7 ) Ja, und es ist wie heute, erst als Jason und die anderen ihnen eine Bürgschaft zahlten, ließen sie Paulus und Silas wieder frei. Für mich hat sich nicht viel geändert im Verhalten der Menschen, in den über 2000 Jahren. Mir fallen im Moment so viele Kriegsherde auf diesem Erdkreis ein. Wir sehen und hören es täglich in den Medien. Womit beginnen Sie? Z. B. indem Menschen einfach verschleppt und inhaftiert werden. Christenverfolgung heute Und ich denke an die vielen Christen, die ihren Glauben an Jesus Christus heimlich leben müssen. Weltweit sind mehr als 380 Millionen Christen davon betroffen. Und mir macht der neu gewählte Papst Mut. Sein Name Leo XIV . Er lebt bescheiden wie sein Vorgänger Franziskus. Ich bin mehr als dankbar, dass Jesus für mich, für Sie, gestorben ist. Dass ich all meine Last und Mühe bei ihm abladen kann, vor seine Füße werfen kann. „Da nimm, ich habe genug, ich lasse meine Last fallen“, sage ich Jesus. So wie wenn ich einen schweren, alten Mantel ausziehe, einfach hinwerfe, und ohne ihn weitergehe – und nicht zurückschaue. Jesus sagt: „ Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ ( Johannes 14,19 ) Frei leben, das Wort Gottes erheben, wenn ich ein Unrecht sehe. Bei mir zu sein, zu beten. Der Heilige Geist Wie gut das wir an Pfingsten das Ausgießen des Heiligen Geistes, feiern konnten. Mir kommt hier ein Gedicht von Tina Willms in den Sinn, wo es sinngemäß heißt, dass sich der Heilige Geist nicht einsperren lässt, weder in katholische Käfige noch in evangelische Käfige. Dass er auch kein Papagei ist, der alles nachplappert, was ihm vorgekaut wird. Dass der Heilige Geist spontan ist, dass er die Fantasie liebt sowie das Unberechenbare. Er ist selbst unberechenbar, wie der Wind. Erst windet es leicht, dann wird der Sturm stärker, er kann sich zum Orkan ausweiten. „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke. Darum ist mein Herz fröhlich; und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.“ Das ist für mich ein zentraler Satz aus Psalm 16 . – Paulus kannte ihn und er ist der Verfasser von 13 Büchern des Neuen Testaments – Globetrotter und Schriftsteller. Dafür bedanke ich mich bei Gott. Autor: Susanne Wild Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
In der heutigen Bibellese haben wir den letzten Abschnitt des Philipperbriefs vor uns. Ich erinnere daran: Paulus schreibt den Brief aus dem Gefängnis! Am Schluss seines Briefes kommt Paulus auf die Tatsache zu sprechen, dass die Christen in Philippi ihn immer finanziell unterstützt haben. Für ihn ist das in erster Linie nicht lebenswichtig, aber allein die Tatsache, dass sie es tun, ist für Paulus das Siegel, dass ihr Glaube wächst und in der Liebe tätig wird. Aus den Worten des Paulus kann ich entnehmen, dass die Christen in Philippi die ersten und einzigen waren, die dem Glaubensboten aus Dankbarkeit auch die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellten, damit er seinen Dienst weiterhin tun konnte. Natürlich war die Verbindung zu Paulus während seiner Reisen nicht immer gegeben, aber immer wieder haben ihn die Boten aus Philippi erreicht und ihm eine Gabe übergeben. Diese Freude, dass ihn Epaphroditus im Gefängnis aufsucht und ihm die Gabe bringt, bestärkt seinen Glauben und erfüllt ihn so sehr mit Freude und Dankbarkeit, dass sich diese Freude den ganzen Philipperbrief durchzieht und in dem Ausruf gipfelt: Freuet euch in dem Herrn allewege! Doch nun zum Einzelnen: Paulus im Gefängnis Als die Christen in Philippi erfahren haben, dass Paulus im Gefängnis ist, haben sie sofort gesammelt und Epaphroditus als Bote zu ihm geschickt. Und das aus der Dankbarkeit heraus, dass Paulus ihnen den Glauben an Jesus Christus verkündigt hat. Die Erfahrung und das Geschenk des Glaubens ist so wertvoll, dass sie den Dienst des Paulus beständig unterstützen wollten. Immer war das nicht möglich, denn die Kommunikationswege waren damals höchst schwierig und Paulus zog von Gemeinde zu Gemeinde und war nicht leicht aufzufinden. Außerdem brauchte man Boten, die auch eine längere Abwesenheit in Kauf nehmen konnten. Heutzutage ist der Kontakt zu Missionaren im Ausland kinderleicht, aber das sollten wir auch nutzen, um Informationen zu bekommen und Gebetsanliegen weiterzugeben. Auch bekommt so die Mission für uns eine andere Perspektive. Paulus freut sich über die Verbundenheit mit den Christen aus Philippi, mehr als über die Gabe freut er sich, dass ihr Glaube in der Liebe tätig wird und deshalb sichtbare Früchte trägt. Auch andere Menschen sollen die Botschaft von Jesus Christus hören, dass er durch sein Leiden und Sterben am Kreuz unsere Schuld auf sich genommen hat und wir durch den Glauben an Jesus Vergebung und ewiges Leben bekommen. Demut Paulus kann mit wenigem zufrieden sein und er hat gelernt, für sich selbst zu sorgen. Sein Beruf als Zeltmacher hat ihm dabei geholfen. Er hat auf seinen Missionsreisen vieles erlebt, Ansehen und Verachtung, Anfeindung und Verfolgung, Mangel und Überfluss. Mit allen Situationen ist er zurechtgekommen, weil er sich als Bote gesandt weiß. Paulus ist im Auftrag von Jesus Christus unterwegs., dieser gibt ihm auch die Kraft, alle Situationen auszuhalten und durchzustehen. Die Christen in Philippi haben regen Anteil am Ergehen des Paulus genommen. Auch in Philippi wurde Paulus gemeinsam mit Silas eingesperrt und ausgepeitscht. So war es der Gemeinde bewusst, dass Boten des Evangeliums gefährdet unterwegs waren. Die Bedrängnisse teilen, bedeutet zum einen Anteil nehmen am Ergehen des Paulus, aber auch für ihn mutig eintreten. Dafür nehmen sie auch Anfeindung in Kauf. Zuallererst treten sie in der Fürbitte für ihn vor Gott ein und beten regelmäßig für Paulus. Das haben unsere Missionare auch heute sehr nötig. In Philippi war der Anfang der Mission in Europa. „Komm herüber und hilf uns!“ war das Gesicht im Traum des Paulus, nachdem sie vom Heiligen Geist daran gehindert waren, in Kleinasien den Missionsdienst fortzusetzen. So kamen Paulus und Silas nach Philppi und die neuentstandene Gemeinde mit Lydia und dem Gefängnisaufseher und ihren Familien war sofort bereit, Paulus auf seiner weiteren Missionsreise zu unterstützen, aber sie blieb auf diesem Weg auch die einzige. Der Kontakt zu Paulus wurde gehalten und Boten wurden Paulus nachgeschickt, die zweimal nach Thessalonich Geldgaben überbrachten. Paulus macht mit seinen Worten deutlich, dass er in diesen Gaben eine Frucht des Glaubens sieht. Das Handeln der Christenist Paulus wichtiger als die Gabe selber. Jetzt kommt er auch auf die Gegenwärtige Gabe zu sprechen, die Ihm Epaphroditus überbracht hat. Er hat alles bekommen und hat deshalb Überfluss, aber er sieht in dieser Gabe mehr als eine Finanzspritze. Die Gabe ist durch den Glauben der Christen motiviert. Sie sind dankbar, dass Paulus ihnen den Glauben an Jesus Christus verkündigt hat. Ihr Glaube wird durch die Liebe tätig und soll der Ausbreitung des Evangeliums dienen. Wie könnte das besser geschehen als durch den vollmächtigen Prediger Paulus, der in Philippi segensreich gewirkt hat und auch noch in seiner gegenwärtigen Gefangenschaft durch Briefe seine Gemeinden betreut. Paulus beurteilt die Gabe der Christen mit Worten der Opferterminologie: Ein lieblicher Geruch, ein angenehmes, Gott wohlgefälliges Opfer. Die Gabe der Christen kommt nicht aus ihrem Überfluss, sondern die Dankbarkeit hat ihnen den Geldbeutel geöffnet. Dankbarkeit und Gewissheit Auch spricht Paulus eine Glaubenswahrheit an, die er selber oft erfahren hat: Gott wird all eurem Mangel abhelfen! Paulus ist gewiss, dass Gott sich nichts schenken lässt und dem reichlich gibt, der auf ihn vertraut und sich für Gottes Werk einsetzt, sowohl durch Wort und Tat wie auch durch finanzielle Gaben. Mit dem Lobpreis Gottes schließt Paulus seinen Brief ab und es folgen Segenswünsche. Mit der Anrede „Alle Heiligen“ sind alle in Philippi gemeint die an Jesus glauben, sie sollen alle von Paulus gegrüßt werden und ebenso grüßen alle Brüder, die bei Paulus anwesend sind. Besondere Grüße auch von Christen die aus dem Haus des Kaisers sind. Diese Aussage lässt manche Ausleger vermuten, dass Paulus in Rom im Gefängnis sitzt. Der Segenswunsch am Schluss soll unserm Geist immer wieder die Gnade von Jesus vor Augen malen, damit wir nie vergessen, was er für uns getan hat. Wir ihn immer wieder dankbar loben und preisen und ihm die Ehre geben. Ihm, Jesus Christus, der sich für uns erniedrigt hat, den Gott erhöht hat und der der Grund für Paulus ist, uns immer wieder zuzurufen: Freuet euch in dem Herrn allewege! Autor: Matthias Gerlach Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…

1 Mahnung zur Einigkeit und zur Freude im Herrn 11:00
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Was ist für Sie eine lebendige Gemeinde ? Ein Kirchenvorstand macht sich Gedanken darüber, wie die eigene Gemeinde attraktiver werden könnte, so dass sie mehr ausstrahlt und Menschen sich hingezogen fühlen. Verschiedene Vorschläge werden eingebracht: eine neue Veranstaltungsreihe beginnen, einen bestehenden Kreis verändern, so dass er sich für neue Menschen öffnet, an den Gottesdiensten einiges ändern, eine moderne Technikanlage installieren, neuere Lieder, Angebote passgerechter auf die Zielgruppen zuschneiden, Kinder und Jugendliche mehr einbeziehen, niederschwellige Begegnungsmöglichkeiten schaffen. Viele Ideen liegen schließlich auf dem Tisch. Alle Mitglieder im Kirchenvorstand haben das Ziel vor Augen: eine lebendige Gemeinde mit Strahlkraft. Man muss nur genug verändern und Neues zulassen, dann wird das Ziel erreicht! So die Erwartung. Dabei hat der Gemeindevorstand versäumt, eine Grundfrage zu klären, die vor allen Lösungsvorschlägen steht: Was macht eine Gemeinde lebendig? Die Antwort von Paulus Unser Bibeltext gibt auf diese Frage eine Antwort: Paulus schreibt seinen Brief an eine lebendige Gemeinde. Es ist die Gemeinde in Philippi. Er gibt ihr Hinweise, wie sie lebendig bleibt, beziehungsweise, wie sie noch lebendiger wird. Paulus interessiert sich dabei nicht für die Veranstaltungen, eine Technikanlage, Lieder oder Gottesdienstformen in Philippi. Denn diese machen eine Gemeinde noch nicht lebendig. Für Paulus sind andere Dinge wichtiger: „ Steht fest im Herrn!“ Mit dieser Aufforderung an die Gemeinde beginnt der Briefabschnitt. Das ist die Grundlage, wenn eine Gemeinde lebendig sein und bleiben möchte. Sie muss fest gegründet sein auf dem Fundament, das Jesus Christus ist. In einem Gleichnis sprach Jesus von einem klugen Menschen, der sein Haus auf Felsen baute. Als eine Flut kam, blieb das Haus fest. Jesus meinte sich selbst mit diesem Felsen. Was für jeden Christen gilt, das gilt auch für die Gemeinde. Gemeinden sind klug, wenn sie auf dem Felsen Jesus Christus stehen und in ihm fest verankert sind. Wenn sie dieses Fundament verlieren, dann ist jeder Versuch einer Gemeinde, lebendiger zu werden, so, wie wenn jemand die Fassade seines Hauses verschönert, aber dabei übersieht, dass das Fundament brüchig ist. Gemeinden sind immer Gemeinden von Jesus Christus. Sie sind der Leib Jesu. Sie müssen in ihm gegründet sein. Sonst werden sie leer und kraftlos. Das klingt selbstverständlich. Welche Gemeinde möchte dieses Fundament Christus nicht unter sich haben? Dennoch passiert es schnell und oft unbemerkt, dass Gemeinden das Fundament verlassen. Selbst die Gemeinde in Philippi, eine Gemeinde, die gut lief und die Paulus sehr gelobt hat, wurde ermahnt. Gemeinschaft mit Jesus „ Der Herr ist nahe “, schreibt Paulus im 5. Vers. Das ist die Dimension, in der christliche Gemeinden leben. Sie müssen auf dieses Ziel ausgerichtet bleiben. Jesus will seine Gemeinde für den Zeitpunkt vorbereiten, an dem er wiederkommen und sich mit ihr vereinigen wird. Jesus selbst kündigte die Vereinigung an als eine Hochzeit zwischen dem Bräutigam – ihm selbst – und der Braut – seiner Gemeinde. Jesus selbst verändert und reinigt seine Gemeinde so, wie er sie haben will, damit sie zu dem Zeitpunkt bereit ist für die Hochzeit. Gemeinden sind und bleiben lebendig, wenn sie dieses Ziel vor Augen behalten und wenn Jesus an und in ihnen wirken kann. Gemeinden, die mit sich selbst zufrieden sind, hindern Jesus daran, dass er sie nach seinen Vorstellungen verändert und gestaltet. Was hindert uns? Gemeinden, die mit sich selbst beschäftigt sind, haben den Blick von Jesus Christus, der wiederkommen wird, abgewendet. Sie blicken nur auf sich selbst. Paulus spricht im 2. Vers einen Konflikt zwischen zwei Frauen an. Evodia und Syntyche waren Frauen, die in der Gemeinde wichtige Aufgaben bei der Verbreitung des Evangeliums hatten. Vielleicht gehörten sie zu den ersten Mitgliedern und hatten damals schon am Bach zugehört, als Paulus seine erste Predigt in Philippi hielt. Nun war ein Konflikt zwischen ihnen entstanden. Er belastete und lähmte die ganze Gemeinde. Paulus geht auf ihre Streitpunkte nicht ein. Er fordert sie aber dazu auf, einmütig zu sein. Das war von Paulus sehr weise. Die beiden Frauen sollten selbst erkennen, wie sich ihr Streit belastend auf die Gemeinde auswirkte. Sie sollten erkennen, dass sie das Ziel aus den Augen verloren hatten. Sie sollten aus eigener Einsicht sich wieder auf Jesus Christus ausrichten. „ Sorgt euch um nichts “ – so ein weiterer Hinweis von Paulus. Eine Gemeinde, die sich in ihren Sorgen verliert, wird kraftlos. Sie verliert die Ausstrahlung. Sie dreht sich um sich selbst. Die Gemeinde in Philippi hatte genug Grund, sich Sorgen zu machen. Sie war unscheinbar in dieser großen und wohlhabenden Stadt. Auch angefeindet war sie. Unsere Gemeinden hätten ebenfalls genug Grund, sich Sorgen zu machen. Die meisten Gemeinden werden kleiner, verlieren Mitglieder, die Finanzkraft geht zurück. Sie erleben Umbrüche mit starken Veränderungen. Aber das Sorgenmachen ist wie ein Brandbeschleuniger. Paulus ermahnt die Christen in Philippi: „In allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“ Auch hier wieder: Ausrichtung auf Christus, der uns entgegenkommt, Rückkehr zu dem Fundament, das die Gemeinde trägt – damit sie lebendig bleibt! Eine lebendige Gemeinde ist eine fröhliche Gemeinde, eine Gemeinde, in der die Freude zu Hause ist. Zu freudlosen und bedrückten Gemeinden finden Menschen keinen Zugang. Sie erodieren und zerfallen. „ Freut euch in dem Herrn allewege! “, fordert Paulus die Christen in Philippi auf. Keine gemachte, oberflächliche Freude ist damit gemeint, sondern eine Freude, die in Jesus Christus ihre Wurzel hat. Gemeinden, die auf den wiederkommenden Christus ausgerichtet sind, werden von einer tiefen Freude erfüllt, selbst dann, wenn sie Not erleben. Diese Freude strahlt aus. „ Eure Güte lasst kund sein allen Menschen “, schreibt Paulus. Wie sehr die Gemeinde in Christus verwurzelt ist, zeigt sich darin, wie die Gemeindeglieder miteinander – aber auch mit Menschen, die nicht zu ihr gehören –, umgehen. Eine Gemeinde, die von Jesu Liebe lebt, strahlt diese Liebe aus. Autor: Pfarrer Eckehard Graubner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ich habe als Kind manchmal andere Menschen nachgeahmt. Nicht immer zur Freude meiner Mutter. Dann sagte sie: „Na du, das gewöhn´ dir mal nicht an!“ Imitatoren können andere Menschen nachahmen. Manchmal ist es täuschend echt. Als Schüler an einer Bibelschule haben wir unseren Predigtlehrer nachgeahmt. Ein Grund war: Wir hatten noch keinen eigenen Verkündigungsstil. Paulus forderte die Christen in Philippi auf, Nachahmer zu sein. Nun gibt es gute und schlechte Vorbilder. Paulus selbst nimmt sich Christus zum Vorbild. Er empfiehlt sich auch selbst als Vorbild. Paulus kann nicht ständig vor Ort sein. Darum empfiehlt er den Christen in Philippi, sich auch nach Vorbildern in der Gemeinde umzusehen. Gerade neue Christen brauchen Vorbilder, die Christsein anschaulich machen. Gute Vorbilder suchen Fallen Ihnen Vorbilder oder Lebensbilder ein, die ihr Leben bereichert bzw. geprägt haben? Paulus meint hier noch etwas: Wir sollen nicht nur jeder für sich Nachahmer werden oder sein. Wörtlich heißt es: Wir sollen zusammen mit anderen in der Gemeinde Nachahmer sein. Es geht nicht darum, andere täuschend echt zu imitieren. In einem Aphorismus heißt es: „Nur kopieren nützt nichts, man muss es auch kapieren!“ Also, entdecken, was dahinsteckt und es sich dann zu Eigen machen. Wir brauchen geistliche Persönlichkeiten, aber auch Schriften, Predigten, Videos, CDs mit Vorbildern, die uns auf dem Weg der Nachfolge inspirieren. Paulus sieht aber auch negative Beispiele, die nicht nachahmenswert sind. Sie sind als Vorbilder nicht geeignet. Er bezeichnet sie als „Feinde des Kreuzes.“ Einige leugnen den stellvertretenden Tod Jesu am Kreuz. Andere führen im Vertrauen auf sein Kreuz ein Christsein, das irdisch gesinnt ist. „Ihr Gott ist der Bauch.“ Wir kennen den Ausdruck „Bauchgefühl.“ Der Bauch ist in der Anatomie der Bibel der Sitz der Gefühle. Laut Definition ist das Bauchgefühl eine emotionale, nicht vom Verstand geleitete, Einschätzung oder Intuition. Ich will nicht verhehlen, dass einer mit dem Bauchgefühl auch manchmal richtig liegen kann. Es soll uns aber nicht ausschließlich leiten. Für Paulus ist der Bauch der Sitz für die irdische Gesinnung. Es steht für das, was die Welt anbietet und womit sie die Bedürfnisse der Menschen stillen will. Es geht hier um „irdisch“ und „himmlisch.“ Ich habe so beim Nachdenken an ein altes Kirchenlied gedacht: „Lasset uns mit Jesus ziehen, seinem Vorbild folgen nach, in der Welt der Welt entfliehen, auf der Bahn, die er uns brach…“ und dann kommt die Liedzeile: „Irdisch noch schon himmlisch sein…“ Wir leben auf der Erde. Wir sollen als Christen auch geerdet sein. Wir sollen nicht die Bodenhaftung verlieren. Alles, was es an Gutem und Schönem auf dieser Erde gibt, dürfen wir in Anspruch nehmen und genießen. Aber wir sollen schon auf den Himmel ausgerichtet sein. Was dem Bauch gefällt, das ist vergänglich. Was vom Himmel ist, das ist ewig. Wir sind Bürger im Himmel, heißt es im Philipperbrief. Im Himmel, da wo unser Herr Jesus Christus schon ist. Wir sollen nun nicht in einen Imitatoren-Wettbewerb eintreten. Die Aufgabe besteht nicht darin, das Original zu übertreffen. Jeder ist ein Original. Bitte nicht überragende Vorbilder suchen und sich mit ihnen vergleichen. Dann komme ich mir so schwach vor und zweifle an mir selbst. Vorbilder sollen uns inspirieren. Manchmal entwickelt sich durch Beobachtungen, Erfahrungen, Gesprächen mit Menschen und der Leitung durch den Heiligen Geist eine Idee, wie der eigene Auftrag aussieht oder wo ich mich mit einbringen könnte? Jesus, unser Vorbild Aber unserem Vorbild Jesus Christus sollen wir immer ähnlicher werden. Wir sollen sein Wesen, wie er reagiert und gehandelt hat, nachahmen. Im Kolosserbrief werden herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld und Liebe genannt. Es geht nicht darum, dass wir groß herauskommen, sondern dass unser Herr groß herauskommt. Es geht darum, dass andere Menschen dadurch, dass ich ihn nachahme, das Original erkennen. Dass Menschen entdecken: Was denn, so ist Jesus? Ich will auch zu ihm gehören! Das Nachahmen nützt auch unserem eigenen Leben. Wir entdecken, wie sehr unser Herr Jesus Christus unser Leben reich macht. Es wird gesagt: Naja, Eigenschaften wie Freundlichkeit, Demut oder Geduld, das ist eben typbedingt. Die einen können´s, die anderen nicht. Ich denke, wir werden durch unsere Verbindung mit Jesus dazu in die Lage versetzt, es zu können. Wenn wir der Meinung sind, dass wir mehr davon gebrauchen könnten – wir dürfen es von Jesus erbitten. Ein Politiker sagte, er fürchte eine Gesellschaft ohne Christen. „Warum?“ – „Die haben etwas, was wir in unserem Parteiprogramm nicht haben.“ Ja, Christen haben etwas, was unserer Gesellschaft dringend nottut. Auch darum werden sie gebraucht. Jesus erzählt einem Gesetzeslehrer die Geschichte vom „Barmherzigen Samariter!“ Ein Mensch liegt hilflos am Boden. Zwei gehen an ihm vorbei. Der Dritte leistet erste Hilfe. Danach fragt Jesus ihn: „Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war?“ Der Gesetzeslehrer sprach: „Der die Barmherzigkeit an ihm tat.“ Da sprach Jesus zu ihm: „So geh hin und tu desgleichen!“ Tuen Sie es ihm gleich oder anders ausgedrückt: Ahmen Sie ihn nach! Autor: Hartwig Schult Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das Ziel erreichen! Wer will nicht Gewinner sein? In der Siegesliste der allerersten „Olympischen Spiele“ wird Koroibos als erster Olympiasieger des damaligen Leichtathletikwettkampfes im Heiligtum von Olympia im Jahr 776 vor Chr. genannt. Damals schon bewegte Sport die Menschen, mit seinen Siegen, Rekorden und besonderen Leistungen. Vermutlich deshalb verwendet der christliche Apostel Paulus Beispiele aus der Welt des Sports. Damit sollen geistliche Wahrheiten verdeutlicht werden. In seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth schreibt Paulus: "Von allen Läufern, die im Stadion zum Wettlauf starten, gewinnt nur einer den Siegeskranz. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! Wer im Wettkampf siegen will, setzt dafür alles ein. Ein Athlet verzichtet auf vieles, um zu gewinnen. Und wie schnell ist sein Siegeskranz verwelkt! Wir dagegen kämpfen um einen unvergänglichen Preis.“ Paulus sieht die Athleten als Vorbilder für sich und andere; Er schreibt im Philipperbrief: „ Nicht, dass ich es schon erlangt habe oder schon vollendet bin. Ich jage ihm aber nach, damit ich es ergreife, weil ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. Meine Brüder, ich schätze mich selber nicht so ein, dass ich es ergriffen habe. Eines aber tue ich: Nachdem ich das vergessen habe, was hinter mir liegt, und ich mich stattdessen ausstrecke nach dem, was vor mir liegt, jage ich auf das Ziel zu, zum Siegespreis, der in der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus besteht.“ Ein erfolgreicher Langstreckenläufer wurde von einem Reporter gefragt, wie er diese Anstrengungen durchhält. Er antwortete: „Ich überwinde den toten Punkt nur, indem ich an das Ziel denke.“ „Ein Sportler kann einen Siegeskranz nur gewinnen, wenn er sich an die Wettkampfregeln hält“, schreibt der Apostel Paulus an einen seiner Mitarbeiter. Es ist sicherlich nicht einfach einzusehen, dass ich die Wahrheit Gottes in dieser Welt niemals vollständig ausleben werde. Die Gnade und Liebe unseres Herrn möge mir täglich helfen, den Unterschied zwischen unserem Reden und Leben ständig mehr und mehr zu schließen. In der Regel ist die göttliche Botschaft immer größer als der Bote (siehe u. a. 2. Korinther 5 Vers 20). Pfarrer Andrew Murray (1828 – 1917) sagte: „Wir werden als Diener des Herrn früher oder später auch einmal Worte predigen müssen, die wir selbst nicht immer zu verwirklichen in der Lage sind.« Fünfunddreißig Jahre, nachdem er das Buch »Bleibe in Jesus« verfasst hatte, schrieb er: »Ich möchte, dass Sie verstehen, dass ein Prediger oder christlicher Autor oft geführt sein kann, mehr zu sagen, als er selbst erfahren hat. Ich hatte damals nicht all das erfahren, wovon ich schrieb. Ich kann auch jetzt nicht sagen, dass ich es schon alles erfahren habe.“ Was für eine gewaltige Tatsache, dass im Gegensatz zur Olympiade, zum Langstreckenlauf des Glaubens jeder eingeladen ist, von Jesus Christus zu erzählen. Gott will, dass keiner verloren geht oder ausscheidet, sondern dass alle am Ziel ankommen ( 2. Petrus 3 , Vers 9). Gott ehrt jeden mit dem Siegeskranz, wenn er am Ziel ankommt. Damit jeder, der will, ans Ziel kommt, hat Jesus Christus alle Vorbedingungen schon erfüllt. ( Epheser 2 , Vers 8 und 9): „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken“. Verbunden mit der mutmachenden Aufforderung unser Lebensglück und Gelingen in Jesus Christus unserem Ziel, jetzt und hier schon zu erfahren, als Gewinner des wahren Lebens. Leben im Überfluss! So kenne ich einen Arzt, der sich nicht nur um die körperliche Gesundheit seiner Patienten kümmert, sondern auch um ihre Seele. Oft schenkt er nach einer Behandlung oder einem ausführlichen Gespräch seinen Patienten einen christlichen Andachtskalender oder eine Bibel. Manchmal beendet er den Patientenbesuch auch auf Wunsch mit einem Gebet. Als Christ habe ich den Anspruch, auf einen Wohnort, der mir für immer bleibt. Im Laufe meines Lebens, bin ich schon sechsmal umgezogen. Ich habe erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man wieder einmal fremd ist und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Es kostet eben Kraft und Zeit, um von den neuen Nachbarn wieder akzeptiert zu werden. Was für ein großartiges Geschenk, dass der Glaube an Jesus Christus mir ein unauslöschliches Bürgerrecht im Himmel ermöglicht. Dort erfahre ich Gerechtigkeit, Freude und Frieden im Heiligen Geist in Jesus Christus. Autor: Hans-Georg Häfele Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
David wird in der Bibel bezeichnet als ein Mann nach dem Herzen Gottes. Als Jüngster von 8 Brüdern wird der junge Hirte David von dem Propheten Samuel im Auftrag Gottes zum König gesalbt. Gott hat ihn ausgewählt nach der Maxime: Ein Mensch sieht was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an. Der Heilige Geist kommt auf David und bleibt auf ihm. Seine menschlichen Züge sind beschrieben mit: schön, kraftvoll, redegewandt und musikalisch. Er ist einerseits körperlich robust und als Hirte zuverlässig und mutig in der Verteidigung der Schafherden gegen wilde Tiere. Andererseits kennzeichnet ihn eine hohe musische Begabung. Ausdruck findet sie im Tanz, im Saitenspiel und in der Dichtung von Psalm-Liedern. David ist ganz Mann und Frauen begleiten seinen Weg… Er ist Begründer einer ganzen Dynastie mit allen ihren Gefährdungen. Psalm 21 ist ein Psalm Davids mit dem Thema: Gottes Hilfe für den König. Wie erfährt David Gottes Hilfe? Wie wird er König? Der junge David wird als Harfenspieler zu König Saul gerufen und gewinnt sein Vertrauen. Seine Musik heitert den amtierenden König während seiner finsteren Phasen auf. Der Geist des Herrn ist von Saul gewichen. Das geschieht nachdem - ich zitiere: „der Herr ihn verworfen hatte, weil Saul ihn verworfen hatte“. Saul hat seine Chance verspielt. Die Musik von David ist vom heiligen Geist inspiriert und vertreibt den bösen Geist. Am Anfang der Kariere von David steht eine Heldentat: David siegt mit einfachen Mitteln im Kampf gegen den Riesen Goliath. Er ruft ihm zu „Ich komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth; des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.“ David signalisiert seinem Gegner: Wer Israel verhöhnt, verhöhnt seinen Gott, den Herrn der Heerscharen. In dieser Gesinnung kämpft David für sein Volk. Gott selbst steht hinter ihm. „David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen und der Herr war mit ihm.“ wird berichtet. „Ganz Israel und Juda hatte David lieb und er zog aus und ein vor ihnen her“. Frauen singen: „Saul hat 1000 erschlagen, David aber 10000“. Ein Konkurrenzkampf beginnt. Saul ist getrieben von Neid und Eifersucht. David spielt täglich seine Musik vor Saul. Unter Einfluss des bösen Geistes wirft Saul zweimal seinen Speer nach David. Er will ihn an die Wand spießen. David weicht aus. Der Königssohn Jonathan ist David zum besten Freund geworden. Jonathan warnt David vor seinem Vater. David verlässt den Königshof. Die Königstocher Michal liebt David. Saul sagt sich: „Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird“. Er bekommt sie zur Frau. Saul intrigiert gegen seinen Schwiegersohn. Michal warnt David vor einem Mordanschlag und rettet damit sein Leben. Er flüchtet aus dem gemeinsamen Haus. David zieht sich in die Wüste und ins Ausland zurück mit einer Gefolgschaft von einigen hundert Männern. Es beginnt ein langes Katz- und Maus- Spiel zwischen dem von Gott abgeschriebenen Vorgänger Saul und dem schon gesalbten David und seinen Anhängern. Saul trachtet aus Angst um seine Macht David nach dem Leben. David muss sich über Jahre vor Saul verstecken. Mehrmals bietet sich die Chance, Saul umzubringen. David zeigt sich immer wieder als charakterstark und ehrenwert; er verschont Saul. Die Odyssee endet erst mit dem Tod von Saul und Jonathan auf dem Schlachtfeld. David trauert. Danach salbt Davids eigener Stamm Juda ihn im Süden zum König in Hebron. Dies ist sein erster Regierungssitz. Die Nachkommen von Saul bekämpfen David von Norden aus weiterhin, bis er auch da die Übermacht gewinnt. Mehr als 7 Jahre später salben auch die Ältesten Israels David zum König. Zwischen Juda im Süden und Israel im Norden liegt der „Riegel“ Jerusalem. Die Festung Zion gilt als uneinnehmbar. Die Bergzunge ist von 2 Tälern flankiert. Die einzige Wasserversorgung ist die Gihon Quelle. Sie liegt außerhalb der Festung und ist über ein Schachtsystem mit der Burg verbunden. Einem von Davids wackeren Kriegshelden gelingt es durch das Schachtsystem einzudringen. David erobert Jerusalem. Er errichtet hier seinen Königs - Palast und Jerusalem wird zur neuen Hauptstadt Israels. Komplett wird für ihn das Ganze erst, als er die Bundeslade nach Jerusalem holt. David macht Jerusalem zum geistlichen Zentrum. Sein Sohn Salomo baut später den Tempel. Israel erlebt wiederholt Anfeindungen und Attacken feindlicher Völker, die David erfolgreich abwehrt. David hat seine Bestimmung darin gefunden, König zu sein: im Alter von 30 tritt er die Herrschaft an. Seine Regierungszeit beträgt 40 Jahre. Das Volk hat sich von Gott einen König gewünscht: „Ein König soll über uns sein wie die anderen Völker ihn haben, dass wir auch seien wie alle Völker, dass uns unser König richte und vor uns herausziehe und unsere Kriege führe.“ David entwickelt das Staatswesen und die geistliche Kultur unter Gottes Führung. Er ist in Kontakt mit Propheten, die ihn dabei begleiten. Psalm 21 ist wohl eine Liturgie, die im geistlichen Zentrum Israels gesungen wird. Psalm 21 erscheint wie eine Antwort als Reaktion auf den vorhergehenden Psalm. Psalm 20 ist überschrieben mit dem Titel: Gebet des Volkes für seinen König: das Volk singt dem König zu: „Der Herr erhöre dich in der Not, der Name des Gottes Jakobs schütze dich!“ Das Volk triumphiert: „Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse, wir aber denken an den Namen des Herrn unseres Gottes.“ Das Volk fleht zu seinem Gott auf dem Thron: „Hilf Herr, der König erhöre uns, wenn wir rufen!“ Der Einstieg in Psalm 21 gibt darauf Antwort: „Herr, der König freut sich in deiner Kraft und wie sehr fröhlich ist er über deine Hilfe!“ Wie ein Banner steht dieser Satz über dem ganzen Psalm. David bezeugt mit großer Freude, dass er in der Kraft Gottes lebt und seine Hilfe erfährt. Er spricht Gott in seiner Majestät mit „Du“ an. Von sich selbst spricht er demütig in indirekter Form. Die weiteren 5 Strophen bezeugen die verschiedenen Facetten seines von Gott verliehenen Königtums. Es folgt eine Zwischenpassage. Sie steht da wie eine Stele als Sinnbild der Standhaftigkeit: „Der König hofft auf den Herrn, und durch die Güte des Herrn wird er nicht wanken.“ Danach wechselt die Tonlage abrupt. Ein Rache- Akt beginnt. Eine eingeschworene Truppe propagiert Kampf und Sieg bis hin zur Ausrottung der Gegner. „König, du wirst die Feinde und Hasser finden. Sie werden sich in einem Feuerofen finden, wenn du erscheinst - Gott wird sie verschlingen in seinem Zorn, Feuer wird sie fressen.“ Dabei wird deutlich, dass es um Verteidigung gegen geplante Ränke geht. „Denn sie gedachten, dir Übles zu tun.“ Der Schlussakt ist direkt an Gott gerichtet: „Herr erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht.“ Das Volk appelliert an seinen Gott als Retter in Kriegsnot. Damit erhalten die Kämpfe eine spirituelle Dimension. Das geistliche Lied in Israel ist nicht zu trennen vom politischen Schicksal des Volkes. In Bitten und Flehen, Lob und Anbetung ist das Volk mit seinem unsichtbaren König verbunden. Im Blick auf taktische Fragen erhält David immer wieder von Gott Warnungen und Weisungen. Er vereitelt damit erfolgreich die Anschläge seiner Feinde. Das Geheimnis seiner Siege ist die Gegenwart Gottes mitten im Kampf. Durch die Inspiration des Heiligen Geistes spricht David in seinen Königsliedern von einer ewigen Dimension seines Lebens und seines Königtums. „Du überschüttest ihn mit gutem Segen… Du setzest ihn zum Segen ewiglich.“ Dies hat sich im Rückblick bestätigt, weil Jesus sein Nachkomme ist. Jesus wird ein ewiges Reich aufrichten und letztlich sichtbar siegen über alles Böse. Jesus siegt, indem er zunächst den Kampf anscheinend verloren hat. Jesus hat sein bisher unsichtbares, aber ewiges Reich begründet mit seinem Tod und seiner Auferstehung. Er hat den Tod besiegt. Deshalb ist er der ewige König und ist autorisiert zu sagen: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Autor: Damaris Hecker Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…

1 Warnung vor Rückfall in die Gesetzesgerechtigkeit 11:21
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Auf einer unserer Wohnmobiltouren durch Amerika besuchten meine Frau und ich auch Las Vegas, jene Stadt des Glücksspiels. Natürlich wollten wir einmal sehen, wie es in einem Spielcasino zugeht und es reizte uns, auch einmal ein Spiel zu wagen. Natürlich vorsichtig, auf schwäbische Art. Also nur kleine Geldbeträge mit einem festgesetzten Limit. Schon nach dem Eingang waren wir überwältigt von den vielen blinkenden Spielautomaten. Wir sahen Menschen, die angespannt und mit gierigen Blicken auf die rollierenden Zahlen starten. Eine Münze nach der anderen in den Geldschlitz warfen, hoffend auf ihr Glück und einen größeren Gewinn. Meist hieß es: Leider verloren. Doch ab und zu ertönte ein Klingeln das lautstark anzeigte, dass einer der Spieler eine hohe Summe gewonnen hatte. Das schien die Menschen anzuspornen, weiter auf Ihren Gewinn zu hoffen. Nach einiger Zeit streiften wir durch das weitläufige Gebäude und kamen zu den Roulette- Tischen. Dort ging es um viel höhere Einsätze und die Anspannung der Mitspieler war mit den Händen zu greifen. Plötzlich schob ein Mann seine ganzen Chips, die vor Ihm lagen, auf ein einziges Feld, man spürte - für Ihn gilt jetzt "alles oder nichts". Er setzte wohl alles auf eine Karte -" rien ne va plus" - nichts geht mehr - so erklang die Stimme des Croupiers . Und wenige Sekunden später erhebt sich dieser Mann mit aschfahlem Gesicht und geht wortlos weg. Er hatte alles auf ein Feld, eine Karte gesetzt und alles verloren. Diese Begebenheit stand mir vor Augen, als ich den heutigen Bibeltext las, in dem Paulus davon berichtet, dass es auch in seinem Leben eine Zeit gab, in der er auf das falsche Feld gesetzt hatte. Indem er dachte, er könnte mit seinem guten und vorbildlichen Lebenswandel vor Gott bestehen und meinte, dadurch vor Gott Gerechtigkeit zu erlangen. Bei den Menschen seiner Zeit ist es Ihm gelungen. Er genoss großes Ansehen, bekam Anerkennung. So viel, dass er von sich fest überzeugt war: „mit mir und meinem Leben kann Gott zufrieden sein. Ich bin Gott recht. Noch "gerechter" geht es nicht.“ Dabei beruft er sich auf seine Herkunft. Er gehört zum Volk Gottes, Ist hineingeboren in eine Familie, die zu den angesehensten Stämmen in Israel gehörte. Weiter beschreibt Paulus seinen tadellosen Lebenswandel als frommer Mensch. Es ist beeindruckend, was er vorzuweisen hat, bewunderns- und bemerkenswert. Dieser Saulus, der später zum Paulus wurde, tat alles, was nach menschlicher Vorstellung nötig war, um vor Gott zu glänzen und zu bestehen. Er studiert die Alten Schriften - wird zum theologischen Experten, wird ein frommer Gesetzeslehrer, ein frommer und gottesfürchtiger Pharisäer. Mehr geht nicht. Da lagen viel Chips an Selbstgerechtigkeit, an Überheblichkeit an "Gutmenschentum" vor ihm auf dem Tisch. Als dann die neue Sekte der Christen aufkam, wurde er zum Fundamentalisten, zum hasserfüllten Verfolger dieser Menschen. Er meinte, er habe nicht nur die Pflicht, sondern auch das Recht, diese in seinen Augen falsche Lehre zu bekämpfen. Er meinte, damit Gott einen Gefallen, einen wertvollen Dienst zu tun. Er wollte seine Landsleute vor dieser falschen Lehre bewahren. Er setzte alles auf seine Person und seine Leistung zur Bewahrung der Gesetze und Traditionen. Doch dann kam jener Tag, als Jesus ihm vor Damaskus begegnete und Ihn ansprach. Da erging es Ihm wie jenem Spieler in Las Vegas - innerhalb kürzester Zeit erkannte er: „Ich habe auf das falsche Feld gesetzt. Jetzt habe ich alles verloren.“ Saulus erkennt schlagartig: „Alle meine noch so guten Taten, all meine noch so frommen Leistungen zählen bei Gott nicht.“ Sein Leben stürzte in sich zusammen, wie das berühmte Kartenhaus. Leider gibt es das bis heute auch im frommen und religiösen Bereich. Auch ich kenne Zeiten in meinem Glaubensleben, in denen ich meinte, dass Gott doch ganz mit mir zufrieden sein könnte. Dass ich etwas frommer und gottesfürchtiger wäre als der eine oder andere in meinem Umfeld. Saulus, der sich inzwischen Paulus nennt, spricht dieses Problem der Selbstgerechtigkeit sehr deutlich an. Er ermutigt die Christen in Philippi, sich vor solchen selbstgerechten Frommen und deren falschen Lehren in Acht zu nehmen. „Habt acht, passt auf, seid wachsam“ - oder wie es in der Jahreslosung für 2025 heißt: „Prüfet alles und das Gute behaltet.“ Dann macht Paulus deutlich: Ja, ich, der ganz "Fromme", stand vor den Scherben meiner Selbstgerechtigkeit, meiner Selbstgefälligkeit. Ich, der ich meinte der Frömmste zu sein, war doch der am weitesten von Gott Entfernte. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder aufgeben oder sich um-, neu orientieren. Manche Menschen versuchen, die Tatsache eines Totalverlustes zu verdrängen, verschließen die Augen vor dem Lebensbankrott. Sie belügen und betrügen sich weiterhin selbst, anstatt sich dieser hoffnungslosen Lage zu stellen und nach Hilfe und Lösungen Ausschau zu halten. So aus der Bahn geworfen, verlieren Menschen oft den Lebensmut, landen oft im Abseits des Lebens. Das muss nicht sein. Was Paulus damals den Menschen in Philippi deutlich macht, das habe ich selbst auch erfahren. Es war die Botschaft, dass es die Möglichkeit eines Neubeginns gibt. Auch dann, wenn ich vieles im Leben verbockt, mich verzockt habe. Paulus ermutigt die Christen in Philippi auf das richtige Feld - ja, auf die richtige Person zu setzten. Er weist auf den hin, der für Ihn zur Hilfe und zum Halt im Leben wurde. Auf Jesus Christus! Paulus macht deutlich, mit Jesus kann es einen Neubeginn, einen Neuanfang geben. Doch eines stellt er auch klar. Zu einem Neubeginn gehört ein radikaler Schnitt. Es gilt, mit dem Alten zu brechen und ganz konsequent einen neuen Weg einzuschlagen. Es gilt, auf das richtige Feld, auf den richtigen Mann zu setzen. Paulus macht das deutlich mit den Worten: "Was mir früher Gewinn und Rechtfertigung war, das erachte ich alles jetzt für Schaden". Ja, es war wertlos wie Dreck. Doch nun setze ich im Glauben alles auf Jesus. Auf den, der durch sein Leiden und Sterben für mich bei Gott (m)einen Freispruch erwirkte. Auf den, der mir meine Schuld vergibt und mich vor Gott angenehm, recht und gerecht macht. Auf den, der mit seiner Auferstehung auch mir eine Zukunftsperspektive gibt. Es ist Jesus Liebe seine Barmherzigkeit, seine Güte und Freundlichkeit, die alles schafft und alles wirkt. Auch jenes gerecht sein vor Gott. Es gilt: Recht und gerecht wird allein der, der sich im Leben und im Sterben Jesus anvertraut. Um es im Spielerjargon auszudrücken: Dem ist der Hauptgewinn sicher, der alles auf die eine Karte, auf Jesus, setzt. Autor: Rolf Röhm Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. 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1 Sendung des Timotheus und Rückkehr des Epaphroditus 11:01
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Ich stelle die nachfolgenden Gedanken unter die Überschrift „Vom Reden über Geschwister “ und möchte auf drei Akzente aus dem Text aufmerksam machen. Ein erster Gedanke: In Liebe den Anderen sehen Timotheus und Epaphroditus, zwei der engsten Vertrauten, sind hier namentlich genannt. Aber auch die Gemeinde in Philippi liegt Paulus am Herzen. Wieviel liebevolles Empfinden schwingt hier mit! Die Nachricht von der Gemeinde erquickt Paulus. Von Timotheus weiß er zu sagen, dass dieser „ganz seines Sinnes“ ist, der innerlich so ganz mit ihm übereinstimmt, mit dem er „ein Herz und eine Seele ist“. Die Genesung, die Epaphroditus widerfahren ist, empfindet Paulus als eine Wohltat an sich selbst. Und er malt sich die Freude aus, die bei der Gemeinde entsteht, wenn er diesen Mitarbeiter wieder nach Philippi sendet. Dies wiederum lässt sein Herz jubeln. Ich habe mich gefragt: Was leuchtet bei mir auf, wenn ich den einen oder anderen Namen höre? Ist es die Liebe? Ist es die innige Gemeinschaft? Ist es das herzliche Mitempfinden? Oder gehen bei mir gleich andere Schubladen auf, wenn dieser oder jener Name fällt? „Ach, der Egoist“ – „Der redet zu viel“ – „Der hat mich mal beleidigt“ – „Der ist unpünktlich, unzuverlässig“. Und wenn es sich dabei um Verkündiger handelt: „Der hat immer dasselbe Thema, immer sein Steckenpferd, den kann ich bald nicht mehr hören!“ Waren das wirklich so ganz andere Menschen, dieser Timotheus und Epaphroditus, makellose Musterchristen? Dass von ihnen keine Negativdinge berichtet werden, muss nicht heißen, dass es sie nicht gab. Aber das heißt auf jeden Fall, dass Paulus die beiden zuerst mit den Augen der Liebe sieht. Und was er immer zuallererst sieht, Gott hat den Anderen lieb. Habe ich diesen Blick auf die Geschwister? Und kann ich sie deshalb auch selbst lieben? Es war einmal bei einer Sitzung in einem kirchlichen Gremium. In einem bestimmten Zusammenhang meldete sich einer und sagte: „Es gibt Brüder, die dürfen wir von ganzem Herzen liebhaben. Und es gibt Brüder, die sollen wir liebhaben. Und dann gibt es noch andere Brüder, die muss der Herr Jesus liebhaben.“ Unsere Liebe zu dem Bruder, der Schwester darf sich nicht daran messen, ob und wie sie uns lieben. Die Liebe um Jesu willen ist voraussetzungslos. In einem Lied formuliert es Bodo Hoppe so: „Wenn Christus heute Menschen sucht, durch die er lieben will die Welt, will auch ich nicht ferne stehn. Hier bin ich, Herr, stärke mich!“ Ein zweiter Gedanke aus unserem Text: Die Gaben des Anderen würdigen Wenn Paulus an Timotheus denkt, dann denkt er auch an Gottes Handeln an diesem jungen Bruder. Zweimal hat Paulus ihn darauf hingewiesen. „Lass nicht außer Acht die Gabe, die dir gegeben ist …“ lesen wir in seinem ersten Brief an ihn ( 1. Tim. 4,14 ). Und in einem späteren Brief sagt Paulus: „Ich erinnere dich daran, dass du erweckst die Gabe Gottes, die in dir ist …, denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ ( 2. Tim. 1,6-8 ) Gerade dieser Zuspruch weist hin auf die Fähigkeiten, die Timotheus jetzt nötig braucht. Wie ist das mit den Gaben unter uns? Erkenne ich bei dem Bruder neben mir die Gabe, die Gott ihm gegeben hat? Sage ich es ihm auch? Und kann ich wirklich neidlos von der Gabe des Anderen sprechen? Was Paul Gerhardt in seinem Lied von der güldenen Sonne in einer Strophe im Blick auf irdische Güter sagt, gilt doch ganz besonders auch hier: „Lass mich mit Freuden ohn’ alles Neiden sehen den Segen, den du wirst legen in meines Bruders und Nächsten Haus“. Die Gaben und die Beauftragung des Anderen sehen und anerkennen, heißt ihn in der Originalität annehmen, in der Gott ihn geschaffen hat. Das heißt aber auch immer, ein Ja zu den eigenen Gaben und auch zu den eigenen Grenzen zu haben. Drittens: Den Fleiß des Anderen anerkennen Paulus zählt vieles auf, was die Brüder an Fleiß und Einsatz geleistet haben. Hier nur ein paar Beispiele. Vers 20: Timotheus hat mit ganzem Einsatz für die Gemeinde in Philippi gesorgt und wird das auch weiter tun. Oder Vers 22: Er hat sich bewährt und wie ein Kind dem Vater, so hat er mit Paulus dem Evangelium gedient. Den Epaphroditus nennt er in Vers 25 seinen Mitarbeiter und Mitstreiter und Helfer in seiner, des Paulus, Not. Und ihm bescheinigt er auch, dass er um des Werkes Christi willen in Todesgefahr gekommen ist und sein Leben nicht geschont hat, um Paulus zu dienen. Sogar die Bereitschaft zum Martyrium erkennt Paulus bei ihm an (Vers 30). Das sind bewegende Zeugnisse von totalem Einsatz. Was Paulus bei sich selbst für selbstverständlich hält, hebt er bei seinen Mitstreitern besonders hervor. Von sich selbst kann er sagen: „Dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen, denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predige!“ ( 1. Kor. 9,16 ). Und an anderer Stelle: „Ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist“ ( 1. Kor. 15 ). Paulus weiß auch um seinen eigenen Wert. Er war kein Faulenzer. Aber seine Leistung, sein Wirken ist jetzt nicht Thema. Ihm geht es um die Brüder. Sie will er in das rechte Licht rücken. Ich frage: Wie denke und spreche ich vom Einsatz der Brüder und Schwestern? Spiele ich ihr Tun, ihren Einsatz nicht gerne herunter, um selbst gut dazustehen? Oft ahne ich gar nicht, was dieser und jener so ganz im Verborgenen tut und leistet. Da ist jemand, der macht Hausbesuche. Ein anderer hat es als seine Aufgabe übernommen, einem Rollstuhlfahrer zu helfen, wo es nötig ist. Wieder andere tun einen treuen, aber intensiven missionarischen Dienst, indem sie Traktate verteilen und, wo immer möglich, von Jesus reden. Wer denkt denn auch nur darüber nach, wieviel redaktionelle Arbeit nötig ist, bis wieder eine Ausgabe des Gemeindeblattes gedruckt ist, und dies meist durch ehrenamtliche Leute. Von der verborgenen, aber wichtigen Arbeit des Gebetes ganz zu schweigen. Und für alle Diener gilt: Sie tun es im Auftrag Jesu, er ist der eigentliche Dienstherr. Das bedeutet: Das Maß meines Tuns ist nicht abhängig von anderen Menschen, sondern von der Liebe zu Jesus. Ihm bin ich verantwortlich. Das kann und soll mich auch unabhängig machen von Erfolg oder Misserfolg, von Ansehen oder Verachtung durch Menschen. Und noch eines ist wichtig: Wer im Dienst Jesu steht, der hat sich nicht selbst zum Dienst eingesetzt, und der kann sich auch nicht selbst wieder entlassen. Paulus weiß seine Brüder und sich selbst in der Verantwortung vor Gott. Das ist gelebte Dienstgemeinschaft für Jesus. Wie rede ich über andere Christen? In Liebe den Anderen sehen Die Gaben des Anderen würdigen Den Fleiß des Anderen anerkennen Autor: Reinhold Weber Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…

1 Leben in der Gemeinschaft mit Christus (2) 11:21
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Stillstand ist Rückschritt. Das ist nicht nur in der Wirtschaft so. Das ist auch im Christsein so. Der Apostel Paulus ist immer darauf bedacht, seine Gemeinden weiterzuführen. Denn Selbstgenügsamkeit, Vor-sich-hin-dümpeln im Glauben und Religiosität hilft nur einem: dem Feind. Es besteht aber die ganz tiefe Hoffnung, dass am Ende, wenn Christus wiederkommt, alle dabei sind. Im Brief an eine seiner Gemeinden findet sich eins der wohl grundlegendsten geistlichen Prinzipien, die der Apostel Paulus seinen Gemeinden mitgibt. Um welche Aussage geht es? „ Schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Diese Aussage möchte ich mit Ihnen näher anschauen. Schaffet, dass ihr selig werdet … Hier geht es nicht um „Schaffe, schaffe, Häusle bauen“, sondern – ja, um unsere Seligkeit. Dieses Wort gebraucht heute keiner mehr. Ich übersetze es hier mit „Gott gefallen und sein Ziel mit uns erreichen“. Konkret geht es dem Apostel im Zusammenhang seines Briefes darum, dass er die christliche Gemeinde in Philippi mahnt. Vieles läuft bei ihnen schon gut. Doch was ihnen noch fehlt, sie sollen eine Einheit werden, eine Gemeinschaft, die das Wesen des Christus in dieser Welt widerspiegelt. Das ist das Wesentliche. Darum: Schaffet, seht zu, macht, kümmert Euch! Paulus weiß das so richtig auf die Spitze zu treiben: Schaffet… mit Furcht und Zittern – sprich: in aller Ehrfurcht vor dem heiligen Gott. Ruht euch nicht aus. Bleibt dran. Das ist ein wichtiger geistlicher Rat. Doch leider kann er zu einem ganz falschen Denken führen. Für die meisten Menschen – auch für viele Christen – bedeutet Christsein Ethik, ein Sollen, ein Müssen, ein Tun. Damit reihen sie ihr Christsein ein in all die anderen Ansätze und Methoden weltlicher oder religiöser Couleur zur Selbstoptimierung oder Verhaltensänderung. Doch das Christsein ist ganz anders. Die biblische Lehre hat als einziger all der Ansätze in Religion und Welt ein anderes Menschenbild. Und das ist der entscheidende Unterschied. Die Bibel weiß, dass der Mensch gar nicht schafft, was er schaffen soll. Wenn Jesus einer Ehebrecherin sagt: „Sündige hinfort nicht mehr“ , dann ist klar: von sich aus wird sie gar nicht schaffen. Der normale Mensch kann nicht plötzlich auf einem anderen Gleis fahren. Und er will es auch gar nicht. Warum sollte er sich ändern? Sünde – im Beispiel der Ehebrecherin der inneren Sehnsucht nach Liebe und Geliebtsein mit wechselnden Partnern nachgeben – macht nicht selten Spaß. Die Bibel weiß das: der normale Mensch kann und will sich nicht ändern, selbst wenn man ihm sagt, aus welchem Grund. Das gilt sogar für Christen. Es gibt immer wieder Baustellen, die Gott uns zeigt. Und manchmal ist es noch so schwer, ihn auch an die vermeintlich letzte Baustelle dran zu lassen. Deswegen gibt es hier im Text diesen Nachsatz: „Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Du sollst schaffen, ja. Aber Gott ist‘s, der es macht. Natürlich ist das ein Widerspruch. Aber er ist stimmig, denn Gott sagt: Erkenne, dass du es nicht kannst, vielleicht oft auch nicht willst. Erkenne, dass du also Rettung brauchst, und komm zu mir! Gott liebt uns so sehr, dass er uns Rettung anbietet. Hundert Prozent hat Gott für jeden von uns geleistet. Kein Mensch wäre auch nur ein Prozent auf Gott zugekommen. Kein Mensch hätte das tun können, selbst wenn er es gewollt hätte. Kein Mensch kommt auch nur einen Millimeter aus eigener Kraft Gott näher. Aber die Bibel lehrt uns: Der Gott, der uns geschaffen hat, der hat es getan. Hundert Prozent Gnade. Liebe. Rettung. Nur weil er uns also über die Maßen beschenkt, können wir tun, was er sich wünscht. Im Bild gesprochen: Nur, weil der Zug fährt, haben wir die Gelegenheit einzusteigen. Wir müssen zwar noch einsteigen. Aber selbst das muss Gott tun. Das ist der eigentliche Punkt an der Stelle: Es geht nicht um unser religiöses Schaffen. Es geht um etwas, das viel schwieriger ist, das aber allein zum Ziel führt: Wir brauchen Veränderung von außen. Es gibt dafür ein Bild in der Bibel. Es ist das sogenannte Totenfeld, ein Feld voller Leichen. Eine gruselige Vorstellung. Aber ein wichtiges Bild für die geistlichen Zusammenhänge, über die wir hier reden. Alle unsere religiösen Versuche taugen nichts, um bei Gott anzukommen. Wir Menschen können es einfach nicht aus eigener Kraft oder Willen oder Einsicht. Vor Gott sind wir Menschen wie tot, total angewiesen, dass er unseren Zustand verändert und uns sein Leben schenkt. Er muss es machen. Wir werden zwar aufgerufen – so wie hier: Schaffet …. Das hat auch seinen tieferen Sinn. Und doch: Er muss uns rufen, und er muss uns an die Hand nehmen. Und das macht er so gerne. Dafür stehen Kreuz und Auferstehung des Jesus Christus. Passion und Ostern sind nicht zum Anschauen, Bewundern, Beklagen da. Sie laden ein, dass wir unser Leben mit Kreuz und Auferstehung des Christus verbinden. Das heißt: Unser Wesen soll mit Christus durch seinen Tod gehen, und unser übernatürlich verändertes Wesen soll mit Christus zu etwas Neuem auferstehen. Das ist die Veränderung unseres Wesens in das Wesen des Jesus Christus. Dann können wir, und dann wollen wir den Willen Gottes kennen und umsetzen. Dann können wir schaffen, dass wir selig werden, Gottes Ziel mit uns erreichen. Wir sollen es auch, werden dazu angehalten. Aber von da an wollen und können wir es auch. Weil er in uns lebt. Und ab jetzt wollen wir nur noch aus der Kraft, aus der Geduld, aus dem Willen des Christus in uns. Er ist unsere Stärke. Er ist unsere Liebe. Er ist unsere Liebe zueinander. Er schafft unsere Einheit. So bringen wir Christus in die Welt. So werden wir als Gemeinde eine Einheit, die das Wesen des Christus in uns widerspiegelt. Zuletzt: Gott hat alles für uns getan und tut es weiterhin. So zieht und schiebt und trägt er uns, denn er wünscht sich so sehr eine Beziehung mit uns, dass er in uns leben und uns an sein Ziel bringen darf. Aber er klopft an, er fragt nach, ob er in unser Leben hineinkommen darf. Er zwingt uns zu nichts. Doch ob wir Gott einlassen, ob wir uns in seinem Licht erkennen wollen, ob wir ihm die Erlaubnis geben, uns zu verändern, ob wir seine Mahnung zum „Schaffet, dass ihr mein Ziel erreicht“ umsetzen wollen: das ist unsere Entscheidung und auch Verantwortung. Jeden Tag neu. Gott zwingt uns zu nichts. Wenn wir nicht wollen, bleibt er auch draußen. Aber die Verantwortung trägt jeder für sich. „Schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Das ist ein grundlegendes geistliches Prinzip. Ein Widerspruch, der die Wahrheit über Gott und uns gut wiedergibt. Gott sagt: „Erkenne, wer Du vor Deinem Schöpfer bist. Lass Dich verändern. Dann kann ich Dich verändern.“ Und dann wird sich etwas ändern. Autor: Pastor Wolf-Dieter Keßler Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…

1 Leben in der Gemeinschaft mit Christus (1) 9:59
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Sie haben gerade ein Gedicht gehört: Ein Gedicht, das kunstvoll die Menschwerdung Jesu beschreibt. Sein Leben und Sterben, seine Auferstehung und Erhöhung. Es lohnt sich, das Gedicht auswendig zu lernen, weil es die Geschichte des Messias in wenigen Worten erzählt. Der Apostel Paulus zitiert hier einen Text, der in der frühchristlichen Urgemeinde bereits bekannt war. Es ist ein Hymnus, ein Bekenntnis. Der uralte Text wurde gesungen oder gesprochen, hatte seinen Platz im Gottesdienst von damals. Wir haben heute auch Texte in unseren Gottesdiensten, die eine alte Tradition haben. Z.B. das christliche Glaubensbekenntnis oder auch das „Vater Unser-Gebet“. Der Apostel Paulus verknüpft diesen bekannten Hymnus mit Motiven und Aussagen aus dem Alten Testament. Er teilt mit, wer Jesus seiner Meinung nach ist. Damit macht er eine revolutionäre Aussage, weil diese Ehre im Hymnus nun Jesu zu Teil wird. Paulus stellt so Jesus als Herrn und Gott in den Mittelpunkt. Und mehr noch: er präsentiert Jesus als Vorbild. Seinem Lebensstil sollen wir nachahmen. So schreibt es Paulus in seinem Brief an die Christen in Philippi, in dem er sagt: „Entwickelt dieselbe Haltung und Einstellung wie Jesus Christus sie vorgelebt hat.“ Worin unterscheidet sich der Lebensstil Jesu vom unserem? Gott selbst wurde in Jesus Christus für uns Mensch. Dafür verließ er seine göttliche Wohnung. Jesus, der Messias, hat freiwillig aufgehört, Gott gleich zu sein - im Gegensatz zu Adam aus der Schöpfungsgeschichte im 1. Buch Mose: der wollte Gott gleich sein. Diesen Adam, den kenne ich auch! Und ich habe seine Natur. Der will lieber für sich selbst kämpfen und sich selbst verteidigen. Der will sich beweisen: er kann’s, hat’s voll drauf, und ist es sich wert. Dieser Adam denkt an sich. Und kommt es zu Schwierigkeiten, geht er auf Distanz und kritisiert und sagt: „Das ist nicht mein Problem!“ Diesem Adam fehlt Gott, er hat ihn verloren. Jesus, der Messias dagegen, gab seine gleichwertige Stellung auf. Er wurde Mensch. Ein Mensch, der die persönliche Beziehung liebt und die Begegnung mit den Menschen sucht. Gott sucht die Beziehung zu uns Menschen, weil er Lust und Freude an den Menschen hat. Das geht am besten auf Augenhöhe und dafür wurde Gott Mensch wie Sie und ich. Es gibt einen Satz, in dem es heißt: „Mach’s wie Gott: Werde Mensch!" Nun könnte ich sagen: „Mensch bin ich doch schon!“ Dem könnte ich aber entgegenhalten: Nun Ich treffe oft Leute, die ganz schön mit ihrem Mensch-Sein hadern. Die sich nicht wirklich annehmen können. Und oft auch andere nicht. Die gerne wüssten, was der Sinn ihres Lebens ist. Hier können wir in die Bibel schauen und von Jesus lernen: Gott wird Mensch, damit wir entdecken, was es bedeutet, wirklich Mensch zu sein. Es bedeutet, auf die unendliche Liebe Gottes zu vertrauen. Das macht Jesus! Jesus verlässt seinen Standpunkt nicht. Mit seinem Menschsein gibt er sich nicht einfach selbst weg. Er verliert sich auch nicht, oder löst sich gar auf. Es ist, als ob sich sein Inneres zum anderen hin öffnet. Also, Gott wird durch Jesus Christus wie zu einem offenen Innenraum für uns. Einen Innenraum, der einlädt betreten zu werden. Einen Innenraum, wo nicht Nichts ist, sondern Fülle, die Fülle Gottes. Wir sind in Jesus eingeladen, Gott zu erleben und zu erfahren. Ein Ort, wo Gott wohnt. Auch Paulus hat die Fülle Gottes erlebt. In der Gemeinschaft mit Christus und in der Verbundenheit mit Christus liegt das Geheimnis seiner Zufriedenheit und Freude. Paulus hat gelernt, durch die Kraft Gottes Teil der Geschichte Jesu zu sein. Er hat gelernt, von Gott abhängig zu sein. Dabei entwickelte er ein unglaubliches Bewusstsein für Gottes Liebe und seine Nähe. Das gibt Paulus Hoffnung und Zuversicht. So weiß er sich auch in schweren und dunklen Zeiten von Gott gehalten und getragen. Ein Leben mit Jesus bleibt für Paulus immer eine tiefe und persönliche und verändernde Begegnung. Deshalb lädt Paulus ein, Jesus zu folgen. Wir sind eingeladen, uns der unendlichen Liebe Gottes zu überlassen. Uns auf seine bedingungslose Annahme und Liebe einzulassen. Wir dürfen Gottes Wohlwollen uns gefallen lassen. Ich darf „ja“ zu mir selbst sagen und herausfinden, was ich Gutes für die Welt tun kann, wie ich Gottes Herzschlag weitertragen kann. Dabei lasse ich mich beschenken. Gott hat sich uns mit Jesus verschenkt. Das, was uns verlorengegangen ist, hat Gott uns in Jesus wieder geschenkt. Es ist die Gemeinschaft mit Gott. Mit Jesus schenkt Gott uns seinen Frieden. Gott sendet seinen Sohn, um uns zu zeigen, wie das Leben als Mensch funktioniert. Jesus bleibt abhängig von seinem Vater im Himmel. Die Beziehung zu ihm ist echt, voller Gnade und Wahrheit. Er lebt sie uns vor, und Gott offenbart sich in Jesus. Gott zeigt sich uns in Jesus, wer er ist. Jesus zeigt uns, wie das Menschsein sein kann, oder sein muss. Wir brauchen Gott, um Mensch zu sein. Und noch einmal: es funktioniert nicht aus eigener Kraft. Es ist ein Geschenk! Diese Einheit, die Jesus mit seinem Vater im Himmel lebt, will er uns schenken. Jesus verschenkt sich uns. Mit ihm haben wir Zugang zu seinem Vater im Himmel. Und nicht nur das: Mit Jesus kommt auch ein Stückchen Himmel in unser Leben. Diese Freude strahlt weit über unser Leben hinaus. Jesus verbindet nicht nur uns Menschen! Es läuft auf ein großes Finale hinaus. Die gesamte Schöpfung, Himmel und Erde werden Jesus ehren. In den Versen 10 und 11 heißt es: „So sollen in diesem Namen, Jesus, alle auf ihre Knie niederfallen, alle Wesen, die sich im Himmel, auf der Erde und unter der Erde befinden! Ebenso sollen alle Geschöpfe unüberhörbar bekennen: „Allein der Messias Jesus ist Herr!“ So wird Gott der Vater geehrt.“ Deshalb sind wir eingeladen, mit dabei zu sein. Autor: Renate Brunck-Rieger Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Bereitschaft der Gemeinde zum Leiden für Christus 10:22
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Menyukai10:22
Stellen Sie sich bitte einmal folgendes vor: Sie sind Teil einer frisch gegründeten, kleinen Fußballmannschaft. Nennen wir sie TSV Hintertupfing, oder FC Kleinkleckersdorf. Sie spielen in einem entscheidenden Turnier mit den stärksten Mannschaften der Region, freuen sich über die ersten unerwarteten Erfolge und Sie haben eine Handvoll Fans. Plötzlich stehen Sie im Endspiel! Der Gegner ist der Lokalmatador, absoluter Angstgegner, professionell ausgestattet, Riesenkader und eine riesige Fangemeinde, die auch alle zum Spiel angereist sind. Die erste Halbzeit ist vorbei und diese war Ihr Waterloo: Sie liegen 0:2 hinten. Der Gegner bockstark überlegen und vor allem eins: Richtig fies. Einen ihrer Mitspieler hat er schon vom Platz gegrätscht, und der Schiri? Der ist voll parteiisch. Er hat auch noch Ihren Trainer, der ja nur die Wahrheit gesagt hat, auf die Zuschauertribüne verbannt. Dazu machen Ihnen die gegnerischen Fans das Leben zur Hölle, sie feuern nicht nur die gegnerische Mannschaft an, sie buhen auch noch Ihren TSV Hintertupfing aus, sobald sie nur auf den Ball zugehen. Und Ihre eigenen Fans? Die haben schon klammheimlich den Platz verlassen, Sie stehen alleine. Wer würde in einer solchen Situation nicht gerne die Flinte ins Korn werfen? Wer würde nicht am liebsten einfach auch vom Platz gehen? Dann endlich Halbzeitpause in der Kabine: Der Trainer macht Ihnen Mut, er sagt die entscheidenden Worte, die das Spiel drehen können. So sind auch die Worte von Paulus an die christliche Gemeinde in Philippi zu verstehen, die Sie gerade gehört haben: Es ist die Ermutigung des Trainers an seine Mannschaft, sich in den sportlichen Wettkampf zu stürzen und es allen zu zeigen, was diese Mannschaft des TSV Hintertupfing ausmacht, auch wenn zuvor noch kaum jemand von dieser neuen Mannschaft, den Christen, gehört hat. Die Bilder, die Paulus bemüht, sind bewusst die Bilder eines sportlichen Wettkampfes. Mit dem sportlichen Wettkampf vor Augen, motiviert Paulus die christliche Gemeinde in Philippi: „Kämpft alle miteinander für den Glauben, dessen Grundlage die Gute Nachricht ist. Wetteifert für den Glauben und lasst euch auf keinen Fall durch eure Gegner einschüchtern!“ Doch was ist der Wettkampf für die Gemeinde in Philippi? Es ist das Leiden um Jesu Christi Willen. Weil die Christen in Philippi um Jesu Christi willen leiden, schreibt Paulus: „Ihr habt denselben Kampf zu bestehen wie ich.“ Die Wortwahl schreckt mich auf: „Euch, den Christen in Philippi ist es sogar gegeben, es ist euch geschenkt, nicht nur an Jesus Christus zu glauben, sondern auch um Christi willen zu leiden.“ Was für eine bemerkenswerte Aussage: „Es ist euch geschenkt, für Christus zu leiden!“ Na, vielen Dank auch für dieses Geschenk - denke ich? Die Gegner der Gemeinde in Philippi sehen das Leiden ebenfalls als ein Zeichen, dass die Christen auf dem Holzweg sind. Für die Christen jedoch ist der Leidensweg gerade ein Zeichen der Nachfolge Jesu. Leiden um Jesu willen bedeutet für die Christen: „alles ok. Ihr seid wie euer Meister, den sie verfolgt haben und der seinen Nachfolgern, das gleiche vorausgesagt hat.“ Der New Yorker Pastor Tim Keller schrieb in einem seiner Bücher: „Das Christentum lehrt, dass Leiden überwältigend, real und oft ungerecht ist, aber es lehrt auch, dass das Leiden im Gegensatz zur säkularen Weltsicht bedeutungsvoll ist. Es hat einen Zweck, und wenn wir richtig damit umgehen, kann es uns wie einen Nagel tief in die Liebe Gottes und in mehr Stabilität und spirituelle Kraft treiben, als Sie sich vorstellen können.“ Und weiter schreibt er: „Leiden ist unerträglich, wenn du dir nicht sicher bist, dass Gott für dich und mit dir ist.“ Wie sollen die Christen in Philippi auf das Leiden um Christi willen reagieren? Nun, dieses Leiden um Christi Willen ist nicht nur das Problem einzelner, die Gemeinde soll als Gemeinschaft zusammenstehen und auf das Leiden reagieren. Paulus setzt dabei auch einiges voraus, wie der Trainer in der Halbzeitpause geht er die entscheidenden Punkte durch: Paulus geht davon aus, dass die Christen einander im Namen von Jesus Christus ermutigen. Paulus geht davon aus, dass es ihnen wichtig ist, sich gegenseitig mit Jesu Liebe zu trösten, durch den Heiligen Geist Gemeinschaft miteinander zu haben und einander tiefes Mitgefühl und Erbarmen entgegenzubringen. Von all dem geht er aus. Dann ermutigt Paulus die Gemeinde, weiter fest zusammenzuhalten. Sie sollen an der Liebe zueinander festhalten und einmütig und einträchtig sein. Statt sich auf sich selbst etwas einzubilden, sollen sie in Demut einer den anderen höher achten als sich selbst. Sie sollen zusammenhalten wie ein Sportteam im Wettkampf, das weiß, dass es nur gemeinsam gewinnen kann. Ein jeder Schaue nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem anderen dient. Wenn Sie das heute hören und um Christi Willen leiden, dann möchte ich Sie daran erinnern, dass Sie nicht alleine sind. Versuchen Sie nicht, sich als Einzelkämpfer durchzuschlagen, sondern lassen Sie sich von ihrer Gemeinde unterstützen. Lassen Sie vertrauenswürdige Mitchristen in Ihr Leben hineinschauen, vertrauen Sie sich ihnen an und lassen Sie sich durch Ihre Mitchristen in Jesu Liebe trösten. Genauso möchte ich Sie heute ermutigen, wenn Sie gerade nicht das Gefühl haben, Sie müssen Leiden um Christi Willen. Ich bitte Sie, bleiben sie nicht gleichgültig gegenüber denen, die um Christi Willen leiden. Schauen Sie nicht nur auf das Ihre und dass es Ihnen gut geht. Als Christen sind wir berufen, wie ein Sportteam gemeinsam im Wettkampf den Siegespreis zu erlangen. Was dient also Ihrem Teamkameraden? Wenn wir das miteinander beherzigen, dann läuft der vielleicht belächelte TSV Hintertupfing zum Weltmeisterniveau auf und erlangt den himmlischen Siegespreis. Autor: Holger Kerschbaum Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Die Gefangenschaft des Paulus und die Verkündigung des Evangeliums (2) 10:36
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Menyukai10:36
Milliarden Schreibvorgänge gehen täglich um die Welt. Ich schreibe Verwandten, Freunden, Privates und Geschäftliches. Alles Denkbare kommt in die Schreibe – persönliches Ergehen, Erreichtes und Verfehltes, Schönes, Trauriges, Hoffnungen und Ängste. Je nach Gegenüber öffne ich mich oder bleibe formal, schreibe kurz oder aber ellenlang. Welche Briefe bewahren Sie denn auf oder lesen dann und wann darin? Mir ganz wichtige Schreiben „entsorge“ ich nicht. Der Brief des Apostel Paulus an die Philipper ist nicht irgendeiner. Er liest sich wie ein Vermächtnis: Was Paulus erfüllt, will er unterstreichen, unbedingt bewahren und weitergeben. Ihm geht es um etwas ganz anderes, als sich über Befindlichkeiten auszutauschen. Sein alles bestimmendes Thema ist der große Dritte im Bund: Christus. Ihn beschreibt er als „Inbegriff meines Lebens“ – laut meiner Bibelübersetzung. Vor meinem inneren Auge erspähe ich, wie dieser - in meinen Augen - größte Missionar der Christenheit in seiner Zelle sitzt und in misslichen Umständen seine Lage, seine Erkenntnisse wie auch Bekenntnisse mit viel Herzblut in die Feder fließen lässt – ganz ohne Beratungsvorgang oder mithilfe eines Korrekturprogramms. Als ich vor Jahren an einer Hochschule diesen Brief behandelte, da reichten mir die 40 Seminarstunden im Semester kaum aus, um alle 4 Kapitel durchzuackern – so sehr haben mich diese Zeilen zum Nachdenken gebracht, zum Innehalten. Ich wurde dazu geführt, tiefer zu schürfen; mein Geist wurde klarer, meine Berufung gefestigt. Danke, Paulus, dass Du uns hier in innerste Bereiche Deines Glaubens und Dienens im Namen Jesu hineinblicken lässt. Wenngleich es der wohl persönlichste Brief im Neuen Testament ist, geben keine Eigeninteressen den Ton an. Auf seiner zweiten Missionsreise hatte er diese Stadt Philippi erstmals besucht. Durch seine Verkündigung kam die Purpurhändlerin Lydia samt ihrer Familie zum Glauben. Sein Predigen führte auch zum Aufruhr, als er eine Wahrsagerin bloßstellte. Seine darauffolgende Tortur und den Gefängnisaufenthalt hatte er genau in Erinnerung. Der Gefängnisaufseher hatte über dem Wunder der friedlichen Befreiung des Paulus und seines Gefährten zum Glauben gefunden; weitere wurden getauft. So bildete sich allmählich die erste Gemeinde auf europäischem Boden. Sein Leitgedanke ist vor allem Dank an Gott für all das, was sein Dienst in Philippi bewirkte in der Kraft des Geistes. Ein Ergebnis davon war, dass einige Christen schon verschiedene Ämter innehatten. Sie und alle anderen waren durch die Gnade Gottes Heilige geworden, die im Glauben wachsen. Das enge, liebevolle Verhältnis zwischen der Gemeinde und Paulus zeigt sich auch darin, dass er nach seiner Zeit in Mazedonien von ihr materiell unterstützt wurde, von Epaphroditus vermittelt; Paulus nahm an dessen schwerer Krankheit und deren Überwindung teil. Also ein funktionierendes geistliches Teamwork – auch mit anderen Missionaren. Wenn ich dieses Eingangskapitel lese, springt etwas von der Freude und Gewissheit des Glaubens auf mich über: Erkenntnisse, die fast nicht in Worte zu fassen sind. Hier scheint etwas von der Kraft des Erhöhten selber hindurch, werde ich in die Mission des Paulus hineingestellt, seine Lebensgeschichte, seine unerschütterliche Hoffnung. Denn Christus hat seinen Lebensweg dermaßen neu ausgerichtet, dass er sich in seinem Auftrag der Verkündigung und im Gemeindeaufbau ganz gewiss war und alles zur Ehre des Herrn geben will. Was eigentlich macht den Paulus so froh? Offenbar sein Glaube, dass dieser Jesus lebt, Menschen mit Gott versöhnt und dass er dies predigen darf. Warum ist er sich seiner Sache so gewiss? Weil, wie er schreibt, Christus in ihm selbst lebt, ja Mitte seines Lebens ist. Was er erlebt und tut, all das dient letztlich dem Heilswerk Gottes in der Gemeinde und ihrer Sendung. Komme ich über den Weg und das Wirken Jesu einmal ins Zweifeln, dann lasse ich mich davon berühren, wie unmittelbar und aufrichtig Paulus solches niederschreibt. In seinen Briefen belegt er immer neu, dass seine Mission auf seiner Begegnung mit Jesus beruht. Daher geht Paulus seine Wege mit und unter Jesus. Die Lebenskraft dieses Herrn ist so stark, dass sogar das Sterben des Paulus nur Gewinn sein kann. Dies malt er allen vor Augen. Nehmen Sie dieses Bekenntnis zu Herzen und geben es weiter, dann erhalten Sie auch in dunkelsten Seiten Zuversicht; nichts davon ist veraltet oder wirkungslos! Paulus hofft, die Gemeinde noch einmal wiederzusehen – zum Einen, weil er sie im Glauben festigen will – aber auch weil sie Teil seines Lebens wurde. Es ist eben etwas ganz anderes, sich mal zu schreiben – oder aber sich persönlich zu begegnen. Miteinander vor Gott bringen, was wir erleben, erleiden, erhoffen, wünschen, uns anficht oder bestärkt. Wegen Christus vermag Paulus alles, schreibt er einmal; seine Kraft wirkt in ihm weiter. Daher bedarf es keiner neuen „Lehren über Christus“, um die man sich streitet – wie es damals schon manche besser wissen wollten als er. Schon machten falsche Lehren die Runde, sodass Paulus scharfe Worte wählt – um die rechte Lehre zu bewahren. Nichts wirft ihn aus der Bahn, weil er seine Einsichten durch Christus selbst bekam. In allem drückt er immer wieder seine Freude aus – ja fordert die Gemeinde auf, ihr Raum zu geben und daraus Kraft zu schöpfen. Die Mitte des Briefes bildet der uns bekannte, sogenannte Christus-Hymnus in Kap. 2. Eine Frucht des Weges Jesu in die Erniedrigung und in die Erhöhung ist: Alle Christen haben ihr entscheidendes Erlebnis in der Wiederkunft noch vor sich, wenn sie einst mit Ihm vereint, überkleidet oder aber verwandelt werden. Darauf möchte Paulus selber nicht zu lange warten. Seine tiefste Sehnsucht ist, mit dem Herrn in seiner vollendeten Himmelswelt bald geeint zu sein, durch sein Abscheiden. Er hat zwar nicht die Wahl, wann dies geschieht, aber ist voller Erwartung. Solch dichte Aussagen über die Hoffnung von Christen auf die Begegnung mit ihrem Herrn finden sich nur in einigen seiner Briefe; sie sind mir besonders wertvoll: Christus ist unser Leben – und das kann kein Tod töten! Die Sehnsucht auf die volle Gemeinschaft mit dem Herrn verschafft ihm eine völlig neue Perspektive: Das Beste kommt erst! Paulus ist frei zu gehen, aber auch bereit weiterzuleben – wenn es sein muss, eben dann zur Förderung des Glaubens und Lebens der Gemeinde. Weder Leistungsbilanz noch Eigenruhm als Schlussakkord. Alles dreht sich um die Verherrlichung Christi - heißt: Dass Jesus Christus als Herr erkannt wird; das zählt. Ich wünsche mir und Ihnen diese Ausrichtung und die Gewissheit des Paulus – in Jesu Nähe unsre Wege zu gehen und Christus ganz vorne anzusetzen. Autor: Pfarrer Dr. Traugott Farnbacher Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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„Das war ich nicht!“ „Ich hab gar nichts gemacht!“ „Das ist ungerecht!“ Diese Sätze kennen Eltern. Der empörte Aufschrei eines Kindes, dass zu Unrecht beschuldigt wird. Oft unterstützt durch wütendes Fußaufstampfen…. Wenn ich mein Kind zu Unrecht beschuldige, etwas ausgefressen zu haben, dann wird es – in der Regel – empört protestieren. Zumindest ist das die „gesunde“ Reaktion. Doch auch als Erwachsene kenne ich solche Situationen. Ich werde zu Unrecht beschuldigt, werde für etwas „bestraft“, das ich nicht verschuldet habe, soll mich für etwas verantworten, obwohl ich gar nichts damit zu tun habe. Wie verhalten Sie sich, wenn Ihnen so etwas geschieht? Denken Sie einmal darüber nach. Die meisten Menschen werden sich vermutlich bei dem, der sie beschuldigt, beschweren. Sie werden versuchen zu argumentieren und zu beweisen, warum sie keine Schuld haben. Sie werden sich direkt an denjenigen wenden, der sie beschuldigt und deutlich machen, dass dies zu Unrecht geschieht. Manche Menschen werden auch nur ganz still und traurig und wehren sich nicht. Dann ist das Empfinden des eigenen Selbstwertes massiv gestört. So ein Mensch braucht erstmal Unterstützung, Hilfe und kann sich nur sehr schlecht oder gar nicht selbst verteidigen. Das Bedürfnis mich zu rechtfertigen, zu „beweisen“, dass ich unschuldig bin, Einspruch zu erheben, ist etwas ganz Natürliches. Wir haben normalerweise in uns eine Sehnsucht, ein Bedürfnis nach Gerechtigkeit. Wir möchten gerecht behandelt werden und sehnen uns nach einer gerechten Welt. Und das, obwohl wir überall Ungerechtigkeiten erleben, wahrnehmen und auch oft genug selbst ungerecht handeln. Wir leben in dieser Spannung zwischen dem Unvermögen, wirklich gerecht zu leben und der tiefen Sehnsucht nach einer gerechten Welt. Das ist schwer auszuhalten. Manche Menschen halten Gerechtigkeit deshalb für eine Utopie. Unerreichbar. Unrealistisch. Schuld und Unschuld – Ungerechtigkeit und Gerechtigkeit – auch darüber sagt die Bibel eine ganze Menge und es lohnt sich, ganz gezielt darauf zu schauen. David, der den Psalm betet, erlebt, er falsch beschuldigt wird. David hat solche Situationen, in denen er zu Unrecht beschuldigt wird, immer wieder erlebt. Zum Beispiel wurde er mehrfach beschuldigt, den amtierenden König ersetzen zu wollen. Eine wirklich gefährliche Anschuldigung. Was ihm hier zur Last gelegt wird, wissen wir nicht. Nur, dass David unschuldig ist. Doch wie verhält er sich in dieser Situation? Er wendet sich an Gott. Nicht an denjenigen, der ihn beschuldigt. Nein, sondern an Gott! Er beteuert vor Gott, dass er unschuldig ist. Er bittet Gott sogar, ihn auf Herz und Nieren zu prüfen. Bis ins tiefste Innere also. Er will es Gott beweisen: „Ich war das nicht. Ich habe nicht getan, was man mir vorwirft. Hier, Gott, schau in mein Herz und prüfe, ob es stimmt, was ich sage.“ Ich finde, das ist echt mutig von David. Er ist sich seiner Unschuld sehr sicher. So sicher, dass er Gott in sein Herz schauen lässt. Wie tief lassen Sie Gott in ihr Herz schauen? Darf er alles sehen? Es ist ein Zeichen von großem Vertrauen, jemandem sein Herz völlig zu öffnen. David vertraut Gott. Das kann ich an seinem Leben immer wieder sehen. Ja, David ist Gott gegenüber ganz ehrlich und vertrauensvoll. Er spricht mit Gott wie mit einem sehr guten Freund. Einem, dem er völlig vertraut. Und dass, obwohl er nicht immer unschuldig ist. Es gibt eine Menge Schuld in Davids Leben. Seinen Hauptmann Uria zum Beispiel, den schickt er an die vorderste Frontlinie damit er im Kampf stirbt und David Urias Frau heiraten kann. Die findet er so hübsch. Nein, die Bibel verschweigt Davids Schuld nicht. Alles wird ganz offen und ehrlich erzählt. Nichts wird beschönigt. Schuld hat David genug, ganz sicher. Und David weiß das. Auch, wenn er in diesem Psalm seine Unschuld beteuert. Doch warum lässt er Gott hier dann so mutig in sein Herz schauen und seine Unschuld prüfen? Das ist so besonders an David. Er ist gar nicht so ein besonders guter und edler Mensch, aber eins hat David: Gott steht bei ihm immer an erster Stelle! Gott gehört sein Herz, seine ganze Liebe, seine Ehrfurcht, sein Vertrauen. Für David ist es nicht so wichtig, was andere Menschen von ihm denken. Aber was Gott von ihm denkt, das ist ihm unendlich wichtig. Deshalb geht er auch nicht zu den Menschen, die ihn zu Unrecht beschuldigen, sondern zu Gott. Und so, wie er Gott in sein tiefstes Innerstes schauen lässt, so kommt er auch zu Gott ins Innerste. David bereitet sich vor, wie ein Priester, um Gott ganz nahe sein zu können. Er sondert sich von bestimmten Menschen ab, er wäscht seine Hände, er umschreitet den Altar und lobt Gott. Er weiß, dass Gott heilig ist und so durchläuft er die Vorbereitungen der Priester, um in Gottes Nähe kommen zu dürfen. Er liebt Gott. Er sucht die größtmögliche Nähe, die er zu Gott haben kann. Ja, wenn ich zu Unrecht beschuldigt werde, erzähle ich es denen, die ich liebe. David erzählt es Gott. Er schüttet Gott sein Herz aus, klagt ihm sein Leid. David ist sich Gottes Liebe gewiss. „Deine Güte ist mir vor Augen“ betet er. Deshalb kann er sein ganzes Herz vor Gott ausbreiten. Deshalb geht er nicht zu denen, die ihn beschuldigen. Er geht dahin, wo er Liebe findet. Und so kann er am Ende seiner Klage sagen: „Mein Fuß steht auf festem Grund“. Wenn mir Unrecht widerfährt, dann gerät einiges ins Wanken. Doch bei Gott finde ich Halt. Hier kann ich sicher stehen, weil ich mir Gottes Liebe sicher sein kann. Versuchen Sie es einmal, Gott voller Vertrauen ihr Herz zu öffnen. Sie können es mit den Worten der Psalmen tun oder mit eigenen Worten. Ich möchte Sie ermutigen, Gott ihr Herz zu öffnen. Wie David es tat. Sie brauchen keine Angst zu haben. Gott liebt Sie, das ist ganz sicher. Und an seinem Herzen finden Sie Ruhe. Autor: Christiane Meyer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Die Gefangenschaft des Paulus und die Verkündigung des Evangeliums (1) 8:11
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Menyukai8:11
Kann ich mit einer schlechten Einstellung etwas Gutes tun? Um es gleich vorwegzunehmen: Laut Paulus geht das! Es ist wie oft das scheinbar Widersprüchliche am Evangelium, dass das, was wir augenscheinlich für negativ und hinderlich halten, in den Augen Jesu noch „brauchbar“ ist. Mir fällt die Erzählung eines unserer Dozenten im Theologiestudium ein. Er saß nach dem zweiten Weltkrieg in russischer Gefangenschaft. Jegliche Art der Praktizierung des christlichen Glaubens war untersagt. Sie trafen sich trotzdem heimlich im hintersten Teil ihrer Baracke zum gemeinsamen Bibellesen und Gebet. In einem dieser Gebete dankte ein Mithäftling Gott auch für das Ungeziefer, dass sich in diesem Raum befand. In besagten späteren Dozenten bäumte sich innerlich alles gegen dieses Gebet auf: „Wie kann der nur auch noch für das Ungeziefer danken! Es ist doch schon schwer genug, hier das Dasein zu fristen. Nein, unmöglich so zu beten!“ Aber eins fiel ihm auf: Niemals gelangte je das Wachpersonal bis in diesen Raum. Nach einiger Zeit dämmerte es ihm. Die Wachmannschaft hatte höchsten Respekt vor dem Ungeziefer, deshalb betraten sie diesen Teil der Baracke nicht - wegen des Ungeziefers!!! Nun begriff er auch das Gebet seines Kameraden, der Gott für alles dankte, sogar für das Ungeziefer! Es war der verlauste Raum, der ihnen Schutz bot, um sich völlig ungestört zur Andacht zu treffen. Aus dem Gedächtnis schrieben sie Lieder auf das Papier von Zementtüten, das sie ins Lager geschmuggelt hatten, so dass sie sogar leise singen konnten. Das prägte den späteren Dozenten bis in die Tage unseres Studiums. Wir profitierten alle von seiner Güte und seinem Verständnis für uns Studierende. Seine tiefe Dankbarkeit hat uns alle beeindruckt und geprägt! Paulus sitzt in Rom in Untersuchungshaft. Die Philipper sorgen sich um ihn und die Verkündigung des Evangeliums, das jetzt doch vollkommen zum Erliegen kommen muss – so ihre Vorstellung. Paulus aber schreibt ( Phil 1,12 Hfa): „Meine lieben Brüder und Schwestern! Ihr sollt wissen, dass meine Gefangenschaft die Ausbreitung der rettenden Botschaft nicht gehindert hat. Im Gegenteil!“ Es ist wieder dieses soeben beschriebene Widersprüchliche: Das von außen betrachtete Übel, um dessen Beendigung wir beten, arbeiten und manchmal auch verbissen kämpfen, kann im Kern verborgen etwas derart Gutes haben, dass wir erst mit den langjährigen Erfahrungen des Glaubens sehen können - oder, dass uns Gott regelrecht offenbaren muss! Paulus ist offensichtlich in eine missliche Lage gekommen, denn wie kann er seine Gefangenschaft „schön“ reden? Aber, er wurde nicht inhaftiert, weil er jemanden beraubt oder gar ermordet hat, sondern allein, weil er das Evangelium von Jesus Christus verkündete. Diese Tatsache spricht sich herum, sowohl unter den Häftlingen wie auch unter den Bewachern. Das Zeugnis erreicht Menschen in einem Umfeld, dass selbst durch die beste Missionsstrategie kaum „beackert“ werden konnte. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an meine Einberufung zum Reservistendienst bei der NVA (Nationale Volksarmee) in der damaligen DDR. Zwischen meinem aktiven Wehrdienst und dem der Reserve kam ich zum Glauben an Jesus Christus. Nun besprach ich mit meinem Seelsorger, wie ich den Dienst mit der Waffe verweigern könnte. In seiner ruhigen Art stellte er die Frage in den Raum: „Könnte es nicht sein, dass Dich Jesus gerade dort bei dem Reservistendienst haben möchte?“ „Ertappt“, dachte ich! Denn eigentlich ging es mir nicht um die Verweigerung des Dienstes mit der Waffe. Ich wollte überhaupt nicht zur Reserve, denn ich war inzwischen nicht mehr der Jüngste und hatte schon eine Reservistenzeit hinter mir. Diese unangenehme Zeit wollte ich unbedingt vermeiden. Dazu kam mir das Argument des Glaubens gerade recht. Doch welche Fügungen ich erlebte und welche Erfahrungen ich in dieser Zeit machte, wäre ein eigenes Thema wert. Das ist die eine Problematik unseres Bibelabschnittes: Unangenehme Lebenslagen, die wir uns und anderen nicht wünschen, kann Jesus zum Besten für Menschen nutzen, die sonst wohl nie vom Evangelium erfahren hätten. Die andere ist: Wenn der eine regelrecht aus dem „Verkehr“ gezogen wird, kann das andere ermutigen in die entstandene Lücke zu treten. Ähnlich wie bei einer Fußballmannschaft, wenn ein Ersatzspieler durch die Verletzung eines Stammspielers zum Einsatz kommt und er diese Stelle mit Bravour ausfüllt. In unserem Abschnitt kommt noch eine dritte Problematik hinzu, die ich am Anfang angesprochen habe: Kann ich mit einer schlechten Einstellung etwas Gutes tun? Kann das Evangelium von Jesus Christus trotz Eigennutz verkündet werden? Laut Paulus geht das! Selbst wenn er zur Seite gestellt ist und sich andere in der Gemeinde vielleicht in den Vordergrund spielen wollen. „Was tut es?“ fragt Paulus. Ist das nicht auch ein Evangelium für uns als Verkündiger? Ertappe ich mich nicht auch bei manch unreinen Gedanken in Vorbereitung einer Andacht? Wenn jeder von uns warten müsste, bis er so „rein“ ist, dass er verkündigen dürfte, käme es hier auf Erden gar nicht zur Verbreitung des Evangeliums! Die Frage der Heiligung war jahrzehntelang ein großes Thema in pietistischen Kreisen mit all seinen Auswüchsen und Verwerfungen. Das Thema gewann manchmal die Oberhand über die Beziehung zu Jesus Christus. Denn die Beziehung zu dem, der uns heiligt, ist wichtiger als die Heiligung selbst! Freuen wir uns mit Paulus, wenn das Evangelium , die Person Jesu Christi verkündet wird, selbst wenn dies mit nicht ganz reinen Motiven geschieht. Paulus will sich darüber freuen. Wir sollten ihm darin nicht nachstehen! Autor: Reinhard Kronberg Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Im Christentum wird Paulus als einer der bedeutendsten Apostel des Urchristentums angesehen. Durch seine persönliche Umkehr wird er vom Verfolger der Christen zum Apostel der Heiden und zu einer Schlüsselfigur in der Verbreitung des christlichen Glaubens im Weltreich Roms. Außergewöhnliche Offenbarungen erhält Paulus von Jesus Christus für seinen Dienst. Mit dem Evangelium bringt Paulus den Gläubigen nicht nur in eine innige Beziehung zu dem Vater, zu dem Sohn und zu dem Heiligen Geist, sondern auch zu dem gesamten Heilsplan Gottes. Denn Gottes Plan ist es, seine geliebten Menschen aus dem Machtbereich Satans hinüberzuretten in das Friedensreich seines Sohnes Jesus. Der Eifer des Paulus und seiner Mitarbeiter Menschen für ihren Glauben an Jesus Christus zu gewinnen, führt auf ihren Missionsreisen zu vielen Gemeindegründungen. Dabei erlebt Paulus an jedem Ort andere Verhältnisse. Sein Fokus ist vorzugsweise auf die großen Städte und Handelszentren gerichtet. In einigen ist Paulus willkommen und kann ausgiebig predigen und lehren. In anderen erleiden er und seine Begleiter Ablehnung und Verfolgung. In der Apostelgeschichte 16,11-40 erfahre ich, wie die erste Gemeinde in Europa in der Stadt Philippi entsteht. Ein kurzer Rückblick! Paulus kommt auf seiner zweiten Missionsreise mit seinem Mitarbeiter Silas nach Philippi. Lydia, die Purpurhändlerin, die Paulus am Fluss trifft, eine gottesfürchtige Frau, vertraut der frohen Botschaft, lässt sich taufen und lädt Paulus und Silas in ihr Haus ein. Aufgrund ihres Verkündigungsdienstes werden Paulus und Silas jedoch gefangen genommen und in den Kerker geworfen. Jesus Christus wirkt dort ein Wunder, ein Erdbeben, so dass Paulus und Silas aus dem Gefängnis freikommen. Die übernatürliche Befreiung bewirkt, dass der Kerkermeister zu Philippi und sein ganzes Haus zum Glauben an Jesus Christus finden. Diese jungen Anfänge einer Hausgemeinschaft sind der Beginn der Ausdehnung des Christentums nach Europa. Während Paulus seinen Brief an die Gemeinde in Philippi schreibt, sitzt er in einem Gefängnis - wohl in Rom. Doch was andere in dieser Situation zerbrochen und zum Aufgeben veranlasst hätte, lässt Paulus mutig widerstehen. Durch seine enge Beziehung zu Jesus bekommt er die Kraft und Fähigkeit mental stabil zu bleiben. Nicht zurückzuweichen und entschlossen weiter den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen, ist noch heute ein Vorbild für mein christliches Leben. Paulus lebt aber auch gesunde, geistliche Beziehungen zu seinen Mitarbeitern und Glaubensbrüdern und -schwestern. Ihre gegenseitige Anteilnahme und Vertrautheit wirken sich positiv auf seinen festen Glauben und die Fähigkeit für Christus zu leben aus. Paulus konzentriert sich auf das Ziel, den Siegespreis, die ewige Krone zu erhalten. Im Philipperbrief 1 Vers 14 erkenne ich, wie dies wiederum andere Christen ermutigt. Paulus schreibt: „Außerdem haben durch meine Gefangenschaft die meisten Christen neuen Mut gewonnen und die Zuversicht, dass der Herr ihnen hilft. Furchtlos und ohne Scheu sagen sie jetzt Gottes Botschaft weiter.“ Zu Beginn seines Grußwortes im Brief an die Philipper, schließt Paulus neben den Leitern auch die Diakone der Gemeinde mit ein. Ich kann daraus entnehmen, dass sich die Gemeinde gut entwickelt und gefestigt hatte. Seine Aufgabe als Gemeindegründer nimmt Paulus sehr ernst. Er betrachtet jeden Christen als ein Geschenk. Doch Paulus weiß Treue ist nicht jedermanns Sache. Ihm ist deshalb bewusst, wie wichtig seine Fürbitte ist. Oft ringt er im Gebet um die Standhaftigkeit der Gemeindeglieder. Jesus zu vertrauen, auch in widrigen Umständen, ist eine persönliche Entscheidung und kann von niemanden abgenommen werden. Das weiß Paulus und er betet unermüdlich mit Freude für jeden Einzelnen. Der Brief zeigt den Lesern seine warmherzige Beziehung zu den Brüdern und Schwestern in Philippi. Es ist ein Dankschreiben! Er dankt Gott allezeit für die Kraft, die in der Botschaft des Evangeliums liegt und ist dankbar für die Brüder und Schwestern, die Gott in die Gemeinschaft seines Sohnes berufen hat. Dankbar auch wegen der Gaben und finanziellen Unterstützung, die sie ihm in Abständen zukommen lassen. Ganz besonders aber, weil die geistliche Verbundenheit in Christus und ihre Treue zum Evangelium und zur Ausbreitung des Wortes, Paulus mit Freude erfüllt. Der Philipperbrief wird deshalb auch der Brief der Freude genannt. Im Kapitel 4,4 lese ich: „Freuet euch in dem Herrn allezeit, und abermals sage ich: Freuet euch!“ Augustinus, ein Kirchenvater, schlussfolgert: „Das eben ist das glückselige Leben, sich an Dir, nach Dir und Deinetwegen zu freuen; das ist’s und kein anderes.“ Ich erkenne, die Freude des Apostels wächst, weil er beharrlich ein geisterfülltes Leben führt. Es ist nicht ein flüchtiges Gefühl, das kommt und geht, je nachdem, wie die Umstände es zulassen. Im Vers 6 ermutigt Paulus die Gemeindeglieder mit den Worten: „ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“ Was lerne ich daraus? Geistig mit Jesus verbunden zu sein, bedeutet eine innige und persönliche Beziehung mit Jesus zu leben und gleichzeitig verbunden zu sein mit den Glaubensgeschwistern durch das Band des Heiligen Geistes. Diese Verbundenheit löst in mir Freude aus. Sie schenkt mir Hoffnung und inneren Frieden. Ich habe erfahren, dass Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei Attribute mein Christsein prägen. Durch Jesus Christus ist mein Leben sinnerfüllt. Jeder Mensch, der zu Jesus Christus umkehrt, ihm vertraut und ihn bittet, der Herr seines Lebens zu werden und ihm treu nachfolgt, steht auf der Seite des Siegers und ist für Zeit und Ewigkeit errettet. Jesus spricht: wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Diese Zusage trägt mich und kann auch Sie tragen, wenn Sie Ihr Leben Jesus anvertrauen. Autor: Marion Christa Nickel Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Paulus und Silas befinden sich im Gefängnis. Mit schmerzendem Rücken hocken sie in der kalten und feuchten Gefängniszelle. Doch sie versinken nicht in Selbstmitleid. Sie klagen auch Gott nicht an, warum er zulässt, dass ihnen Unrecht geschieht. Aller Angst und Trostlosigkeit zum Trotz loben sie Gott. Ich höre sie singen: „Großer Gott wir loben dich, Herr wir preisen deine Stärke …“ – wenn es diesen wunderbaren Choral damals schon gegeben hätte. Im Gefängnis wurde wohl oft geklagt, geschrien oder geflucht. Ich kann mir vorstellen, wie sich durch den Gesang der beiden schlagartig die Atmosphäre im Gefängnis verändert hat. Das Jammern und Klagen der Mitgefangenen verstummt. Da kommt plötzlich Licht in die Dunkelheit der Gefängniszelle. Vielleicht kommen bei manchen Gefangenen Kindheitserinnerungen hoch, als die persönliche Welt noch in Ordnung war, als die Mutter zum Einschlafen noch ein Lied gesungen hat. Paulus und Silas denken offensichtlich nicht, jetzt habe Gott sie verlassen. Im Gegenteil, indem sie Gott hier loben, bringen sie ihn mit ins Gefängnis, bringen ihn zu den Mitgefangenen und schließlich zum Gefängnisaufseher. Sie erleben und bezeugen, was Dietrich Bonhoeffer in seinem Gedicht zum Ausdruck bringt: „Gott ist mit uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Meine Frau hat seit Jahren Krebs. Mehr als 10 Operationen hat sie überstanden. Nach jeder OP lag sie kraftlos darnieder. In der akuten Coronazeit durfte ich sie einige Tage nicht besuchen. Menschlich gesehen, war sie wie hinter Gefängnismauern. Ich und viele andere, die sie kennen, haben sie immer wieder bewundert, wie tapfer sie diese schwierigen Zeiten überstanden hat. Sie hat sich immer wieder auf diese Zeiten, in denen sie der Krankheit und der Kraftlosigkeit ausgeliefert war, innerlich vorbereitet. Sie hat Gesangbuchlieder auswendig gelernt. Vor allem die vielen Verse des Liedes von Paul Gerhardt: „Befiehl du deine Wege…“ Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann. Wenn sie kraftlos darniederlag, oft auf der Intensivstation, hat sie diese wertvollen Texte innerlich, manchmal auch laut gebetet oder gesungen. Dies hat ihr geholfen, nicht in Hoffnungslosigkeit zu versinken. Diese wertvollen Texte haben ihr Trost und Zuversicht gegeben. Hoff, o du arme Seele, hoff und sei unverzagt! Gott wird dich aus der Höhle, da dich der Kummer plagt, mit großen Gnaden rücken; erwarte nur die Zeit, so wirst du schon erblicken die Sonn der schönsten Freud. Auf, auf, gib deinen Schmerzen und Sorgen gute Nacht, lass fahren, was dein Herze betrübt und traurig macht; bist du doch nicht Regente, der alles führen soll, Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl. Neben diesen verinnerlichten Texten ist sie dankbar für die Unterstützung von außen. Durch die Audiothek von ERF Plus hat sie oft die Sendung „Gern gehört“ aufgerufen und sich die trostvollen Lieder zusingen lassen. Im übertragenen Sinn erlebte sie immer wieder, wie die Gefängnismauern der Angst einstürzen. Ich muss nicht hinter Gefängnismauern sitzen oder eine unheilbare Krankheit haben, um mich wie eingemauert, hilflos und wehrlos zu fühlen. Ich denke an die Menschen in Kriegsgebieten oder bei Naturkatastrophen. Ich denke an Menschen, deren Ehe gescheitert ist. Manche empfinden auch ihre Ehe wie ein Gefängnis, weil einer den andern ständig bevormundet oder gar demütigt. Ich denke an Menschen, die allein leben, allein in ihren vier Wänden oder in einem Seniorenheim. Ich denke an Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten zu uns gekommen sind. Ich denke an Menschen, die in ihrer Depression gefangen sind, wie in einem Gefängnis. Ich weiß nicht, in welcher Lebenssituation Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer, sich befinden. Vielleicht kann diese Geschichte von Paulus und Silas Ihnen einen wertvollen Impuls geben. Zunächst erleben die beiden absolute Hilflosigkeit. Sie lehnen sich nicht gegen ihr Schicksal auf. Sie beschweren sich nicht. Sie protestieren nicht. Sie schlagen nicht mit den Fäusten gegen die Wand. Sie schimpfen nicht über die geldgierigen Geschäftsleute und nicht über die Hauptleute, die ihre Macht missbrauchen. Sie rufen auch nicht zu einer Gefängnisrevolte auf. Sie laufen nicht mal weg, nachdem die Tore aufgesprungen sind. Sie bringen ihre Situation vor Gott. Sie leben das, was Paulus später im Brief an die Römer schreibt: „Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“ Dass Gott diesen kurzen Gefängnisaufenthalt dazu nutzt, damit der Gefängnisaufseher die Botschaft von Jesus erfährt und zum Glauben kommt, das hätten Paulus und Silas nicht ahnen und nicht planen können. Keiner soll sich schwierige Lebenssituationen wünschen. Doch ich kann einüben, mein Leben auf Gott auszurichten, damit ich in schwierigen Zeiten den Halt nicht verliere. Ich schließe mit einem Zitat von Dietrich Bonhoeffer: Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Autor: Ernst Schwab Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Paulus und Silas sind nach klarem Auftrag vom Geist Gottes durch eine Vision in Europa angekommen. In Philippi suchen sie Kontakt mit Menschen, die vom Gott Israels gehört hatten und am Judentum interessiert waren. Sie trafen sich regelmäßig am Sabbat an einem bestimmten Ort am Fluss vor der Stadt, da es noch keine Synagoge gab. Dorthin gehen die beiden, um den Menschen das Evangelium von Jesus Christus weiterzugeben und erleben die erste Bekehrung einer Frau namens Lydia. Ich habe den Eindruck, Paulus sucht nach einer Gelegenheit, im größeren Stil das Evangelium zu verkündigen. Deshalb ist er wohl mit Silas in der Stadt unterwegs. Da werden sie von einer stadtbekannten Wahrsagerin verfolgt, die sich gedrängt fühlt, die beiden Missionare bekannt zu machen. „Diese sind Diener des lebendigen Gottes, die euch sagen, wie ihr gerettet werden könnt!“ ( Apostelgeschichte 16,17 ) schreit sie andauernd hinter ihnen her. Zunächst lässt sich Paulus durch dieses Rufen nicht beirren. Dann merkt er, dass es hier nicht darum geht, ihn in dem Vorhaben, das Evangelium von Jesus zu verkündigen, zu bestärken. Hier soll verhindert werden, dass Menschen ernsthaft erreicht werden. Denn diese Frau handelte nicht im Namen Jesu. Sie musste wie eine Sklavin für ihre Herren arbeiten und brachte ihnen mit ihrer Fähigkeit, in die Zukunft zu schauen, viel Geld ein. Was hier geschah, war das Phänomen, dass Dämonen, wenn sie mit der Macht des Erlösers Jesu konfrontiert werden, sich bemerkbar machen. Eigentlich handeln sie aus Angst, dass Jesus sie aus der Welt verbannen könnte, damit sie nicht weiter ihr Unwesen an den Menschen treiben können. Denken Sie beispielsweise an die Begegnung Jesu mit dem besessenen Gardarener. Die Dämonen bitten Jesus, in die Schweine fahren zu dürfen. Diese stürzten sich dann den Abhang hinunter und ersoffen im See. So erkennt auch Paulus, dass es sich hier um die Konfrontation der unsichtbaren Mächte zwischen Jesus und dem Widersacher handelt. Paulus gebietet dem Geist auszufahren. Der Geist hat die Frau als Medium gebraucht und dieser fährt aus. Nun ist diese Frau frei von okkulten Mächten, hat aber auch nicht mehr die Fähigkeit, Menschen die Zukunft vorauszusagen und bringt so ihren Herren kein Geld mehr ein. Darüber geraten die Herren sehr in Rage und ziehen Paulus und Silas vor den Stadtrat, der sie an das Gericht verweist. Dort klagt man sie so an: „Diese Menschen bringen die ganze Stadt in Aufruhr und verkünden Sitten, die wir weder annehmen noch einhalten dürfen.“ Auch bringen sie es fertig, dass sich das allgemeine Volk gegen die Beiden empört und lautstark protestiert. Die Stadtrichter fühlen sich gezwungen einzuschreiten. Sie lassen Paulus und Silas auspeitschen und ins Gefängnis werfen, damit sie so aus dem Verkehr gezogen sind. Die vermeintliche Werbung für ihr Anliegen stellt sich also als Störfeuer des Widersachers Gottes heraus. Soll das nun das Ende des missionarischen Vorstoßes in Europa sein? Ich frage mich, warum Gott so etwas zugelassen hat, wo es doch darum ging, dass das Evangelium auch in Europa Fuß fassen sollte? Diese Begebenheit aus der Apostelgeschichte zeigt einmal mehr: Da, wo Gott wirkt und seine frohe Botschaft der Erlösung in Jesus Christus Menschen weitergegeben wird, versucht sein Widersacher – der Teufel – das zu verhindern. Er, der Durcheinanderbringer will nicht, dass Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen und zettelt darum Unruhe an. Das geschieht auch heute noch. Christen erleben, wie sie angefeindet, ja sogar angegriffen werden, weil durch ihre Verkündigung der Erlösung in Jesus Menschen echte Veränderung in ihrem Leben erfahren und wirklich eine Kehrtwende um 180 Grad machen. Und dabei erleben viele Neubekehrte, wie ihnen die Erlösung Jesu madig gemacht werden soll. So habe ich es selbst erlebt, dass ein Mensch, der die Macht und Veränderungskraft Jesu in seinem Leben erfahren hat, damit fertig werden muss, dass seinem Kind Schlimmes angetan wurde, und er jetzt herausgefordert wurde, mit der vergebenden Liebe Jesu zu reagieren, statt Selbstjustiz zu üben. Wie es Paulus und Silas zunächst damit erging, dass der Sieg Jesu an der besessenen Frau sie zur Auspeitschung und hinter Gitter führte, ist uns nicht berichtet. Doch zumindest Paulus wusste aus früheren Erfahrungen, dass da, wo das Evangelium Früchte trägt, sich auch immer Widerstand regt. Doch Gott hat durch diesen Zwischenfall die Voraussetzung geschaffen, dass durch diese Umstände nachher weitere Menschen zum Glauben kommen, wie im nächsten Textabschnitt zu hören ist. Ihnen und mir soll diese Geschichte deutlich machen: Da, wo Gottes Geist wirkt und Menschen überzeugt werden, dass sie Erlösung in Jesus brauchen, wird es immer Störfeuer geben. Der Teufel wird alles tun, um zu verhindern, dass Menschen im Leben zurechtkommen durch Jesus Christus. Und rechnen wir damit, dass dabei auch Christen leiden müssen. Aber Gott macht aus diesen scheinbaren Niederlagen seinen Sieg offenbar. Dieser Bericht soll uns neu ermutigen, auch wenn sich Widerstand regt, dabei zu bleiben, die frohe Botschaft des Evangeliums weiterzugeben und zu erleben, wie Gott eingreift, auch wenn es erst einmal so aussieht, als ob der Widersacher die Oberhand behalten würde. Nein, Jesus ist Sieger über den Teufel; und wer in seinem Namen unterwegs ist, wird erfahren, wie Menschen von der Macht des Okkulten frei werden. Er wird mitbekommen, wie Menschen, die schuldig geworden sind an anderen, ihre Taten bereuen und Vergebung erfahren. Und Menschen, die einen Sinn in ihrem Leben suchen, weil sie sich innerlich leer fühlen, obwohl sie alles haben, finden durch Jesus Lebenserfüllung und Lebenssinn. Eines ist sicher: Wer diesen Jesus kennenlernt, der erfährt Veränderung, egal was früher gewesen ist; und Jesus ist der, durch den Menschen zurechtkommen. Lassen Sie sich nicht beirren noch durcheinanderbringen vom Widerstand gegen das Evangelium, sondern den in Anspruch nehmen, der aus scheinbaren Niederlagen neue Siege macht. Ich wünsche Ihnen auch in Ihrem Alltag die Erfahrung: Wenn unverständliche Störungen auftreten, vertrauen Sie weiter auf Jesus und auf seine verändernde Kraft durch das Evangelium. Autor: Thomas Neuer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Der Ruf nach Makedonien und die Bekehrung der Lydia 10:46
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Wissen Sie, was mir an dieser Geschichte aufgefallen ist? Es geht am Ende nur um eine einzige Sache: Einem einzelnen Menschen wird das Herz aufgetan. Die ganzen Wege und Reisen des Paulus, die Sackgassen, die Umwege, die verschlossenen Türen, das alles löst sich erst am Ende auf, mit einem Ruf nach Europa, durch eine Vision in der Nacht. Es ist hier der Heilige Geist, der führt und lenkt, der Wege versperrt und Wege frei macht. Aber wie gesagt: Das alles passiert, damit am Ende, draußen vor den Toren einer Stadt, das Herz einer einzelnen Frau aufgeht. Was für eine schöne Formulierung, oder? Was für eine Auflösung nach all den Reisestrapazen, wo am Ende zum ersten Mal auf europäischem Boden ein Mensch, eine Frau, zum Glauben an Jesus Christus kommt. Ich lese daraus: Es ist Gott, es ist dem Heiligen Geist kein Weg zu weit und kein Umweg zu viel, einzelnen Menschen am Ende trotz vieler Widerstände doch zu begegnen und ihnen das Herz aufzutun. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Wir Menschen können tun und machen, wir mögen viel bewegen und noch mehr planen, aber am Ende haben wir vielleicht nur den einen Menschen vor uns, den auch Gott auf dem Schirm hat. Damals war es diese Frau, Lydia, eine Purpurhändlerin. Purpur, diese Farbe zwischen Rot und Blau, gewonnen aus der Flüssigkeit von Schnecken aus dem Mittelmeer, diese Farbe war sündhaft teuer, wenn ich das mal so sagen darf. Purpur war die Farbe der Priester am Tempel in Jerusalem. Es war die Farbe der Könige und Fürsten – und der Reichen. Auch Jesus trug einen Purpurmantel. Doch das weder privat noch dienstlich, sondern als Zeichen für Hohn und Spott, den die Menschen für ihn übrighatten, weil er behauptete, der König der Juden zu sein – und dafür kreuzigten sie ihn. Diese Lydia war eine Hausbesitzerin. Sie war eine Geschäftsfrau, wahrscheinlich nicht unvermögend. Aber was nützen schon Hauseigentum und Geld? Was nützt einem die Farbe im Gesicht und das viele Bunt im Leben? Kann der Mensch damit sein Glück finden? Seinen Glauben begründen? Wohl kaum. Es heißt über Lydia: Sie glaubte an den Gott Israels. „Das ist ja schon mal was“, denke ich. Denn Lydia war eine sogenannte Gottesfürchtige, wenn auch keine echte Jüdin. Sie kannte den Gott Israels und kannte und las vielleicht das, was wir heute Altes Testament nennen. Aber dem Erlöser Israels war sie noch nicht über den Weg gelaufen. Wie auch. Aber wie heißt es dann manchmal so schön: Was nicht ist, kann ja noch werden. Und so kam es auch. Paulus verkündigte ihr und den anderen anwesenden Frauen draußen vor den Toren der Stadt das Evangelium von Jesus Christus. Vielleicht indem er sagte (und natürlich noch näher auslegte): „Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben, die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“ ( Johannes 1,17 ). Oder: „Denn also hat Gott die Welt geliebt … damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ ( Johannes 3,16 ). Oder: „Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber“ ( 2. Korinther 5,19 ). Aber wie das so ist: Ich kann reden, tun und machen, aber eine Garantie, dass der Funke überspringt, die habe ich nicht. Wenn das nur so einfach wäre! Ich nehme mal an, es läge nur an stichhaltigen Argumenten für den Glauben, um zu glauben. Ich nehme an, es läge an den Beweisen zur Zuverlässigkeit der biblischen Schriften, um überzeugt zu werden. Ich nehme an, es läge an der Glaubwürdigkeit der Christen und dem Zeugnis der Kirche, ob Menschen zum Glauben kommen oder nicht. Wenn es nur an uns läge, an den Argumenten, an der Bibel, es wäre am Ende ein Menschenwerk. Aber das ist es nicht. Denn am Ende ist es Gott, der am längeren Hebel sitzt bzw. derjenige ist, der Menschen bewegen, anrühren und verändern kann. Das Herz, um einen Ausflug in die Kardiologie zu machen, ist in der Bibel der Sitz der Gefühle und des Verstandes eines Menschen. Das Herz ist der Ort, wo der Mensch seine Entscheidungen trifft. Hier ist die Mitte der Person zu finden. Das Herz ist von Gott her betrachtet das zentrale Organ. Hier spielt die Musik, hier werden die Schlachten geschlagen. Hier sitzen Liebe und Hass, Glaube und Gleichgültigkeit, Vertrauen und Misstrauen oft ganz nah beieinander. Das Herz kann hart oder weich sein. Und sagt damit eine Menge über den Menschen aus, in dessen Brust es schlägt. Was Lydia geschenkt wurde, war ein Zugang zu Gott. Eine offene Tür zu Jesus. Indem Gott ihr das Herz auftat, konnte das, was Paulus über Jesus sagte, auf fruchtbaren Boden fallen. Ich glaube, es geht hier in dieser Geschichte um diesen einen Punkt: Glauben zu können, das ist immer ein Geschenk Gottes. Es ist eine Gabe Gottes, wenn ich mich als Mensch ganz und gar auf Gott einlassen kann und mein Leben ihm anvertraue. Martin Luther schrieb einmal: „Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus glauben kann. Sondern der Heilige Geist hat mich durchs Evangelium dazu berufen“ (Auszug aus dem kleinen Katechismus). Darum ging es bei Lydia, der ersten Christin auf europäischem Boden. Darum geht es bei mir und Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Es geht um das Herz, das Gott bewegt und auftut. Anrührt und anreichert. Mit Glauben, Liebe und Hoffnung. Am Ende geht es, wie gesagt, um eine einzige Sache: dass bei allem Tun und Machen, bei allem Reisen und Unterwegssein Gott dem einzelnen Menschen begegnet. Was für ein Wunder und was für ein Geschenk! Autor: Dirk Cehak Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Was hier passiert mit Paulus und Barnabas, das ist zum Heulen! Gerade haben sie einen großen theologischen Konflikt glücklich gelöst. Es war wirklich schwer gewesen. Da sind auf der einen Seite die frisch getauften, religiös unbedarften Jesus-Gläubigen aus den Heidenvölkern – und auf der anderen Seite die judenchristliche Gemeinde. Wie können die zusammenkommen? Wie kann das klappen? Auf der einen Seite Menschen, denen bis vor kurzem eine Vielzahl an Göttern und Opfern selbstverständlich waren – auf der anderen Seite Menschen, die den einen Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs schon lange kannten. Die mit aller Hingabe die vielen, uralten Gesetze befolgt haben, denen Gebote und Waschungen und Reinheitsvorschriften quasi in die Wiege gelegt waren. Das war nicht ohne, da hätte die junge Christenheit schon im Streit krachend auseinanderfallen können! Paulus und Barnabas können jetzt aber aufatmen: ein Kompromiss war gefunden. Und so fassen sie den Plan, in einer großen Besuchsreise diese Heiden-Christen-Gemeinden zu stärken. Sie wollen ihnen die paar Regeln mitteilen, auf die sich die Apostel geeinigt hatten: keinen Götzendienst mehr, keine Affären neben der Ehe, und nur ordentlich geschlachtetes Fleisch essen, ohne Blutreste. Das war machbar. Und jetzt, mitten beim Packen und Planen für die Reise, entzündet sich ein ganz anderer Streit. Barnabas möchte seinen jungen Neffen Johannes Markus wieder mitnehmen – Paulus ist dagegen. „Der ist uns doch schon mal von der Fahne gegangen, bei der letzten Reise!“ Ich kann mir vorstellen, dass Paulus da ein paar abschätzige Worte losgelassen hat über den unzuverlässigen jungen Mann, der kneift, wenn’s schwierig wird. Und ich kann mir vorstellen, dass Barnabas die sehr persönlich genommen hat. Schließlich ist’s Familie, und man muss doch den jungen Leuten auch was nachsehen … Auf jeden Fall knallt’s. Zwischen den beiden engen Freunden. Die Seite an Seite für ihren Herrn gearbeitet hatten, miteinander in einem wütenden Mob um ihr Leben bangten, die miteinander erstaunliche Heilungen und aufbrandenden Widerstand erlebt haben – und diese beiden geraten scharf aneinander. So schlimm, dass sie nicht mehr gemeinsam auf die Reise gehen können. Zum Heulen! Es spielt ja noch mehr mit: Barnabas war der gewesen, der Paulus bei den ersten Schritten in die Gemeinde hinein begleitet hat. Er war sein Bürge, der dem ehemaligen Christenverfolger Saulus nach seiner Taufe den Rücken gestärkt und die Türen geöffnet hatte. Ein väterlicher Freund also, dem Paulus viel verdankt. Und die beiden entzweien sich wegen einer solchen Lappalie – kaum zu glauben! Das wäre kaum zu glauben, wenn nicht solche Dinge auch bei uns dauernd passieren würden … Gemeinschaften stemmen miteinander ein großes Bauvorhaben mit Hunderten von ehrenamtlichen Stunden und Tausenden von Euros – und verkrachen sich dann über der Nutzungsordnung. Oder Familien überstehen Krankheiten und Ehekrisen – und zerstreiten sich dann an der Haltung zu einer bestimmten Partei. Kleine, persönliche Eitelkeiten, gedankenlose Worte, hin und her, große persönliche Verletzungen – und eine Mitarbeiterschaft fällt auseinander. Was der Teufel durch Druck von außen nicht schafft, das gelingt ihm oft, wenn’s ans Persönliche geht. Vielleicht, weil viele da nicht gewappnet sind. Weil die Herzen für den Bruder, die Freundin, den Mitarbeiter weit offen sind – darum fällt ein Streit so tief ins Herz. Darum ist eine abweichende Meinung in politischen Dingen so schmerzhaft und unverständlich. Mehr als alles hüte dein Herz, sagt der weise Salomo ( Sprüche 4,23 ). Da nistet sich so gern Gekränktheit ein und Beleidigtsein, Gram und Groll. Und darauf setzt sich der Teufel mit Wonne. Spielt auf unseren dunklen Gefühlen wie auf einem Klavier. Und zersetzt damit Gemeinden von innen heraus. Hüte dein Herz – und lass dem Groll keine Chance! Frag nach. Versuche zu verstehen. Vergib. Es ist dein Bruder, deine Schwester! Wenn Sie sich gerade in so einem Streit befinden, wenn Sie sich ganz im Recht fühlen, wenn Sie sagen „Da ist jetzt aber eine Entschuldigung von dem fällig!“, wenn Sie sagen „Jetzt ist auch mal Schluss, mir reicht’s, ich geh woanders hin!“ – überlegen Sie: Wem nützt diese Auseinandersetzung?? Freut sich Gott, dass Sie so reden und denken? Oder schmatzt der Teufel vor Vergnügen, dass Sie ihm auf den Leim gegangen sind? Schütten Sie doch vor Ihrem Vater im Himmel Ihren ganzen Frust und Groll aus, das kann er gut aushalten. Und dann horchen Sie, was er zu Ihnen und zu der Misere sagt. Vielleicht gibt er Ihnen Recht, sowas gibt’s auch. Aber vielleicht sagt er: Frag nach. Versuche zu verstehen. Vergib. Es ist dein Bruder, deine Schwester! Wie geht’s nun bei Paulus und Barnabas weiter? Zunächst leider nicht vorbildlich. Wir hören nichts von Gesprächen, Seelsorge, Vermittlung. Sie trennen sich im Streit. Aber im Fortgang wird deutlich: Der Teufel gewinnt doch nicht! Unser Gott ist so grandios! Wo ich ein Unglück vermute, macht Gott aus dem Zerwürfnis einen Segen: Nicht ein starkes Team aus zwei starken Männern ist im Folgenden unterwegs zum Evangelisieren, sondern zwei Teams. Jeder „starke Mann“ hat künftig einen Auszubildenden dabei: Barnabas geht tatsächlich mit Johannes Markus auf die Reise, Paulus nimmt sich Silas mit und gewinnt dazu noch den jungen Timotheus als Begleiter. Viel später übrigens muss Johannes Markus wieder zu Paulus dazu gestoßen sein, so lese ich’s jedenfalls im Kolosserbrief und im 2. Timotheusbrief. Streit ist zum Heulen? Ja, bestimmt. Unter Christen ganz besonders. Aber die heutige Bibellese macht mir Mut: Unser großer und kreativer und einfallsreicher Gott kann sogar aus Streit etwas Gutes und Neues und Wunderbares schaffen. Autor: Pfarrerin Elisabeth Küfeldt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. 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„Ach ja, eine Frage hätte ich noch“, sagt der Fernseh-Kommissar zur Witwe des Mordopfers, „hatte Ihr Mann eigentlich Feinde?“ Die Witwe zögert, schüttelt dann energisch den Kopf und sagt: „Nein. Nein, das kann nicht sein. Er war ein sehr umgänglicher Mensch. Er hat doch allen Gutes getan. Nein, er hatte bestimmt keine Feinde!“ So ähnlich läuft es oft in Fernseh-Krimis. Feinde? Das kann nicht sein. Nein, Feinde hatte der Ermordete nicht. Ich halte inne: Habe ich eigentlich Feinde? Nicht, dass ich wüsste. Klar, es gibt Menschen, die mich nicht mögen. Das ist ja normal. Nicht jeder muss mich toll finden. Aber Feinde ? Das führt mich zur nächsten Frage: Darf ich als Christ überhaupt Feinde haben? Eigentlich müsste ich doch so leben, dass ich mit allen gut auskomme. Da stimmt doch was mit meinem Christsein nicht, wenn ich Feinde habe, oder? Die Bibel sieht das nüchterner – und realistischer. Selbstverständlich kann jemand, der mit Gott lebt, Feinde haben. Besonders deutlich wird das in den Psalmen. Immer wieder wird in den Psalmen über Feinde geklagt. So auch in Psalm 7 . Ein Mann namens Kusch verhält sich feindselig gegenüber David. Wer ist dieser Kusch? Ein Namensvetter des Kusch, der im 1. Chronikbuch (Kapitel 1, Vers 8) erwähnt wird? Aus Psalm 7 weiß ich nur, dass er aus dem Stamm Benjamin stammt. Aus demselben Stamm kommt auch König Saul. Und König Saul, das ist der, der David über lange Zeit erbittert verfolgte. Dieser Kusch wirft David vor, treulos zu sein. David habe anderen hinterhältig geschadet und ihnen Böses angetan. Für David sind diese Vorwürfe ungeheuerlich. Er fühlt sich zu Unrecht verleumdet, sieht seine Ehre in den Schmutz gezogen. Da verbreitet einer am Arbeitsplatz grundlose Lügen über einen Kollegen. Die anderen schauen diesen Kollegen seither nur noch komisch von der Seite an. Keiner will mehr etwas mit ihm zu tun haben. Wem so etwas schon einmal passiert ist, weiß, wie weh das tut. Es ist nicht so, dass ein Christ keine Feinde haben könnte. Christen leben in der Welt, die wir mit anderen Menschen teilen. In der Welt gibt es Gemeinheit, Falschheit, Bosheit. Als Christen sollen wir so leben, dass wir anderen keinen Grund zur Feindschaft geben. Und trotzdem kann es passieren, dass ich angefeindet werde. Auch David hatte Feinde. Je länger ich über Psalm 7 nachdenke, desto beeindruckter bin ich davon, wie David mit dieser Situation umgeht. Das Erste ist: David flieht zu Gott. Auf dich, HERR, mein Gott, traue ich , lautet sein erster Satz. Wenn jemand grundlose Vorwürfe gegen mich erheben würde, wäre ich erst mal im Gedanken-Karussell. An alles Mögliche würde ich denken, mir die Situation wieder und wieder durch den Kopf gehen lassen. Nicht so David. Er lässt sich von seiner Wut und Verzweiflung nicht gefangen nehmen. David tut das einzig Wahre: Er geht damit zuallererst zu Gott. Ich lerne: Wenn es zwischen mir und meinen Mitmenschen kracht, ist es das Beste, gleich zu meinem Gott und Herrn zu gehen und die Sache mit ihm zu besprechen. Das Zweite ist: David ist sich keiner Schuld bewusst. Er leistet vor Gott eine Art Reinheitseid und ruft Gott als Richter an. Sollte David doch schuldig sein, ist er bereit, die Konsequenzen zu tragen. Dann soll der Feind ihn überwältigen. Ja, sogar die Ehre dürfe ihm sein Feind in diesem Falle rauben. David nimmt sich ganz schön was raus. Darf ich von der eigenen Unschuld so überzeugt sein wie David? Wir haben doch alle unsere Fehler! Keiner ist ohne Sünde! Das stimmt schon. Aber darum geht es hier nicht. Es geht hier um einen ganz konkreten Vorfall. David werden Dinge vorgeworfen, die er nicht getan hat. Deswegen ruft er Gott als Richter an. Er ist sich sicher: Gott wird ihn freisprechen, denn die Anschuldigungen gegen ihn sind nichts weiter als haltlose, gemeine Lügen. Ich lerne: Als Christ muss ich nicht immer mit gesenktem Kopf und schlechtem Gewissen herumlaufen, weil ich ja immer und grundsätzlich schuldbeladen bin. Es gibt Situationen, in denen ich unschuldig bin. Das darf ich dann auch so benennen. Das Dritte ist: David bittet Gott um Hilfe. Er verlässt sich nicht auf sich selbst, seine guten Ideen, seine Wortgewandtheit. Auch nicht auf seine Waffen, seine ausgefeilte Kampftechnik. Auch nicht auf seine Freunde, seine Gefolgsleute. David breitet seine Not vor Gott aus und ruft ihn um Hilfe an. Er bittet, Gott möge sich schützend vor ihn stellen. Wie ein Kriegsmann damals durch seinen Schild gedeckt war, so möge Gott sich jetzt wie ein Kriegsschild vor David stellen und ihn vor den Angriffen der Feinde schützen. So bittet David. Mehr noch: Gott möge doch der Bosheit ungerechter Menschen ein Ende machen. David rächt sich nicht selbst. Er überlässt es Gott, für Gerechtigkeit zu sorgen. Ich erinnere mich an die Bibelstelle aus dem Römerbrief, Kapitel 12, Vers 19. Da schreibt Paulus: Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr. « Ich lerne: Ich muss mich nicht selbst zur Wehr setzen. Ich darf die Sache Gott überlassen. Er ist ein gerechter Richter. Er wird mich schützen. Auch als Christ kann ich Feinde haben. Auch als Christ kann es mir passieren, dass Menschen mich verleumden und Lügen über mich erzählen. Sollte das passieren, ist es das Beste, zuallererst zu meinem Gott zu fliehen. Vor Gott kann ich meine Unschuld beteuern und ihn um Hilfe anflehen. Das ist besser als kopfloses Reagieren – und um vieles besser als blindwütige Rache. Autor: Ingrid Braun Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Die Beschlüsse der Apostelversammlung 10:12
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Die neugegründete christliche Gemeinde breitet sich in Kleinasien aus. Was liegt näher, als erfahrene Mitarbeiter zu schicken, die den Gemeinden bei den Entwicklungen helfen? Die Versammlung eines Apostelkonzils wählt aus ihren Reihen Paulus und Barnabas aus. Was die beiden Mitarbeiter qualifiziert, wird nur vage geschildert. Von Paulus nehme ich an, dass sein Erlebnis mit dem auferstandenen Jesus ihn qualifiziert. Er wird von Jesus einige Zeit mit Blindheit geschlagen. Eine weitere Begegnung in Damaskus heilt ihn von seiner zeitweisen Blindheit. So wird er vom Christenhasser zum Christusverkünder. Auch wird Paulus als redegewandt beschrieben. Aber er ist auch nicht unfehlbar, wie er selbst sagt. Was Barnabas zu dieser Tätigkeit befähigt? Vermutlich sein barmherziges Herz. Er verkauft seinen Besitz, bringt Menschen auf Jesu Spur. Als Zeugen für die Richtigkeit der Konzilsentscheidung werden Judas und Silas mit auserwählt. Diese vertreten jeweils bestimmte Bevölkerungsgruppen in der Jerusalemer Gemeinde. Judas vertritt wahrscheinlich die Hebräer und Silas mit römischer Herkunft die Hellenisten. Silas ist Paulus ein guter Helfer. Als römischer Bürger spricht er vermutlich auch Griechisch und kann so sicherlich notfalls übersetzen. Ferner ist er der Gemeinde in Antiochia gut bekannt und kann so Türen zu den Gemeindemitgliedern öffnen. Ihnen wird ein Sendschreiben an die Hand gegeben, damit die Gemeinden die Wahl und Befähigung erkennen können. Also machen sich die vier Männer zusammen auf den Weg. Von Jerusalem bis nach Antiochia dürfte es eine längere Strecke gewesen sein. So kommen sie dort nach ihrer Wanderung oder Reise per Schiff in Kleinasien an. In Antiochia, Syrien und Kilikien haben sich eigenständige christliche Gemeinden gegründet. Sie glauben an den auferstandenen Christus, sind aber nicht dagegen gefeit, dass andere religiöse Strömungen in den Gemeinden sich breit machen. Antiochia gehört heute zur Türkei und hat seine Bedeutung für das Christentum weitgehend verloren. Man hat Paulus und Barnabas gebeten, die Gemeinden zu besuchen und wieder zu der richtigen Lehre zurückzuholen. Begleitet und als Unterstützung sind Judas und Silas mitgereist. Die Gemeinde in Jerusalem ist davon überzeugt, dass auch der Heilige Geist die Abordnung begleitet. Die jungen Gemeinden sollen ermahnt werden, von Unzucht und dem Essen von unreinem Fleisch, sogenanntem Götzenopferfleisch, und dem Verzehren von Blut und Ersticktem abzulassen. Aber mehr Vorschriften haben sie auch nicht im Gepäck. Ist der Verzehr von Götzenopferfleisch wirklich so schlimm? Das Götzenopferfleisch wurde bei der Opferungszeremonie in drei Teile geteilt. Ein Teil wurde dem Götzen durch Verbrennen geopfert, der zweite Teil dem Priester gegeben und der dritte Teil auf dem Markt verkauft. Für die Menschen offensichtlich ein normales Geschäft. Dieses Opferfleisch war auf dem Markt vermutlich preisgünstiger zu erhalten und für viele Menschen damals ein lukratives Geschäft. Sie empfanden bei dem Kauf keine Skrupel. Paulus hat dies in seinem 1. Brief an die Korinther im Kapitel 8 zum Anlass genommen, die Gemeinde zu ermahnen, diese Praxis, wenn sie andere Christen stört, zu unterlassen. So hat er die Aufgabe, die beiden Gruppen der Gemeinde, die Befürworter dieses Ritus und die Gegner, wieder zusammen zu bringen und sich als Christen gegenseitig zu akzeptieren. In Antiochia wird die Abordnung freudig empfangen. Das Beglaubigungsschreiben nehmen die Christen vor Ort wohlwollend zur Kenntnis und lassen sich von ihnen unterweisen. Ihre andere heidnische Denkweise legen sie ab und folgen Paulus und seinem Begleiter wieder in der christlichen Lehre. Noch eine kleine Zeit verbleiben Paulus und Barnabas in der Gemeinde und lehren sie die frohe Botschaft von Jesus Christus und leben bei ihnen. Als die Gemeinde Paulus und Barnabas mit Segen entlassen hat, setzt er seine Missionsreise in Kleinasien fort und besucht weitere Gemeinden. Viele Gemeinden würden heute gerne einen Besuch eines Apostels und Propheten von damals haben. Einen Blick auf den Zustand der Gemeinden von außen wird begrüßt. Verschiedentlich gibt es in Kirchenkreisen schon solch eine Supervision. Aber auch heute gilt es, tolerant gegenüber anderen Gemeindemitgliedern zu sein. Die einen sind Traditionalisten, die anderen lieben es, neue Gemeindeformen auszuprobieren. Solange die Frohe Botschaft von Jesus Christus nicht verloren geht, ist dies auch nicht schlecht. Oft sind dadurch wieder Menschen zum Glauben an Jesus Christus oder zur Erneuerung ihres Glaubens gekommen. Der Heilige Geist hat verschiedene Formen, wie er auf die Gemeinden einwirkt. Ich möchte offen sein, ihn nicht nur in meinem Herzen, sondern auch in unseren Gemeinden wirken zu lassen. Sie auch? Autor: Michael Barth Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Manchmal muss gestritten werden! Das macht unsere Erzählung vom ersten Konzil der Kirche deutlich. Klar! Christen sind durch ihren gemeinsamen Glauben an Jesus Christus in Liebe miteinander verbunden. Nicht Zanken und Streiten soll ihr Leben bestimmen, sondern gegenseitige Liebe, Anerkennung und Verständnis füreinander. Dennoch: manchmal muss gestritten werden. Die Frage ist nur worüber und wie. Das sogenannte “Apostelkonzil“ zeigt es uns. Gestritten werden muss, wenn das Zentrum des Glaubens in Frage gestellt wird. Hier geht es um die Frage: muss ich mich erst beschneiden lassen und die jüdischen Religionsvorschriften einhalten, bevor ich an Jesus glauben und von ihm aus dem Tod gerettet werden kann. Das behaupteten damals plötzlich Jesus-gläubige Juden aus den Reihen der Pharisäer. In der missionarisch aufblühenden Kirche in Antiochien wollten sie das für Nichtjuden zur Bedingung machen: Zum Glauben an Jesus gehört unbedingt die Beschneidung und das Halten der Gebote. Das musste Streit auslösen. Bisher galt für Juden und Nichtjuden, dass sie allein durch den Glauben an Jesus gerettet werden, unabhängig davon, wie sehr sie sich mühten, die Gebote Gottes zu halten. Diesem Streit durften die Verantwortlichen Leiter der Gemeinde in Antiochien nicht ausweichen. Diese Frage musste definitiv geklärt werden. Aber wie? Auf keinen Fall in aller Öffentlichkeit auf dem Marktplatz in Antiochien. Sondern intern unter den Verantwortlichen für die theologische Ausrichtung der Gemeinde. Weil die Fundamente der Glaubenslehre in Frage gestellt wurden, musste darüber hinaus die Gemeindeleitung in Jerusalem einbezogen werden. Sie war zuständig für die inhaltliche Ausrichtung der frühen Christenheit. Also wurden Delegierte mit Paulus und Barnabas nach Jerusalem gesandt, um die Fragen dort zu klären. In der angeordneten Versammlung ließ man interessanterweise zuerst die pharisäisch geprägten Christen mit ihrem Anliegen zu Wort kommen mit ihrer Forderung: Nichtjuden, die mit Jesus und in der Gemeinde leben wollten, mussten sich auf jeden Fall beschneiden lassen. Sie mussten das von Mose überlieferte Gesetz halten mit allen den Vorschriften für den Opferkult, mit den ‘Reinheits- und Speisegeboten sowie den Ordnungen zum alltäglichen Leben im Land Israel. Darüber wurde dann gestritten und diskutiert, allerlei Meinungen und Argumente vorgebracht und verworfen. Bis Petrus, der von Jesus selbst eingesetzte Leiter der Gemeinde, das Wort ergriff. Er erzählte, was er selbst kurze Zeit zuvor erlebt hatte. Gott hatte ihm durch eine Vision klargemacht, dass die biblischen Speisegebote nicht mehr gelten und die Heiden in Gottes Augen nicht mehr als „unrein“ galten. Deshalb ließ er sich einem gewissen Cornelius aus Caesarea einladen, ihm und seinen Gästen das Evangelium von Jesus zu verkünden. Dort erlebte Petrus, dass viele Nichtjuden spontan von Jesus überzeugt wurden und sich offen zum Glauben bekannten. Wie am ersten Pfingstfest nach der Auferstehung von Jesus lobten die neugeborenen Christen Gott in verschiedenen Sprachen. Petrus erkannte dies als Zeichen dafür, dass Gott den Glauben dieser Heiden akzeptierte und sie mit dem Heiligen Geist erfüllte. Darin erkannte Petrus den Auftrag von Jesus wieder. Der hatte vor seiner Rückkehr zu Gott ihn und die anderen Apostel ausgesandt, um allen Völkern das Evangelium von Jesus zu verkündigen. Mit diesem Bericht über die Bekehrungen in Caesarea bestätige Petrus die Berichte von Paulus aus der Evangelisationsarbeit in Antiochien. Nach Petrus bringt Jakobus, der Bruder von Jesus, einen entscheidenden Hinweis auf ein Wort des Propheten Amos ein Danach hat Gott durch Jesus das Königtum Davids bestätigt und erneuert, durch den Gott über alle Menschen aus allen Völkern herrschen will. Die Argumente aus der Bibel, die göttliche Beauftragung des Petrus zur Völkermission und die Erfahrungsberichte von Paulus überzeugten die Anwesenden, so dass Jakobus dann einen mehrheitsfähigen Beschlussantrag formulieren konnte. Im Grundsatz wird damit Paulus und den Antiochenern Recht gegeben. Nichtjuden wie Juden, die an Jesus glauben, werden durch die Gnade und Liebe Gottes gerettet, unabhängig vom Halten des Gesetzes und der Beschneidung. Um aber das Zusammenleben von Heidenchristen und Judenchristen zu ermöglichen, wird den Pharisäischen Christen ein Kompromiss angeboten. Die Heidenchristen sollen sich an Vorgaben halten, die in der Bibel den Nichtjuden auferlegt wurden, die in Israel wohnten. Diese Vorschriften wurden zum Teil schon von Gott in seinem Bund mit Noah und in seinem Bund mit Israel unter Mose für Heiden aufgestellt. Sie müssen sich streng vom Götzenkult der verschiedenen Völker fernhalten. Konkret dürfen sie kein Fleisch essen, dass anderen Göttern als Opfer geweiht worden war. Dann sollten sie alle Formen von Unzucht meiden, die schon im dritten Mosebuch festgehalten werden: Sexueller Umgang mit Familienmitgliedern; Sexuelle Praktiken, die nicht dem Willen Gottes entsprechen wie Homosexualität, Sex mit Tieren, Prostitution und Ehebruch. Als Drittes wird der Verzicht auf den Verzehr von Blut gefordert. Die Heidenchristen sollten damit auf alles Fleisch verzichten, das nicht nach den jüdischen Vorschriften geschlachtet wurde. Dabei wurde den Tieren die Halsschlagader durchtrennt, so dass sie im Sterben ausbluten, und das Fleisch nachher kaum mehr Blut enthält. Mit diesem Kompromiss wird das Anliegen der pharisäischen Christen aufgenommen, um das Zusammenleben und die Gemeinschaft von Juden und Christen zu ermöglichen. Leider wurden in der späteren Geschichte die Judenchristen in der Kirche mehr und mehr verdrängt, so dass es jahrhundertelang kein „Zusammenleben“ von Juden und Heidenchristen mehr gab, und diese Regeln unerheblich werden. Die in letzter Zeit entstandenen messianischen Gemeinden machen den damaligen Konzilsbeschluss für unsere Zeit wieder relevant. Darüber hinaus kann uns diese Erzählung vom ersten Konzil der frühen Christen auch zeigen, wie wir heute noch miteinander um die Wahrheit ringen und streiten können, ohne die Gemeinschaft der Gemeinden zu zerstören. Autor: Martin Hirschmüller Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Die Rückkehr nach Antiochia in Syrien 10:33
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Als mein Mann und ich noch als Evangelisten aktiv waren, hatten wir unseren Einsatzplan im Missionszelt, in Kirchen oder Gemeindehäusern. Und da waren sie, die Aufgaben der Vorbereitung, Durchführung und Nacharbeit. Und wo waren die Einsatzorte? Nun, z. B. auf dem hohen Westerwald oder in der Norddeutschen Tiefebene oder im Land der Spätzle und Brezeln. Um an alle Orte unseres schönen Landes zu kommen, standen uns technische Mittel zur Verfügung: das Missionszelt wurde mit dem Lkw befördert, Herbert und ich erreichten den Einsatzort per Pkw. Und gewöhnlich lief alles nach Plan. Ich denke voller Dankbarkeit und Freude an diese Zeit zurück! Wie anders ergeht es Paulus und Barnabas auf ihrer 1. Missionsreise, von deren Ende uns berichtet wird. Das Lesen von Straßenkarten bin ich ja von unseren Dienstreisen gewöhnt, aber hier muss ich sorgfältig auf die Karte des damaligen Syria und Galatien schauen, um die Provinzen und Städte zu finden, die im Bericht genannt werden. Über 1200 km werden von den Aposteln zurückgelegt, etwa je zur Hälfte per Schiff und zu Fuß. Und etwa 1000 Höhenmeter gilt es zu erklimmen. Da gibt es keine Hotels und Aussichtspunkte. Nein, Touristen sind hier nicht unterwegs. Was bewegt denn die beiden Männer in den Jahren 47 und 48 n. Chr., keine Mühe zu scheuen und ihr Leben zu riskieren? In ihren Herzen brennt das, was im 2. Korintherbrief, Kapitel 5, Vers14 steht: „Die Liebe Christi dringt uns dazu!“ Oder wie es ein Kirchenvater ausdrückt: „Gerettet sein gibt Retter-Sinn.“ Paulus ist als Pionier unterwegs, Barnabas als Ermutiger. Das ist eine gute Ergänzung. Der wichtigste Partner des Teams aber ist Jesus selbst, der durch den Heiligen Geist in ihnen lebt. Er befähigt seine Boten zu Evangelisation und Gemeindegründung mit den Worten aus dem Matthäusevangelium (Kap. 6, Vers 33): “Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere zufallen.“ Die dramatische Bekehrung des bestens ausgebildeten Saulus verändert seine Prioritäten radikal. Er lässt Jesus auf den „Chefsessel“ seines Herzens. Das bedeutet, dass er sich nicht mehr abmühte, Gottes Anerkennung durch die Einhaltung von Geboten in eigener Kraft und Weisheit zu finden. Der Christus, der jetzt in Paulus lebt, hat in seinen Erdentagen alle Gebote erfüllt und damit klar gemacht, dass Gottes Ordnungen das Beste sind. Sie zeigen dem Menschen den Zustand des eigenen Herzens, das voll ist mit Rebellion und Besserwisserei. Er lebt unter dem Diktat der Selbstverliebtheit. Das ist Sünde. Und weil Sünde uns von Gott trennt, lässt der Einzige, der ohne Sünde lebt, sich hinrichten, als ob er der größte Sünder wäre. Jesus ist bereit, in des Paulus und auch in meinen Tod zu kommen. Aber nicht darin zu bleiben! Jesus sagt es vor seiner Kreuzigung schon seinen Jüngern, dass er am 3. Tag auferstehen wird. So geschieht es! Nach seiner Himmelfahrt wird der Heilige Geist zu Pfingsten ausgegossen. Damit ist Jesus wieder gegenwärtig, um in Menschen, die den Auferstandenen haben wollen, zu leben – überall und allezeit. Das ist vollkommene Liebe! Das ist revolutionär: Nicht die Anstrengung religiösen Verhaltens, sondern die Annahme des Erlösers macht einen Sünder zu einer neuen Kreatur. Die Bibel zeigt uns, dass wir dadurch eine neue Identität haben: eine neue Natur, das ist „Christus in mir!“ und eine neue Stellung, das ist “Ich in Christus!“ Das alte natürliche Wesen muss abtreten, weil es mit Jesus gekreuzigt ist. Welche Klarheit schafft das Wort Gottes! Gepackt, geprägt, verändert von dieser Botschaft sind die beiden Boten unterwegs. Bei der Weitergabe dieses Evangeliums erleben sie sowohl freudige Zustimmung als auch massive Ablehnung, die zu Verfolgung und sogar Steinigung führt. Aus dem ehemaligen Verfolger Saulus ist der Verfolgte Paulus geworden, der mit seinem ganzen Leben bezeugt: “Für einen ew`gen Kranz, dies arme Leben ganz!“ Auch in Perge kommen durch das Zeugnis von Paulus und Barnabas viele Einwohner zum Glauben und werden Nachfolger Jesu Christi. Warum kehren die beiden dann nicht auf kürzestem Weg ins syrische Antiochia, ihrem Ausgangspunkt, zurück? Sie wollen auf ihrem Rückweg lieber die neu gegründeten Gemeinden besuchen. Da wird Barnabas, der Ermutiger, voll zum Zuge gekommen sein. Sie nehmen sich Zeit, die Christen in allen Städten im Vertrauen auf den lebendigen Herrn zu stärken. Das Wort “Verfolgung“ könnte auf teilweise chaotische Zustände schließen lassen. Deshalb setzen die Gemeindegründer unter Beten und Fasten Verantwortungsträger, die Ältesten, ein und sorgen für gute Strukturen. Und dann geht´s zurück nach Antiochia. Der Bericht über die großen Taten Gottes auf dieser herausfordernden Reise wird in der Gemeinde viele Tage brauchen. Die sind erfüllt mit Staunen, Freude, Dank und Anbetung bei denen, die in Gebet und Fürbitte indirekte Mitarbeiter sind. Und der Pionier und der Ermutiger dürfen hier zur Ruhe kommen. Seitdem ist die Gemeinde Jesu weltweit gewachsen. Das Christentum ist die größte Gruppe unter denen, die eine Verbindung zu Gott haben wollen. Aber auch die Anzahl derer, die mit dem „religiösen Kram“ nichts zu tun haben wollen, ist groß. Auch in unserem Land gibt es „gelernte Atheisten“! Einem davon bin ich im letzten Jahr begegnet, als ich unterwegs nach Berlin war, um am Aufnahmetag des ERF meinen Beitrag zu sprechen. Weil die Autobahn verstopft ist, suche ich eine Umleitung und finde plötzlich die Möglichkeit, mit einer Autofähre über die Havel zu kommen. Obwohl ich der einzige Fahrgast bin, ist der Fährmann bereit für eine Überfahrt. Beim Lösen meines Fahrscheins kommen wir ins Gespräch. Umständehalber muss ich länger auf der Fähre bleiben als geplant. So erfahre ich, dass der Fünfzigjährige hier in seinem Traumjob gelandet ist nach Jahren in einem Büro. Als ich ihm eine Evangeliumsschrift anbiete, erklärt er mir: „Darüber hat man in der DDR nicht gesprochen. Davon hab´ ich keine Ahnung!“ Und dann ergänzt er: “Aber meine Oma, glaub´ ich, hat manchmal gebetet. Endlich erklärt mir das mal jemand!“ Ich darf ihm also die Botschaft sagen, wie es Paulus und Barnabas in Perge getan haben. Und der Fährmann verspricht mir, dass er zu Hause Jesus in sein Leben einladen will. Erst an diesem Punkt sehen wir, dass wieder Autos kommen, um die Überfahrt zu buchen. Diese lange Pause ist Teil des Wunders, das ich hier erlebe! Wie gut, dass Gott aus unseren Verlegenheiten oft seine Gelegenheiten macht. Sind Sie und ich immer und überall dafür verfügbar? Autor: Gretel Masuch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Als Paulus und Barnabas zu dieser Reise aufbrechen, haben sie noch nicht ahnen können, wie spannungsgeladen dieses Vorhaben wird. Es ist die missionarisch gesinnte Gemeinde in Antiochia, dem heutigen Antalya in der Türkei, der besonders die nichtchristliche Welt am Herzen lag. Deshalb sandten die Christen Paulus und Barnabas auf diese Reise. Die beiden urchristlichen Missionare ziehen los und erleben von Anfang an beides: Erweckungen und großen Zuspruch, aber auch heftige Verfolgung. Eine spannende Situation ergibt sich in Lystra, eine Situation, die zeigt, dass die Botschaft von Jesus eine Sprengkraft hat, die nicht zu unterschätzen ist. Wo Menschen die Botschaft von Jesus hören, müssen sie Stellung beziehen. Öffnen sie ihr Leben für diesen Herrn oder lehnen sie ab? In Lystra war es ein Mann, der diesen Stein ins Rollen brachte. Ein gelähmter Mann, gehandicapt von Geburt an, hört Paulus sprechen. Er hört seine Botschaft, er hört von Jesus, wie er ein kaputtes Leben heilen und erneuern kann. Er hört, was Jesus für uns getan hat, dass er aus Liebe am Kreuz für uns gestorben ist, um uns mit Gott zu versöhnen, dass er wieder auferstanden ist und lebt, ja, dass Jesus sogar den Tod besiegt hat und in der Herrlichkeit, in der Gegenwart Gottes lebt und für uns eintritt. Er hört, dass Jesus jedem Menschen ganz persönlich begegnen will. Wie sehnte sich der gelähmte Mann nach Hilfe für sein Leben! Er war immer ausgeschlossen: wenn die Kinder spielten, konnte er als Kind nicht mitmachen; wenn nun die anderen Männer ihrer Arbeit nachgehen und ihr Brot verdienen, kann er nichts tun. Er muss immer stillsitzen. Nun hört dieser Mann, dass es einen gibt, der sogar den Tod überwunden hat. Der Heiland und Retter ist. Ja, wer diesem Retter angehört, beginnt ein neues Dasein, verkündigt Paulus. „Wenn mir jemand helfen kann, dann dieser Jesus“, denkt der Gelähmte. Diese Gewissheit muss dem Mann ganz deutlich vor Augen gestanden haben, so dass Paulus sogar bei seiner Predigt die Veränderung im Gesichtsausdruck dieses Mannes sieht. Da spricht er ihn in Jesu Namen an: „Stell Dich aufrecht auf Deine Füße!“ Der Gelähmte erschrickt: Bin ich jetzt gemeint? Aber es ist, als hätte er nur auf dieses Signal gewartet: ohne groß darüber nachzudenken, springt er auf. Und er kann laufen! Er geht hin und her, freut sich wie ein kleines Kind und jubelt. Nun, so etwas haben die Umstehenden noch nicht erlebt. Kann das wahr sein? Sofort versuchen sie, diese Tatsache in ihr bisher bekanntes Denken einzuordnen: Die Götter sind den Menschen gleich geworden. Sie sind unter uns! „Der“ – und sie zeigen auf Barnabas, vielleicht hatte er einen sehr ehrwürdigen Gesichtsausdruck – „der muss Zeus sein. Und dieser forsche Prediger – das muss Hermes, der Götterbote sein!“ Gleich entwickelt sich eine große Aktivität, sie bringen Stiere und Blumengebinde herbei und wollen den beiden Aposteln ein Opfer darbringen. Paulus und Barnabas hätten sich das gefallen lassen können. Wie der Teufel in der Wüste Jesus alle Herrschaft und Macht in der Welt anbietet, so hätten sie sich hier verehren lassen können. Aber Paulus und Barnabas erschrecken – und setzen ein Zeichen: sie zerreißen ihre Kleider. Nein, sie sind keine Götter, Jesus ist der Helfer! Aber Jesus kann man nicht einfach in sein Denksystem einpassen. Es gibt heute Menschen, die halten zwar die Pastoren nicht für Götter, aber sie denken, Jesus sei nur ein vorbildlicher Mensch gewesen. Andere halten ihn für einen Revolutionär, die dritten für einen besonders humanistisch gesinnten Weisheitslehrer. Wer so Jesus nur in sein bisheriges Denksystem hineinpresst, geht an seinen Gaben und allem, was Jesus geben kann, vorbei! Er ist der lebendige Gott, sagt Paulus, der Himmel und Erde gemacht hat! Doch die Menschen in Lystra hören kaum zu, sie beginnen, ihre Opfer darzubringen. Da kommen jüdische Leute, Leute aus dem alttestamentlichen Bundesvolk, die das sehen, was hier vor sich geht. Sie sehen, dass das nicht richtig ist und Gott die Ehre raubt, wenn sich Menschen so feiern lassen. Damit haben sie Recht! Nur schätzen sie die Situation falsch ein; sie denken, Paulus und Barnabas hätten den ganzen Zirkus angezettelt. Sie öffneten den Leuten den Blick: „Das sind doch auch nur Menschen – und wer sich so etwas gefallen lässt, muss nach dem Gesetz gesteinigt werden.“ Und so geschah es: halbtot wird Paulus aus der Stadt hinausgeschleift. Da wird es ruhig. Nur die wenigen sind noch da, die den Glauben an Jesus wirklich angenommen haben. Sie nehmen Abschied, trauern, beten. Da steht Paulus auf. Was für ein Wunder! Was für eine Bewahrung! Auch Bewahrung kann ein großes Wunder sein! Geschafft geht Paulus zurück in sein Quartier. Das kann die Botschaft von Jesus bis heute auslösen: Menschen finden zu Jesus Christus und erfahren „Er ist mein Heiland und Retter!“ Sie erleben, wie Dinge in ihrem Leben geordnet und Probleme gelöst werden. Andere sind begeistert und passen Jesus zu schnell in ihr altes Denksystem ein. Wenig später ist die Begeisterung verflogen, manchmal stellen sie sich sogar aktiv gegen den Glauben. Wieder andere schnappen etwas auf, bleiben oberflächlich, bilden sofort ihre Vorurteile und handeln danach. Paulus und Barnabas lassen sich von all diesen Ereignissen nicht erschrecken. Sie ziehen weiter in die nächste Stadt und predigen dort unaufgeregt und berichten von Jesus Christus, der der Retter ist und bleibt. Diesen Standpunkt möchte ich auch in meinem Alltag einnehmen, ob es großen Zuspruch gibt oder Ablehnung, ob Menschen begeistert sind oder ihrem Ärger Luft machen: Ich möchte den Blick auf Jesus richten. Ihm allein gehört alle Ehre, aber auch nur bei ihm finde ich die Hilfe, die ich fürs Leben brauche. Autor: Pfarrer Jörg Grundmann Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Die heutigen Verse stammen aus der Feder des Lukas. Also von dem Mann, der auch eins der vier Evangelien geschrieben hat. Während die Evangelien das Leben und Wirken von Jesus auf Erden beschreiben, beschreibt die Apostelgeschichte das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes sowie die Anfänge der christlichen Gemeinde. Eine zentrale Person in der Apostelgeschichte ist Paulus. Seine Missionsreisen führen ihn von Israel aus an die Enden der damals bekannten Welt. Und überall, wo er hinkommt, gründet Paulus Gemeinden. Dabei bestätigt Gott seine Predigten durch verschiedene Wunder. So schließt sich direkt an den heutigen Abschnitt ein Bericht über die Heilung eines Gelähmten an. In Kapitel 16 befreit Paulus dann eine Sklavin von einem Wahrsagegeist. Wobei das zugegebenermaßen nicht alle gut fanden. Zumindest nicht ihr Besitzer, dem nun einiges an Geld flöten ging, weil sie nicht mehr wahrsagen konnte. Als Paulus in Troas predigt, schläft ein junger Mann während des Gottesdienstes ein und fällt dabei aus dem Fenster des oberen Stockwerkes. Er stirbt und wird anschließend von Paulus wieder zum Leben erweckt. Wie krass ist das denn! Und nachdem Paulus nach einem Schiffbruch auf der Insel Malta landet, heilt er dort viele Kranke. Durch und durch erfolgreich, der Mann. Könnte ich denken und mich fragen, warum das bei uns heute so anders ist. War Paulus aber gar nicht, durch und durch erfolgreich. Denn es gab auch andere Momente. Tatsächlich erlitt Paulus auf seinen Reisen vieles, das vermutlich keiner erleben will und hoffentlich die wenigsten durchleben müssen. So erleidet er dreimal Schiffbruch. Er landet mehrfach aufgrund seines Glaubens im Gefängnis. Und er überlebt verschiedene Mordversuche. Bis er am Ende wegen seines Glaubens und Predigens dann doch hingerichtet wird. Die heutigen Verse nun beschreiben einen kleinen Ausschnitt dieser Missionsreisen. Paulus’ Aufenthalt in Ikonion. Dabei unterscheidet sich das, was dort passiert, tatsächlich nicht großartig von dem, was auch woanders passiert. Paulus kommt – in diesem Fall in Begleitung eines Mannes namens Barnabas – an und geht als erstes in die Synagoge, um zu predigen. Wieso kommt Paulus auf die Idee, ausgerechnet in einer Synagoge, also einem jüdischen Gotteshaus, den christlichen Glauben zu predigen? Das Christentum als eigenständige Religion gibt es da noch gar nicht. Stattdessen geht es nach wie vor um den Gott Israels, der in Jesus Christus zu den Menschen gekommen ist, um die Beziehung zu seinem Volk und letztlich zu allen Völkern wieder herzustellen. Und so kommen durch die Predigt von Paulus viele Menschen zum Glauben an Jesus Christus. Juden und Nicht-Juden. Und wie schon an anderen Orten, gibt es auch hier Widerstand. Es gibt Neider, Leute, die sich daran stören, ja geradezu darüber aufregen, dass Paulus predigt und dass Menschen durch diese Predigt zum Glauben an Jesus kommen. Und diese Leute beginnen Stimmung gegen Paulus zu machen. Das Entscheidende dabei ist, dass Paulus sich dadurch nicht beirren lässt. Er predigt einfach weiter. Bis zu dem Punkt, wo es wirklich lebensgefährlich wird, weil seine Gegner ihn umbringen wollen. An dieser Stelle zieht Paulus weiter … in den nächsten Ort, um auch dort wieder zu predigen. Und damit geht auch die Verbreitung des Evangeliums weiter. Was hat das nun mit mir zu tun? Was kann ich aus diesem Abschnitt lernen? Im Wesentlichen sehe ich drei Punkte: 1. Paulus fängt in der Synagoge an. Einem Ort also, wo sich die Gläubigen sowieso treffen. Und ich denke, dass auch wir wieder anfangen sollten, in unseren Kirchen und Gemeinden die Gute Nachricht – denn das ist die deutsche Übersetzung des Wortes Evangelium – zu verkündigen. Oder noch besser formuliert: wir sollten die gute Nachricht für andere sein. So komisch wie das vielleicht klingen mag. Aber wenn ich mich umgucke, scheinen es auch viele Christen – und ich schließe mich da durchaus mit ein – bitter nötig zu haben, die GUTE Nachricht zu hören. Schlechte Nachrichten und endlose Listen mit Dos und Don‘ts, mit Dingen, die wir tun müssen oder auf keinen Fall tun dürfen, und gegenseitiges Verurteilen, wenn es doch irgendwo klemmt, gibt es genug. Und das macht in erster Linie ein schlechtes Gewissen und letztlich Angst vor Gott. Glauben fördern tun sie jedenfalls nicht. Das Erstaunliche daran, dass Paulus den Gläubigen die Gute Nachricht predigt, ist, dass es nicht bei den Gläubigen bleibt. Es hat Auswirkung über den gemeindlichen Tellerrand hinaus. Ja, es wirkt einladend auch für Menschen, die bisher nichts mit Gott und Glauben am Hut hatten. 2. Es gibt Kritik. Oder anders: es wird Kritik geben. Immer. Das gehört schlichtweg dazu. Jesus hat an mehreren Stellen angekündigt, dass ihm nachzufolgen kein Zuckerschlecken ist und dass es immer Widerstand bis hin zu Verfolgung geben wird. Kritik ist in diesem Fall kein Zeichen dafür, etwas falsch gemacht oder versagt zu haben. Ganz im Gegenteil. Im Lukasevangelium, Kapitel 21, Vers 13 sagt Jesus seinen Jüngern sogar: „Das wird euch widerfahren zu einem Zeugnis.“ Wenn Kritik komplett ausbleibt, dann ist das, was ich tue oder sage, vermutlich auch komplett irrelevant und ohne Bedeutung. Sowohl auf meinen Glauben bezogen als auch darüber hinaus. Beirren lassen oder uns übermäßig anpassen brauche ich mich deshalb noch lange nicht. 3. Dass Widerstand dazugehört, heißt nicht, dass ich mir alles gefallen lassen muss … bis zum bitteren Ende quasi. An einer Stelle wird der Widerstand gegen Paulus so groß, dass es für Paulus um Leben und Tod geht. Die Leute – wenn auch nicht alle – wollen ihm ans Leben. An dieser Stelle zieht Paulus weiter. Er flieht nach Lystra und Derbe. Heißt das, dass er versagt hat? Weil er nicht standhaft geblieben ist trotz Widerstand und Kritik und Verfolgung? NEIN. Natürlich nicht. Jesus hat selbst an verschiedenen Stellen – unter anderem im 9. Kapitel des Lukasevangeliums gesagt: „Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie.“ Ich soll nicht bei jeder Schwierigkeit gleich das Handtuch werfen. Das nicht. Aber ich brauche mir auch nicht alles gefallen zu lassen. Und wenn das Gegenüber nicht will, dann brauche ich auch nicht zu bleiben. Ich darf weiterziehen wie Paulus. Und noch ein letztes: Hätte Paulus nie Widerstand erfahren, wer weiß, ob er so oft weitergezogen wäre, und ob das Evangelium sich so schnell so weit verbreitet hätte. Wenn ich immer bleibe, nur um zu bleiben, wer weiß, was mir damit entgeht? Autor: Mignon Junghänel Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. 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Vielleicht haben Sie es noch im Kopf - das Zeugnis des Apostel Paulus in Antiochia - dieser Stadt inmitten der heutigen Türkei. Gewaltig hat er in der Synagoge das Wort Gottes ausgelegt und auf den Plan Gottes hingewiesen, diese Welt durch Jesus Christus seinen Sohn zu erlösen. Der Apostel hatte den Menschen in dieser Stadt berichtet von den großen Taten Gottes in der Geschichte und sie darauf hingewiesen, dass in der nahen Vergangenheit dieser Jesus auferstanden ist und lebt. Er bezeugte vor Menschen von Menschen, die die personifizierte Liebe Gottes – Jesus Christus - nach der Auferstehung gesehen haben. Die Zuhörer waren gebannt und wollten immer mehr wissen von dieser Liebe Gottes und wie die Verheißungen der Propheten in Jesus Christus erfüllt wurden. Viele wollten den Verkündiger der frohen Botschaft hören und gingen zur Evangelisation auf den Marktplatz in der pisidischen Stadt inmitten der heutigen Türkei. Wie zu erwarten, waren nicht alle begeistert, denn für die einen war das zu extrem - Jesus als der erwartete Messias - war zu viel – Jesus als der Sohn Gottes - war eine Lästerung – Jesus als alleiniger Weg zu Gott widersprach allen gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen. Auf die Einladung, dass Jesus der einzige Weg und die alleinige Wahrheit und das echte Leben schenkt, wurde mit Ablehnung, Widerspruch und Anfeindung reagiert. All das überrascht mich nicht in diesem Text aus der Apostelgeschichte. Die Erlebnisse, die der Apostel Paulus mit seinem Mitarbeiter Barnabas damals hatte, ist die Reaktion, die das Zeugnis von Jesus in unserer heutigen Zeit hervorruft. Widerspruch, Ablehnung und Lästerungen sind mir nicht unbekannt, wenn ich mutig von den großen Taten Gottes erzähle. In einer Zeit des Pluralismus ist der Alleinanspruch Christi für das allgemeine Ohr nicht ertragbar. Die Reaktion des Apostels ist dann aber doch besonders. Paulus belegt durch ein Zitat aus dem Buch des Propheten Jesaja, dass Jesus nicht nur für die Juden – die vermeintlich Frommen - gekommen ist, sondern dass Jesus für die gekommen ist, die ihn noch nicht kennen – die Heiden, die offen sind für sein Handeln und Reden. Es heißt dort: „Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde.“ An anderer Stelle im Neuen Testament im Lukasevangelium, Kapitel 5 sagt Jesus von sich selbst: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken! Ich (Jesus) bin gekommen, um Sünder zur Umkehr zu Gott zu rufen, und nicht solche, die sich sowieso für gut genug halten.« Wenn jemand die Einladung Gottes ablehnt, ist das nicht das Ende der Botschaft – sondern nur ein weiterer Schritt, zu demjenigen, der Hören möchte. Jesus selbst und Paulus sein Apostel weichen nicht von der Botschaft ab oder weichen die Botschaft auf, um besser anzukommen oder akzeptiert zu werden, sie bleiben bei der wunderbaren, aber klar abgrenzenden Botschaft: Heil gibt es nur in Jesus Christus. Nur durch seinen Tod und seine Auferstehung wird die Gerechtigkeit vor Gott erkauft. Kein anderer Weg führt in die ewige Gemeinschaft mit Gott, dem Schöpfer dieser Welt. Neben der Ablehnung des Wortes habe ich in dem Text aber auch von denen gelesen, die diese Botschaft im Glauben angenommen haben. Ich zitiere: „alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren“. Im ersten Moment vielleicht eine seltsame Aussage. Ich persönlich bin überzeugt, dass Lukas, der Autor der Apostelgeschichte, eine Tatsache unterstreichen möchte. Die Entscheidung für Gottes Sohn, ist keine Tat, kein Werk und Verdienst des Einzelnen - dieser Glaube ist ein Geschenk an den Einzelnen - diese Bekehrung ist eine Widergeburt aus Gnaden. Der Mensch, der von der einzigartigen Botschaft Gottes erfasst wird und Glauben kann, wird das Wirken des Heiligen Geistes darin erkennen und nicht seine eigenen Anstrengungen, Gott zu vertrauen. Glaube ist die Antwort auf die Rettungstat Gottes und die Antwort auf die Gnade durch Jesus Christus. Glaube ist ein sich fallen lassen in die offene Hand Gottes – ein sich der Liebe Gottes anvertrauen – ein Vertrauen, dass Gott in Jesus uns mit sich versöhnt. Die Reaktion auf das Zeugnis des Apostels war also zweigeteilt – Ablehnung und Glaube. Das Negative überwiegt leider in meiner Wahrnehmung und führt dazu, dass das Erleben von Ablehnung – Frust und Enttäuschung als Konsequenz mit sich bringt. Ich höre auf Zeuge zu sein, weil ich Angst habe, abgelehnt und „verfolgt“ zu werden. Die Reaktion in der Erzählung der ersten Missionsreise des Apostels ist aber anders: der Apostel und Barnabas schütteln den Staub von ihren Füßen und gehen weiter in den nächsten großen Ort, um anderen Menschen diese Botschaft mutig, unverändert und genauso eindeutig zu bezeugen. Wenn das Wort Gottes abgelehnt wird, bedeutet das nicht, ich sollte die Klarheit der Botschaft verfälschen, verflachen oder umdeuten, sondern ich mache mich auf zu Menschen, die das Wort der Errettung hören können. Ihre und meine Aufgabe ist es, in einer ansprechenden und zeitgemäßen Form Zeuge zu sein für unseren Herrn und Heiland und die Gnade Gottes vor den Menschen zu bekennen – unsere Aufgabe ist es nicht, den Menschen zum Glauben zu überreden. Die Reaktion auf die Botschaft liegt in der Verantwortung des Hörers, nicht des Zeugen. Wir brauchen uns nicht entmutigen zu lassen, wenn der Einzelne diese Botschaft ablehnt, wenn wir den Auftrag erfüllt haben. Wie es in den letzten Worten des Textes festgehalten ist, darf Freude unser Herz erfüllen, wenn der Einzelne die Botschaft im Glauben annimmt. Nicht Entmutigung über diejenigen, die das Evangelium ablehnen, sondern Mut und Zuversicht aus der Kraft des Heiligen Geistes soll uns begleiten. Ich wünsche ihnen heute viel Mut, Zeuge zu sein von diesem wunderbaren einzigartigen Jesus Christus unserem Heiland, dass noch viele ihn im Glauben annehmen. Autor: Christoph Hauth Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Das Hohelied der Barmherzigkeit Gottes 11:45
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Der Psalm 103 gehört mit zu den bekanntesten Psalmen. In der Lutherbibel trägt er die Überschrift: Das Hohelied der Barmherzigkeit Gottes. Er stammt von König David (Vers 1), dem die Hälfte der Psalmen zugeschrieben werden. „Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:“ (Verse 1-2) Mit diesen Worten des Aufrufs an die eigene Seele beginnt der Psalm. David ermuntert sich förmlich selbst. „Gott loben zieht nach oben!“ und „Danken schützt vor Wanken!“, sind alte Weisheiten, die zu Sprichwörtern geworden sind. Diese Art von Konditionierung durch Selbst-Einsprachen findet man immer wieder in der Bibel. [1] Der menschliche Geist gibt der Seele Befehle – sonst macht die Seele, was sie will. Oft ziehen uns unangenehme Erlebnisse emotional derartig runter, dass ein „schlechter Tag“ viele glückliche Tage vergessen lässt. Deshalb lautet Davids Befehl an seine angeschlagene Seele: „Und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Diesen Aufruf gegen das Vergessen all des Guten, das Gott in unserem Leben bereits getan hat, zieht sich ebenfalls durch die ganze Bibel: Wir sollen die Großtaten Gottes uns immer wieder vor Augen führen [2] – all die Wunder, die wir bereits erlebt haben, die Zusprüche und prophetischen Worte, die Gott uns ganz persönlich gesagt hat. Das alles muss aufgeschrieben und sorgsam verwahrt werden: Das sind die Perlen, von denen Jesus spricht, die man nicht vor die Schweine werfen darf, [3] weil sie nur für MICH bestimmte Kostbarkeiten sind. Gottes Taten in der Vergangenheit bieten eine unbedingte Garantie für die Zukunft. So wie Gott seine Macht nicht nur einmal in der Vergangenheit bewiesen hat, so wird er sie auch in Zukunft erweisen. Und dann zählt David auf, was Gott ihm alles Gutes getan hat: „der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen“ (Vers 3). Die Sündenvergebung ist die Grundlage von allem Guten – sie reinigt die Seele von allen Altlasten und all den Verletzungen der Vergangenheit,die uns oft so missliebig, frustriert und empfindlich machen. Gottes vergebende Liebe heilt unsere Seele in der Tiefe aus und gibt uns einen Frieden, den die Welt nicht geben kann – den uns aber die Welt auch nicht nehmen kann - die Seele kommt zur Ruhe. [4] „Und heilet alle deine Gebrechen“ heißt, dass auch körperliche Heilung ins Leben kommt, wenn wir unsere Seele aufräumen; denn viele Krankheiten sind psychosomatisch verursacht. Jesus hat Menschen auch von Krankheiten befreit – warum sollte Er dies heute nicht ebenfalls tun?! Gott sagte bereits dem Mose: „Ich bin der Herr, dein Arzt.“ [5] Und dann lesen wir (im Vers 4): „der dein Leben vom Verderben erlöst“ – wörtlich heißt es: „aus der Grube erlöst“; das heißt aus Situationen der Hoffnungslosigkeit und des völligen Ausgeliefertseins. Er zog mich heraus aus der Grube, aus Schlamm und Morast, und stelle meine Füße wieder auf festen Grund, heißt es in Psalm 40 , Vers 3. Haben Sie so etwas schon einmal erlebt, wie Gott Sie aus solch einer Grube der Aussichtslosigkeit herausgezogen hat, und Ihnen wieder festen Grund im Leben gab? Wer das erlebt hat, kann sagen (wie es im Vers 4 heißt): „der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit“. Das beschreibt die völlige Wiederherstellung und Rehabilitierung, nach Zeiten der Verkennung und der ungerechten Behandlung. [6] Gott vermag im Handumdrehen die Verhältnisse umzukehren und herabgesetzte und unbeachtete Menschen zu krönen, das heißt zu erheben und in Anerkennung zu bringen. Wer solche Gnaden erfährt, dessen „Mund wird wieder fröhlich“ (wie es im Vers 5 heißt) – er „wird wieder jung wie ein Adler“. Gott vergibt, heilt, erlöst, rehabilitiert, er krönt, er erfüllt und verjüngt seine „Frommen“ (Vers 11) oder „die ihn fürchten“ (Vers 13), „die seinen Bund halten und seine Weisungen beachten“ (Vers 18) - kurzum: die ihm ihr Vertrauen schenken, trotz aller Widrigkeiten des Lebens. Aber wie ist dieses Bild zu verstehen? Ein Adler wird ca. 40 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter werden sein Schnabel und seine Krallen immer stumpfer und das Federkleid schmutziger und schwerer. Um wieder fit zu werden, muss er sich seine 7000 Federn ausreißen und seinen Schnabel und die Krallen abwetzen, dass alles wieder erneuert wird. Damit uns dieses Schicksal erspart bleibt, brauchen wir einen grundlegenden Verjüngungsprozess: Das schmutzige und schwer gewordene Federkleid muss weg! Die Krallen und der Schnabel müssen wieder geschärft werden. Seelsorge ist angesagt! Wir alle brauchen Menschen, die uns verständnis- und liebevoll an die Hand nehmen und durch diesen geistlichen Erneuerungsprozess mit viel Geduld hindurchführen. Hinterher fühlt man sich dann wie neu geboren. Und dann heißt es (im Vers 10): „Er handelt nicht mit uns nach unseren Sünden und vergilt uns nicht nach unserer Missetat.“ Es gibt Christen, die das Gefühl haben, dass Gott sie nicht mehr liebt, wenn sie etwas Schlechtes getan haben. Schwere Gedanken und Verdammnis-Gefühle sind die Folge. Die Wahrheit ist hingegen, dass Gott seine Kinder immer liebt, egal ob sie Gutes oder Schlechtes tun. Wir lieben doch unsere Kinder auch trotz ihrer negativen Eigenschafen und Mängel. Solche falschen Gottesbilder blockieren unsere geistliche Entwicklung. So wie wir Gott als einen barmherzigen, gnädigen, gütigen und geduldigen Vater kennenlernen (so wie es im Vers 8 geschrieben steht), wird dies alles in unserem Leben verändern. Darum, bitten Sie Gott, dass er Ihnen seine Liebe, die er zu Ihnen ganz persönlich hat, offenbaren möge. [7] Diese Herzenserkenntnis, verbunden mit einer seelsorgerlichen Erneuerung, wird Ihr Leben wieder jung machen wie einen Adler. [1] beispielsweise in Hebr 13,5-6 ; Ps 27,8 [2] 1Petr 2,9 [3] Mt 7,6 [4] Joh 14,27 ; Mt 11,28-30 [5] Ex 15,26 [6] Lk 1,52 Luther [7] Vgl. Eph 3,16-19 ; 1Joh 4,16 ; Dtn 1,31 ; 8,2-5 ; Lk 15,20 ; Jes 49,14-16 ; 65,2 ; 54,10.7.8 ; Jer 31,20.3 ; Hos 11,4.4.7-9 ! Autor: Andreas Hornung Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einer Synagoge. Dort, wo Woche für Woche Angehörige des Volkes Israel und Menschen, die dem jüdischen Glauben nahestehen, zusammenkommen. Es ist Sabbat. Die Stimmung ist erwartungsvoll, denn zwei Männer von weit her sind heute zu Gast. Nach der Schriftlesung bitten die Gemeindeleiter die Gäste um ein ermutigendes Wort. Dann steht einer der beiden auf und beginnt zu reden. Paulus heißt er. Zuerst erzählt er von der Geschichte Israels – von Befreiung, Königen, Propheten. Er erinnert an den langen Weg, den Gott mit seinem Volk gegangen ist, um es zu retten, zu bewahren und zu segnen. Dann spricht er von diesem Jesus: Er sagt, dass Jesus die Erfüllung von Gottes Versprechen ist, sein Volk endgültig zu retten. Und dann kommt der Moment, in dem sich alles ändert. Paulus sagt: „Liebe Geschwister, ihr Nachkommen Abrahams und auch ihr anderen hier, die ihr an den Gott Israels glaubt – uns allen hat Gott diese rettende Botschaft gesandt.“ ( Apostelgeschichte 13,26 ) Plötzlich geht es nicht mehr nur um die Vergangenheit. Nicht mehr um „die damals“, sondern um „uns jetzt“. Die Geschichte Gottes landet in der Gegenwart. Die Zuhörer werden direkt angesprochen, damals in der Synagoge in Antiochia – und wir heute mit ihnen. Was genau ist die „rettende Botschaft“, die uns gesandt ist? Paulus erklärt: Es ist die Erfüllung einer uralten Hoffnung. Eine Hoffnung, die schon die Väter Israels getragen hat. Die Hoffnung, dass Gott eingreift. Dass er nicht nur die große Geschichte lenkt, sondern konkretes Leben verändert. Die Ankündigung eines Retters, die schon den Vorfahren gegeben wurde, ist Wirklichkeit geworden. Paulus sagt: "Wir bringen euch die gute Nachricht, dass Gott die Verheißung, die an die Väter ergangen ist, erfüllt hat an uns, ihren Kindern, indem er Jesus auferweckte." ( Apostelgeschichte 13,32–33 ) Es ist wahr: Jesus wurde in Jerusalem abgelehnt und zum Tode verurteilt, weil ihn sein eigenes Volk verkannte. Jesus wird also zunächst nicht als der von Gott gesandte Befreier gefeiert, sondern als ein Mensch, der scheitert – jedenfalls auf den ersten Blick. Die religiösen Führer lehnen ihn ab. Er wird verurteilt und gekreuzigt. Doch dann geschieht etwas für alle damals Unerwartetes: „… Gott hat ihn von den Toten auferweckt .“ ( Apostelgeschichte 13, 30 ) An diesem Fakt ändert sich alles. Weil alles bisher Geschehene nun in einem neuen Licht erscheint: Die Auferstehung von Jesus ist die Wende. Sie bedeutet: Gottes Plan ist nicht gescheitert. Der Tod am Kreuz war kein „Betriebsunfall“. Im Gegenteil. Jesus hat am Kreuz den Tod überwunden. Er hat der Sünde die Macht genommen. Neues Leben ist möglich geworden. Nicht die Kreuzigung hat das letzte Wort, sondern die Auferstehung. Dass diese Nachricht glaubwürdig ist, dafür gibt es Zeugen: "Viele Tage hindurch erschien er denen, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren" ( Apostelgeschichte 13,31 ), betont er. Welche Bedeutung hat diese Botschaft heute? Wenn ich davon ausgehe, dass Jesus nicht nur eine historische Persönlichkeit war, sondern wirklich der von Gott gesandte Retter für uns Menschen ist, stellt sich die Frage: Welche Auswirkungen soll das auf mein persönliches Leben haben? Oder anders gesagt: Welche Folgen hätte das im Blick auf Richtung, Halt und Hoffnung meines Lebens? Paulus bleibt nicht in theoretischen Überlegungen hängen. Er sagt ganz direkt: „Durch diesen Mann wird euch die Vergebung der Sünden verkündet.“ ( Apostelgeschichte 13, 38 ) Und weiter: „Wer an ihn glaubt, wird frei gesprochen von allem, wovon das Gesetz des Mose euch nicht freisprechen konnte.“ ( Apostelgeschichte 13, 39 ) Was heißt das? Das Gesetz – also die Gebote, die Regeln, die religiösen Ordnungen des Alten Testaments – konnten zeigen, was richtig und was falsch ist. Aber sie konnten nicht das Herz verändern. Sie konnten Schuld benennen, aber nicht heilen. Deshalb scheitern alle noch so gut gemeinten Versuche, das aus eigener Kraft hinzubekommen. Jesus dagegen bietet eine Beziehung an. Vertrauen statt Leistung. Vergebung statt ständiger Fremd- oder Selbstkritik. Ein Neuanfang – unabhängig davon, wie lang unsere Liste von Fehlern ist. Die darf ich immer wieder mit der ehrlichen Bitte um Vergebung zu Jesus unters Kreuz bringen, weil er dafür bezahlt hat. Das klingt vielleicht wie ein einfach dahingesagter frommer Satz. Allgemein, aber nicht für mein konkretes Leben. Doch bei Jesus geht es immer um mein konkretes Leben! Vielleicht kennen Sie das Gefühl, nicht zu genügen. Sie mühen sich ab, wollen alles richtig machen – im Beruf, in der Familie, vor Gott. Und trotzdem bleibt das nagende Gefühl: Es reicht nicht. Oder Sie schleppen etwas mit Ihnen herum – Schuld, eine Verletzung, Versagen. Sie haben es vielleicht verdrängt, aber es bleibt Teil Ihrer Geschichte. Paulus sagt: Dafür ist Jesus gekommen. Nicht, um zu verurteilen, sondern um zu befreien. Von Jesus selbst kenne ich diesen Satz aus dem Johannes-Evangelium: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ ( Johannes 8,36 ) Freiheit meint hier nicht Beliebigkeit. Sondern einen Neuanfang. Ein Leben, das nicht mehr von Schuld oder Angst regiert wird – sondern von Vertrauen. Wie reagieren Menschen auf dieses Angebot? Damals, in Antiochia läuft das nicht anders als heute: Einige sind begeistert. Sie bitten: „Erzählt uns nächsten Sabbat mehr!“ ( Apostelgeschichte 13,42 ) Andere folgen Paulus und Barnabas sofort – sie sind berührt, ermutigt. Aber nicht alle reagieren positiv. Einige lehnen die Einladung zu Jesus ab. Damals wie heute gilt: Das Evangelium ist keine Werbe-Botschaft, die man einfach überspringen kann. Die rettende Botschaft von Jesus, dem Retter, fordert zur Entscheidung heraus. Sie fragt: Sind Sie bereit, Ihre Selbstbestimmung loszulassen – und sich stattdessen auf Gottes Gnade einzulassen? Die Botschaft von Jesus ist mehr als Information. Sie ist eine Einladung. Eine Einladung, sich nicht länger zu verstecken. Sich nicht länger selber retten zu wollen. Sondern sich auf den einzulassen, der sagt: „Ich mache alles neu.“ Vielleicht ist das heute dran: ein Gebet. Ein Schritt auf Gott zu. Vielleicht kann das folgende kleine Gebet Ihr Anfang sein: „Jesus, wenn du wirklich lebst – dann zeig mir, wer du bist. Ich will dir glauben, so gut ich kann. Bitte hilf mir dabei!“ Amen! Autor: Lutz Günther Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Der Apostel Paulus war unterwegs auf seiner ersten Missionsreise. Er, der auch als Saulus aus Tarsus bekannt war, wurde begleitet von Barnabas und Johannes. Aufgebrochen waren sie in Antiochia in Syrien, nach einem Aufenthalt auf der Insel Zypern fuhren sie mit dem Schiff weiter Richtung Kleinasien, also in die Gegend der heutigen Türkei. Nachdem sie in Perge an Land gegangen waren und Johannes sich von ihnen getrennt hatte, machten sie sich auf den Weg nach Antiochia in Pisidien. Dort besuchten sie am Sabbat den Gottesdienst der jüdischen Gemeinde. In der Synagoge wurden sie aufgefordert, zu den Besuchern zu reden, angesprochen sogar als „liebe Brüder"! Das ist eine richtig gute Ermutigung, so empfinde ich. Freundlich werden sie als Besucher eingeladen, von ihrem Glauben zu erzählen. Ich kann mich so gut in ihre Lage hineinversetzen. Sie kommen in eine fremde Gegend mit dem Auftrag, die Botschaft von Jesus Christus bekannt zu machen. Ich persönlich würde mich an ihrer Stelle wohl erstmal richtig unbehaglich fühlen, unsicher, ängstlich vielleicht. Da wirkt so eine aufmunternde Einladung doch gleich wie ein schwungvoller Türöffner! „Ihr lieben Brüder, wollt ihr uns von euren Erfahrungen berichten, damit auch unser Volk davon hört…. „In der Lutherbibel heißt es genau:“ Wollt ihr etwas reden und das Volk ermahnen, so sagt es.“ Ich frage mich: Warum ermahnen? Gab es denn einen Grund dafür? Diese Stadt lag an einer Handelsroute zwischen Ephesus und Zilizien. Neben griechisch sprechenden Einwohnern und römischen Siedlern gab es auch eine große jüdische Gemeinde. In dieser bunt gemischten Menge waren sicherlich schon Diskussionen und lebhafter Meinungsaustausch im Gange über die Ereignisse in Jerusalem einige Jahre zuvor. „Habt ihr das denn schon gehört?“ ….“ Tot, begraben, jetzt lebt er wieder? „ …. „Das ist doch nicht möglich!? „….. „die Welt soll er retten? „…. „das glauben jetzt manche“…. So könnte es in meiner Vorstellung gewesen sein. Aufregung und Unruhe an allen Straßenecken. Vielleicht waren die Vorsteher der Synagoge unruhig geworden und erhofften sich nun von den jüdischen Besuchern Paulus und Barnabas eine klare Ansage an das Volk. Eine Ermahnung und Zurechtweisung. Gegen diese neue Lehre. Damit wieder Frieden und Ruhe einkehren. In den nächsten Kapiteln werden Sie hören, wie spannend und für sie ganz anders als gedacht die Geschichte weiterging. Paulus jedenfalls ließ sich diese Aufforderung natürlich nicht zweimal sagen und legte gleich los. Seine Rede ging an die israelitischen Männer und die Gottesfürchtigen, die an diesem Sabbat in der Synagoge versammelt waren. Als Gottesfürchtige wurden Heiden bezeichnet, die sich zum Judentum bekannten und teilweise auch die Gesetze einhielten, aber nicht offiziell übergetreten waren. Er hielt eine lange Rede von der wechselvollen Geschichte des Volkes Israel. Erstmal holte er weit aus und begann zwar nicht schon bei der Schöpfungserzählung, aber gleich danach. Gott erwählte die Väter Israels, die es zu einem großen Volk machen sollten. Gemeint sind Abraham, Isaak und Jakob. Diese drei Namen werden in Einheit genannt, wenn Juden von ihrem Glauben an den Gott Abrahams Isaaks und Jakobs sprechen. Danach erwähnte Paulus das Exil in Ägypten, aus dem Gott sein Volk mit starkem Arm herausführte, und es dann viele Jahre in der Wüste ertrug. Auf einmal fühle ich mich zurückversetzt in meine Grundschulzeit vor vielen Jahren. Wandertag war angesagt, eigentlich eine willkommene Abwechslung im Alltag. Die Realität sah aber oft so aus: Sommerhitze, kaum Schatten, die Flasche mit kaltem Tee schon lange leer, klebrige Butterbrote im Rucksack, Blasen an den Füßen und noch lange kein Ziel in Sicht! Oder später dann: Familienausflug mit den Kindern, raus in die Natur! Auf Widerstand und Gemecker brauchte man meistens nicht lange zu warten. „Wie lange dauert das noch? „…mir tun die Beine weh!“…“ ich habe aber jetzt Hunger, nicht erst später…“ Das ertrugen Eltern auch, und es war keine Wüstenwanderung, sondern nur ein Spaziergang. Wieviel unvergleichlich mehr war dagegen das Murren eines ganzen Volkes. Gott ertrug das alles, und am Ende gab er ihnen das gelobte Land Kanaan zum Erbe. Dann kam die Zeit, in der Richter zu Oberhäuptern eingesetzt waren. Israel geriet immer wieder auf krumme Wege, die zu Abfall und Götzendienst führten. Dann bat das Volk um einen König, und Gott gab ihnen Saul. Aber auch er hatte sich schuldig gemacht und musste abtreten. Schließlich wurde David zum König, von dem Gott selbst sagt: ein Mann nach meinem Herzen! Bis hierher fällt mir auf, wie oft in der Rede des Apostels Gottes große Güte und Barmherzigkeit zum Ausdruck kommen. So steht es da: Gott erwählte die Väter, führte mit starkem Arm, ertrug sie in der Wüste, gab ihnen Kanaan, Richter, den König Saul, erhob David zum König, der nun Gottes Willen tun sollte! Der Prophet Jesaja hatte es vorausgesagt: aus dem Stammbaum Davids soll der Heiland für Israel kommen! Geboren in Bethlehem, der Stadt Davids – ein Spross aus der Wurzel Isais, der Retter der Welt, der König aller Könige! Das ist mir doch so bekannt! Von Johannes, dem Täufer, ebenfalls angekündigt, sein Weg und das Volk vorbereitet, so soll Jesus Christus empfangen werden! Wie ein roter Faden, so scheint es mir, zieht sich Gottes große Liebe und Barmherzigkeit durch die Rede des Apostels und die ganze Geschichte Gottes mit seinem Volk bis hin zu uns heute! Dafür bin ich von Herzen dankbar, und ich bin gespannt, wie es weiter geht. Autor: Margit Weigelt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! 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„Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich, still und leise; und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise,“ so beginnt ein Lied von Manfred Siebald. Klein fängt es auch damals mit der Gemeinde Jesu an. Menschen werden durch das Evangelium ganz persönlich erreicht. Sie treffen sich regelmäßig, reden über Gottes Wort und beten gemeinsam. Es entstehen die ersten Christengemeinden in Jerusalem, Judäa, Samaria und weiter nördlich in Antiochia. Jesus hatte seine Mitarbeiter mit den Worten beauftragt:„Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ Im heutigen Bericht aus der Apostelgeschichte werden wir Zeugen, wie die ersten Wellen der frohen Botschaft ihren Weg um die ganze Erde nehmen. Antiochia, das heutige Antakya, liegt in der südlichen Türkei. (Hier war im übrigen 2023 das verheerende Erdbeben mit über 50.000 Toten.) In dieser Stadt gibt es damals eine sehr aktive Christengemeinde. Um sich intensiv auf Gott zu konzentrieren, fasten und beten sie. Da spricht der Heilige Geist zu ihnen: „Stellt mir Barnabas und Saulus frei. Ich habe sie zu einer besonderen Aufgabe berufen.“ Im Gebet und mit Fasten wird dieser Auftrag bestätigt. Nun entlassen sie Barnabas und Saulus aus ihrer Gemeinde und senden sie unter Gottes Segen in ihren Dienst. Die beiden Missionare sind im Auftrag Gottes unterwegs. Sie sollen Zeugen sein bis an das Ende der Erde. „Menschen müssen Menschen sagen, dass Gott alle liebt, dass es einen Weg aus Schuld und Elend gibt.“ Heißt es in einem Lied. Mit diesem Verkündigungsauftrag machen sie sich auf den Weg. Sie haben keinen festen Reiseplan. Barnabas und Saulus, der auch Paulus heißt, vertrauen der Führung des Heiligen Geistes. Sie überlassen letztlich Gott die Entscheidung, wo sie wann gebraucht werden. Von der Hafenstadt Seleukia fahren sie mit dem Schiff nach Salamis auf Zypern. Zunächst verkündigen sie das Wort Gottes in den jüdischen Synagogen. Die ersten Missionsgemeinden entstehen vor allem aus Juden und Anhängern der jüdischen Lehre. Für diese Menschen ist es eine echte Befreiung, wenn sie erfahren: „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es!“ ( Epheser 2, 8 ) Die Missionsreise geht weiter. Quer über die Insel kommen Barnabas, Paulus und ihr Mitarbeiter Johannes nach Paphos. Hier regiert der römische Statthalter Sergius Paulus, ein gebildeter Mann. Sicher hat er schon etwas von der neuen Lehre mitbekommen. Er will mehr darüber erfahren und lädt deshalb Barnabas und Paulus zu sich ein. Er wünscht sich, Gottes Wort zu hören. Im Gefolge des Statthalters gibt es allerdings einen jüdischen Zauberer, einen falschen Propheten. Dieser lässt sich alles Mögliche einfallen, damit sein Chef nicht zum Glauben kommt. Doch Paulus hat ihn fest im Blick. Im Auftrag des Heiligen Geistes weist er den Zauberer Elymas in die Schranken. In der Basisbibel heißt es: „Du bist voll List und Tücke, du Sohn des Teufels und Feind aller Gerechtigkeit. Willst du nicht endlich aufhören, die klaren Anweisungen des Herrn zu verdrehen? Der Herr wird dich bestrafen! Du wirst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen.“ Sofort wurde der Zauberer in tiefste Dunkelheit gehüllt. Elymas hat seinen Widerstand gegen Gottes Botschaft teuer bezahlt. Er bleibt eine Zeit lang blind. Hilflos tappt er umher. In diesem Bericht wird die Autorität Gottes deutlich aufgezeigt. Paulus handelt nicht aus eigener Kraft, sondern im Auftrag seines Herrn. Mir stellt sich hier die Frage, wie ich mit dem Bösen in meinem Leben, in der Gemeinde oder in der Gesellschaft umgehe? Gehe ich den bequemen Weg und schaue einfach darüber hinweg? Paulus ist mir hier Vorbild. Er hat das Böse fest im Blick. Der Heilige Geist gibt ihm die Kraft dazu, nicht weg zu schauen. Er kann standhaft bleiben und Gutes bewirken. Klare Worte sind oft nötig, damit das Böse, Ungerechte und Hinterhältige enttarnt werden kann. Es muss weg. So hat das Gute die Gelegenheit sich auszubreiten. So ist ein Neuanfang möglich. Jörg Swoboda und Theo Lehmann bringen es in einem Lied so auf den Punkt: „Macht Platz, räumt auf! Gott will neu beginnen. Macht Platz, räumt auf! Gott fängt neu mit uns an. Warum werden Fehler nicht ehrlich bekannt? Warum wird die Schuld nicht beim Namen genannt?Nur da beginnt Gott, wo aufgeräumt wird. Gott beginnt neu!“ Von diesem ganzen Geschehen ist der Statthalter Sergius Paulus tief beeindruckt. Er kommt durch Gottes mächtiges Wort, durch Gottes Machtwort zum Glauben. Ein spannender Bericht von der ersten Missionsreise des Apostel Paulus. Er macht uns Christenmenschen Mut, im Glauben standhaft zu bleiben. Ich möchte das von Jesu Jüngern lernen, die trotz aller Bedrohung an Gottes Auftrag festgehalten haben. In Apostelgeschichte 4, 20 heißt es: „Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“ Trotz Hindernissen, Schwierigkeiten und Ablehnung dürfen wir Gottes gute Nachricht weitersagen. Auch heute gilt Gottes Zusage: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, und werdet meine Zeugen sein.“ Ich freue mich darüber „Steinchen des Glaubens“ ins Wasser werfen zu dürfen, damit Menschen von den Wellen der Guten Nachricht erreicht werden können. Autor: Henning Kämpf Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Wenn es um die Lage unserer Wirtschaft geht, höre ich unter anderem immer wieder von einem Problem: dem Facharbeiter-Mangel. Dies kann für Betriebe zu einem großen Problem werden und im schlimmsten Fall sogar zur Schließung des Unternehmens führen. Herodes Agrippa mangelte es anscheinend auch an Fachkräften in seiner Justizabteilung. Herodes hatte doch eindeutige Anweisungen zu einer strengen Bewachung des Gefangenen Petrus gegeben. Herodes wollte Petrus dem Volk vorführen und sich selbst bei dieser Gelegenheit feiern lassen. Nun befahl er, dass Petrus geholt werden sollte, doch der war nicht mehr da. Es waren nur völlig verwirrte Soldaten anzutreffen, aber kein Petrus. Was waren das nur für Soldaten, denen ein schwer bewachter, in Ketten gefesselter Gefangener einfach so entkam. Das konnten wahrlich keine guten Fachkräfte gewesen sein. Herodes ließ die Wachen umgehend zum Verhör kommen. Sie konnten ihm aber offensichtlich nicht erklären, was oder wie Petrus sich befreit hatte und entkommen konnte. Konsequenz, die Soldaten, die eigentlich die Flucht des Petrus gar nicht verschuldet hatten, wurden abgeführt und selbst ins Gefängnis geworfen. Herodes wandte sich danach anderen Dingen zu. Er zog nach Cäsarea und plante einen Krieg gegen die Einwohner von Tyros und Sidon, da diese ihn anscheinend verärgert hatten. Die wollten aber auf keinen Fall mit Herodes Krieg führen, weil sie von ihm abhängig waren. Sie bezogen von Herodes für sie notwendige Lebensmittel. Wirtschaftliche Abhängigkeiten zwingen oft dazu, sich unterzuordnen. Sie hatten zwischenzeitlich den Kämmerer des Königs, Blastus, auf ihre Seite gezogen und kamen jetzt mit seiner Unterstützung und baten um Frieden. Auch in unserer heutigen Zeit wird an einigen Orten dieser Welt um Frieden gebeten, leider bisher mit wenig Erfolg, da einige Machthaber unbedingt ihren Machtbereich mit Gewalt erweitern wollen und sich davon nicht abbringen lassen. Herodes betrat seinerzeit machtvoll mit königlichem Gewand den Thron und hielt eine Rede an das Volk. Diese Rede war König Herodes wohl gut gelungen und muss die Menschen beeindruckt haben, denn das Volk schmeichelte ihm. Sie sagten: So kann kein normaler Mensch reden, das ist die Stimme Gottes. Das gefiel Herodes natürlich. Er stellte nicht klar, dass er nur ein Mensch ist, sondern ließ sich weiter als Gott feiern. Doch hier war er zu weit gegangen, Gott lässt sich nicht spotten. Bald darauf wurde er von Gott mit einer qualvollen Krankheit gestraft und verstarb daran. Die Zeit des Herodes Agrippa war vorbei. Doch wie uns berichtet wird, breitete sich das Wort Gottes trotzdem weiter aus und bewirkte viel. Auch in unserer Zeit erlebe ich Machthaber, die sich gerne von ihren Anhängern feiern lassen und für die, die nicht mitfeiern und Widerspruch wagen, wird es oft gefährlich. Diese Mächtigen bringen leider viel Unruhe, Unsicherheit, Leid, Trauer und Krieg in unsere Welt. Und ich muss sagen, ich frage mich dann manchmal schon, wo ist unser Gott, warum greift er nicht ein? Oder ich kämpfe schon mal mit Problemen, die sich einfach nicht lösen lassen wollen und warte vergebens auf Gottes Handeln und Eingreifen. Doch die Bibelverse aus der Apostelgeschichte lehren mich: Gottes Gedanken sind nicht immer meine Gedanken. Gottes Zeitmaß ist nicht das meine, aber am Ende des Tages ist Gott doch mächtiger als die Machthaber dieser Welt und auch mächtiger als die Probleme, die mich beschäftigen. Hier hilft nur eins: Gottvertrauen! Letztlich hält unser Gott doch diese Welt und mein ganz persönliches Leben in seiner Hand und wird es zum Guten führen. Sein Wort und seine Botschaft von der Macht der Liebe hat alle Mächtigen dieser Welt überlebt. Gott ist da! – wer mag wider uns sein? So fragt der Apostel Paulus im Römerbrief. Das ist meine Zuversicht und Hoffnung für diese Welt und mein Leben. Schließen möchte ich mit Worten von Martin Luther King: „Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte, so wollen wir stets daran denken, dass es in der Welt eine große, segnende Kraft gibt, die Gott heißt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln – zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit.“ Autor: Friedhelm Muus Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Petrus, mit Ketten an zwei Wachsoldaten gefesselt und streng bewacht, wird aus einem einbruchsicheren unmenschlichen Verlies von einem Engel Gottes hinaus in die Freiheit geführt. Die Kerkertore öffnen sich automatisch, alle vier Wachmänner verschlafen die göttliche Befreiungsaktion, keiner schlägt Alarm. - Unglaublich! - Aber tatsächlich passiert im Jahr 43 n.C., am Ende des Passafestes, nachts, mitten in Jerusalem. „Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen, können sie gescheh‘n. Wunder gibt es immer wieder, wenn sie dir begegnen, musst du sie auch sehn…“. Mit diesem Titel holte Katja Ebstein, den 3. Platz beim Grand Prix d'Eurovision 1970. Das Jerusalemer Wunder ist so sensationell, dass es einige der beteiligten Akteure selbst zuerst nicht glauben können. Petrus meint, er träumt, während der Engel ihn aus dem Gefängnis führt. Die christliche Gemeinde, die unaufhörlich für ihn betet, hält die Nachricht von seiner Befreiung für völlig verrückt. Das Hausmädchen Rhode, die sie überbringt, halten alle für übergeschnappt! - Solche unglaublichen übernatürlichen Ereignisse kann sich nur Gott ausdenken! - Er löst Fesseln, öffnet Türen und befreit! Kaum zu glauben - aber amtlich! Im Neuen Testament wird von vielen Wundern berichtet, die Jesus und sogar seine engsten Freunde gewirkt haben. Wunder sind außergewöhnliche Ereignisse, die man naturwissenschaftlich nicht erklären kann. Sie sind keineswegs normal, aber Gott lässt auch heute noch viele Wunder zum Wohle seiner Menschen geschehen. Sie sind nicht selbstverständlich und wir erleben sie nicht jeden Tag. Wir dürfen jederzeit um sie beten, doch sind sie uns nicht versprochen. Wir haben keinen Anspruch darauf, können sie nicht einfordern oder verlangen - auch nicht, wenn wir ernsthaft um sie beten, wie die Gemeinde in Jerusalem damals! Gott wirkt heute noch viele Wunder! Ich glaube, dass viele Christen schon unbemerkt Wunder Gottes erlebt haben, weil Gott sie in bedrohlichen Situationen bewahrt, oder aus schwierigen Umständen gerettet hat. Das Gesangsduo Arno und Andreas sang vor etwa 40 Jahren: „die Welt ist voller Wunder, die Nacht ist voller Licht, doch weil unser Glaube klein ist, sehen wir das Große nicht!“ - Unser Gott muss uns die Augen für seine Wunder öffnen, sonst suchen wir ergebnislos nach unangemessenen Erklärungen. Gottes Macht ist unbegrenzt! „Gott handelt auf natürliche oder übernatürliche Weise wunderbar!“, leider weiß ich nicht mehr, wer den Satz geprägt hat, aber ich finde ihn äußerst treffend. Gott ist in seinem Handeln völlig souverän, absolut frei, herrschaftlich über allem stehend - in seinem Tun immer wunderbar! Er könnte jedes Wunder wirken, wann er will, wie er will und für wen er will. Wenn Gott uns mit einem Wunder beschenkt, dann können wir sein Wunderhandeln nur staunend und dankbar annehmen, und ihn dafür ehren! Wir haben einen wunder-vollen Gott - einen Gott voller Wunder! Jeder Christ - ein echtes Wunder! Augustinus meint, „Die Welt ist voller Wunder und sie selbst ist das größte Wunder.“ Ich glaube, dass Jesus selbst, seine Menschwerdung, sein Kreuzestod und seine Auferstehung die größte Wunderserie der Geschichte ist! Sie war die Initialzündung für unzählige weitere Wunder, die bis heute, immer wieder, in dem Moment geschehen, wenn Menschen zum Glauben an Jesus Christus finden, wenn Jesus einem Sünder die Vergebung aller Schuld zuspricht, und ihn zu Gottes Kind macht, das für immer zu seiner Familie gehört. Für diese Wunder, die tagtäglich geschehen, bin ich unserem Gott besonders dankbar, denn „nicht durch Jesu‘ Wunder, sondern durch seine Wunden sind wir gerettet!“ (A. Bockkam) Auf diese Geschwister ist 100%ig Verlass! Was mich überrascht und beeindruckt, ist der starke Zusammenhalt der Geschwister und die Gebetsmacht der damaligen Gemeinde in Jerusalem! Obwohl die Lage für alle Christen bedrohlich, vielleicht sogar lebensgefährlich war, trafen sie sich zum gemeinsamen Gebet für Petrus. Wir wissen nicht genau, wie viele Tage Petrus im Gefängnis war - seine Gemeinde betete! Als er plötzlich wieder quicklebendig in der Hausgemeinde erscheint - beten sie gerade für ihn. Erschreckend finde ich, dass sie alle kaum glauben können, dass er tatsächlich befreit wurde, obwohl sie genau dafür die ganze Zeit beteten! Ich frage mich, ist mein Beten nicht sehr ähnlich. Ich bete sehr gerne für viele dringende Dinge - glaube ich tatsächlich daran, dass Gott meine Gebete erhört, dass er auch echte Wunder wirkt, um die ich immer wieder bete? Lohnt sich beten wirklich? Wir wissen nicht, wie viele Tage oder Stunden die Gemeindeleute damals für Petrus gebetet haben. Wir wissen auch nicht, wie viele Beter zusammengekommen waren. Es geht nicht um große Zahlen oder 24/7-Gebete oder Gebetsnächte, entscheidend ist Gottes gnädiges Handeln! Hier lesen wir von einer außergewöhnlichen Gebetsantwort Gottes, er reagierte mit einem völlig unerwarteten Wunder. Nur er kann jederzeit das Unmögliche schaffen! Ich frage mich, glaube ich wirklich daran, dass Gott mein Beten erhört und mir antwortet - wenn es sein muss, auch mit einem Wunder? Ich möchte lernen, ihm viel mehr zuzutrauen - schließlich ist er Gott! Gottes Hilfe kommt immer rechtzeitig! Petrus weiß, dass am nächsten Tag seine Verhandlung stattfindet, bald ist sein Leben zu Ende! Er erlebt gerade die letzte Nacht vor seiner Hinrichtung! Wie kann er so großes Vertrauen in Gottes Handeln haben, dass er sogar zwischen zwei Wachsoldaten angekettet, noch ruhig und tief schlafen kann? Fühlte er sich in Gottes Händen rundum sicher, geborgen? Hatte er sich und sein Leben schon aufgegeben? Oder tröstete ihn die Erinnerung daran, dass Gott ihn schon einmal unversehrt aus einem Kerker in Jerusalem gerettet hat? Ich weiß es nicht, aber ich bin neidisch auf ihn und frage mich: warum vertraue ich meinem Gott so wenig? Ich bete, dass Gott mir solch ein großes Vertrauen auf ihn und sein Handeln schenkt! Ich weiß doch genau: Mein Freund Jesus - ist der Gott der unbegrenzten Möglichkeiten! Gottes Timing, seine Zeit und sein Handeln sind perfekt! Der Bericht von Petrus‘ Befreiung zeigt mir eindrücklich, dass für Gott nichts unmöglich ist. In meinen dunkelsten Momenten ist er bei mir und behält alle Fäden in seiner Hand - er kann jederzeit alles tun, was er will. Egal, was passiert, er ist immer mit mir unterwegs. Er verabschiedet sich nicht, wenn es brenzlig wird, lässt mich nicht allein kämpfen. Auch wenn ich in Gefahr bin, verliert er mich nicht aus seinen liebenden Augen. Ich bin niemals von ihm und seinen guten Geistern verlassen! Ganz im Gegenteil, da wo mir die Kraft ausgeht, ist er meine Stärke. Auch in den scheinbar ausweglosesten Situationen kennt er die Lösung, kann er mich retten. Ich bin überzeugt, mein Gott ist immer an meiner Seite - egal ob Wunder geschehen oder nicht! Autor: Pastor Reinhart Henseling Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Erschreckend finde ich die Beobachtung im ersten Abschnitt, die ich überschrieben habe mit 1. Verfolgung macht gehorsam Zunächst ist das Ende von Stephanus erschreckend. Seinem Glauben, seiner Rhetorik konnte man nichts erwidern, darum wurde er kaltgestellt, umgebracht. Saulus war ein Sympathisant, der das zu dem Zeitpunkt noch gut fand, weil er davon überzeugt war, auf Gottes Seite zu stehen. Für die junge Gemeinde muss das ein schreckliches Erlebnis gewesen sein. Seit Pfingsten schien nichts den Siegeszug des Evangeliums bremsen zu können. Wie auf einer Welle des Erfolgs erlebten sie, wie die Botschaft von Jesus aufgenommen wurde. Die Gemeinde wuchs und wuchs - traumhaft. So würde ich es gern auch noch einmal erleben! Dann schlug der Wind um. Verfolgung, Gefängnisaufenthalte und letztlich die Steinigung von Stephanus schreckten die Gemeinde auf. Obwohl Jesus deutlich gesagt hat, dass das kommen wird und ein natürlicher Bestandteil seiner Nachfolge ist, wirft es sie aus der Bahn. Die Folge: Viele Christen flohen, darunter auch die Diakone. Nur die Apostel hielten noch in Jerusalem aus. Wer fliehen muss, versteckt sich, geht in Deckung, wartet ab, bis der Sturm sich etwas gelegt hat. Das wäre der übliche Reflex. Die Verfolgten tun das überraschenderweise nicht. Im Gegenteil. Sie gehen nicht in Deckung, sie gehen in die Offensive. Alle Menschen sollen die gute Nachricht von Jesus hören. Was für eine Begeisterung muss in diesen Christen gesteckt haben. Sie konnten einfach nicht schweigen von dem, was sie mit Jesus erlebt hatten. Auf der anderen Seite finde ich genau das aber auch erschreckend: Jesus hatte seinen Jüngern den Auftrag gegeben: „Ihr werdet meine Zeugen sein, in Jerusalem, Samaria und bis an das Ende der Welt!“ Bis zu dem Tag der Verfolgung waren sie aber nur in Jerusalem aktiv. Wir lesen nichts davon, dass einer von ihnen auf die Idee kam, die super dynamisch wachsende Gemeinde zu verlassen, um auch außerhalb von Jerusalem Menschen von Jesus zu erzählen. Offensichtlich fühlte man sich in seiner großen Gemeinde heimatlich wohl. Es gab ja auch genug zu tun, jede Hand wurde gebraucht. Dieses Verhalten macht mich immer wieder nachdenklich. Mir liegen Gemeindebau und Gemeindegründung auf dem Herzen. Doch oft erlebe ich nur ungläubiges Staunen und komplettes Unverständnis, wenn ich große Gemeinden darauf anspreche, ob für sie eine Teilung, eine Neugründung in ihrem Einzugsbereich denkbar wäre. Menschlich und auch als Pastor, der für jeden guten Mitarbeiter unbeschreiblich dankbar ist, kann ich nachvollziehen, dass man so etwas gar nicht denken mag. Doch werde ich das Gefühl nicht los, dass es auch in unserer Gesellschaft erst zu einer Verfolgung kommen muss, damit unsere schönen Kreise gesprengt werden und so die gute Nachricht von Jesus wieder Kreise ziehen kann. So war es jedenfalls in der ersten Gemeinde. Die Flüchtlinge zogen los und erlebten, dass das Evangelium nicht nur in ihrer Heimatgemeinde durchschlagenden Erfolg hat. Damit komme ich zur zweiten Beobachtung: 2. Die gute Nachricht ist grenzenlos Gottes Geist wirkt. Er wirkt auch ausgesprochen intensiv, nachdem er alte Formen und eingespielte Gemeinden gesprengt hat. Auffallend ist, dass das Thema „grenzenlos“ anfangs gar nicht so grenzenlos war: „Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden.“ Allein den Juden! Von wegen „Verkündigt das Evangelium in der ganzen Welt“! Auch in der Verfolgung erfuhren erstmal nur die eigenen Landsleute von dem, was Jesus für alle Welt getan hat. Segensreich, aber nicht grenzenlos war das, was diese Flüchtlinge hier taten. Doch es gab auch andere: „Es waren aber einige unter ihnen, Männer aus Zypern und Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den Griechen und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus.“ Da beim Pfingstfest Menschen aus aller Welt anwesend waren, war das Evangelium durch sie auch schon in alle Welt gegangen. Gottes Wort kennt keine Grenzen. Die Botschaft der Bibel ist kultur- und nationenübergreifend. Gottes Geist kennt keine Grenzen. Da gibt es nur den Unterschied zwischen denen, die glauben und denen, die nicht glauben wollen. In meinen Gemeinden habe ich oft mehrere Nationalitäten. Immer wieder begeistert es mich, wie die Beziehung zu Jesus eine Einheit schafft und hilft, kulturelle und sprachliche Grenzen zu überwinden. Vielleicht müssen wir manchmal ebenso wie die erste Gemeinde von Gottes Geist unsanft geschubst werden, um neu zu entdecken, dass Gottes Wort grenzenlos wirkt. Ob Juden, Europäer, Afrikaner oder welche Nationalität auch immer: Gott handelt stets durch Menschen, die sich von ihm in Bewegung setzen lassen. Das führt zu meiner dritten Beobachtung: 3. Ohne Menschen tut Gott es nicht Gott will mit seinen Jüngern, seinen Nachfolgern, etwas in der Welt bewegen! Und so senden die Apostel neugierig oder vielleicht auch misstrauisch Barnabas von Jerusalem aus, sich die Lage mal anzusehen, sich ein Bild zu machen. Grundsätzlich ist es richtig, dass die Verantwortlichen sich ein Bild davon machen, ob Gott wirkt oder ob ungeistlicher Wildwuchs entsteht. Mit Barnabas senden sie einen aus, der menschlich und geistlich hohes Ansehen genießt. Wie wichtig die Wahl der richtigen Mitarbeiter für eine Aufgabe ist, spürt jeder, der es mit Menschen zu tun bekommt, die absolut ungeeignet für ihren Job sind. Barnabas ist für mich so ein Vorbild, der seine Berufung, seine Begabung lebt. Er ermutigt die Missionare, die aus Jerusalem fliehen mussten. Es kam kein strenger Kontrolleur aus Jerusalem, der jetzt genau hinsah, dass ja alles richtig zuging. Das wäre auch untypisch für Barnabas. Er war eher der Mentor, der Begleiter, der Menschen für ihren Dienst zurüstete. Nachdem Barnabas die Juden in ihrem Dienst gestärkt hatte, kümmerte er sich um jenen Saulus, der noch fröhlich der Steinigung des Stephanus zugesehen hatte. Gottes Geist hatte zwischenzeitlich aus Saulus einen Paulus gemacht. Er war vom Verfolger zum Nachfolger Jesu geworden. Barnabas nahm sich über ein Jahr lang Zeit, Paulus in die Gemeinde einzuführen. Später begleitete er ihn auf der ersten Missionsreise. Vor der zweiten Missionsreise lesen wir, dass Paulus Johannes Markus nicht mehr mitnehmen wollte, weil der ihn zutiefst enttäuscht hatte. Daraufhin trennte sich Barnabas von Paulus und kümmerte sich nun um Johannes Markus. Später lesen wir in den Briefen von Paulus, dass Johannes Markus ihm ein wertvoller Mitarbeiter geworden war. Eben, weil Barnabas seine Berufung lebte. Ohne Menschen tut Gott es nicht. Sie müssen kein Barnabas, auch kein Paulus sein, aber Sie dürfen das sein, was Sie sind: Der Mensch, den Gott heute so als Mitarbeiter haben will, wie Sie sich im Spiegel sehen können! Haben Sie den Mut zu einer grenzenlosen Nachfolge, in der Sie ins Staunen kommen können, was Gott mit Ihnen, durch Sie und oft sogar trotz Ihnen tun kann. Autor: Pastor Walter Undt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Meine ersten spontanen Gedanken: das ist ja zeitlos, das ist wie über heutige Verhältnisse geschrieben – da hat sich ja gar nichts geändert. Nach einem kurzen Moment halte ich inne. Warum? Weil sich doch etwas geändert haben muss! Weil die sogenannten Heiligen, objektiv gesehen, zugenommen haben. Weil es doch eine Menge Treue unter den Menschenkindern gibt. Diese Erkenntnis kommt mir nicht sofort durch Beobachtung, sondern durch Nachdenken. Wie das? Davids Wunsch, dass der Herr die Heuchelei und die hoffärtige Zunge ausrotten solle, ist Gott nachgekommen – aus meiner Sicht allerdings im Zeitlupentempo – und auch noch nicht vollkommen. Nicht per Dekret oder Befehl – es ist ein ganz anderer Werdeprozess eingetreten. Zuerst erscheint Jesus auf der Weltbühne und macht seine Botschaft, sein Evangelium bekannt. Er leitet damit einen Prozess ein, der seit fast über 2000 Jahren andauert und noch nicht abgeschlossen ist. Sehr viele Menschen haben sich seit der Erscheinung des Erlösers für Ihn entschieden, mit ihm gelebt – und leben noch in seiner Gegenwart. Die vielen NachfolgerJesu lernen, sich an die – ich nenne die frohe Botschaft auch gern Gebrauchsanleitung des Lebens – zu halten – besonders dann, wenn es schwer fällt. Manche Vorgänger von unseren Glaubensgeschwistern haben sogar dafür ihr Leben gegeben, haben den Märtyrertod erlitten. Einige meiner unzähligen Schwestern und Brüder im Glauben, die sich täglich um das Leben in der Gegenwart Gottes bemühen, kenne ich sogar. Sie reden kein Lug und Trug – auf sie kann ich mich verlassen. Dieses – sich auf den Anderen verlassen zu können – ist sehr wesentlich. In der Vergangenheit sind es die ungezählten, treuen Nachfolger Jesu, die unter anderem, das Abendland zum Blühen gebracht haben. Durch die Unterrichtung in der Bibel, durch die Erkenntnis des wahren Gottes, haben sie gelernt sich gegenseitig zu vertrauen und sich an gegebene Versprechen zu halten. Das hat Menschen verändert. Zum Beispiel so: Sich an sein Wort zu halten, auf das christlich geschulte Gewissen zu hören, Geschäfte auf Handschlag und auf Treu und Ehre zu tätigen. Ja, das hat es mal gegeben – und das gibt es – Gott sei Dank – immer noch. Trotzdem kann ich zu Recht über die noch bestehende Macht der Bösen klagen. Ich selbst bin erst vor wenigen Wochen Opfer eines dreisten Diebstahls geworden, der mich und meine Frau einen Großteil der Ersparnisse für die Rentenzeit gekostet hat. Wie jetzt? Sollen wir die Ungerechtigkeiten aushalten, obwohl wir die Zusage Gottes gelesen haben, dass er Abhilfe schaffen wird? Wann soll das werden und wie steht Gott auf? Hört das Seufzen der Armen auf? Hat Gott schon denen geholfen, die sich danach sehnen? Ein Blick in die Welt zeigt uns, dass das Böse und alle damit verbundenen Ungerechtigkeiten immer noch andauern, und die Klage Davids vor 3.000 Jahren heute ebenfalls seine volle Berechtigung hat. In einem Gleichnis Jesu werden wir daran erinnert, dass das Unkraut und der gute, gesäte Weizen gemeinsam aufwachsen. Und – so der Hausherr in dieser Geschichte – erst bei der Ernte das Unkraut vom wertvollen Korn getrennt werden soll. Das Unkraut wird am Ende dann gebündelt ins Feuer geworfen. Bis dahin lässt der Hausherr es wachsen….. Die Welt ist voller Übel – Kriege, Missgunst, Gier sind noch an der Tagesordnung. Viele Menschen gefallen sich darin, hier Meister zu sein. David zitiert Gott, wenn er schreibt: »Weil die Elenden Gewalt leiden und die Armen seufzen, will ich jetzt aufstehen«, spricht der HERR, »ich will Hilfe schaffen dem, der sich danach sehnt.« „Wer nach mir sucht, von dem lasse ich mich finden“, kann ich beim Propheten Jeremia ca. 400 Jahre nach König David lesen. Aber nach wem soll ich suchen, wenn ich den, den es zu finden gilt, gar nicht kenne? Damit das nicht mehr passieren kann, kam Jesus in die Welt. Er gab Zeugnis vom Vater, des Schöpfers des Himmels, der Erde und der Menschen. Wer diesen Schöpfer sucht, kann ihn finden – in Jesus kann er dann erkennen, wie Gottvater ist. Wer sich Jesus anvertraut, dem wird geholfen! Ist das so einfach? Nein, leider nicht – das Unkraut gibt es immer noch. Und das möchte so gern wuchern und den guten Weizen ersticken. Es gibt im christlichen Dasein keine Einzelerlösung. Wenn ich Glück habe, darf ich mal kurz mit auf den Berg Tabor – dort konnten zwei Jünger Jesu einmal für ein paar Augenblicke die Herrlichkeit des Himmels erblicken – bekamen mal einen kurzen Eindruck von Gottes Herrlichkeit. Aber danach ging es wieder in die Niederungen des Alltags – so lange, bis Gottes ganzes Reich wiederhergestellt sein wird. Das wird dann ein Ereignis sein, an dem alle beteiligt sind. Wenn Jesus wiederkommt, setzt das voraus, dass Ihm der Weg bereitet wurde, seine Nachfolger ihren Auftrag ausgeführt haben – nämlich die frohe Botschaft allen Menschen zur Verfügung gestellt zu haben, damit sie sich dafür oder dagegen entscheiden können. Dann wird Gott vollständig aufgestanden sein – um mit Davids Worten zu sprechen. Dann wird das Unkraut nicht mehr sein. Dann werden die Elenden frohlocken und die Ungerechtigkeit nicht mehr sein. Dann sind die Armen nicht mehr arm und die Heiligen Mitarbeiter des Weinbergs Gottes, die treuen Nachfolger sitzen am Tisch Gottes und feiern die Vollendung seines Reiches. Jesus selbst wird sie bedienen. Geduld! Das Ziel kommt jeden Tag einen Schritt näher auf uns zu. Autor: Jens Scholz Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Was Petrus hier erlebt, ist schon sehr ungewöhnlich, das Gesicht, der Traum erschüttert sein Weltbild. Petrus soll etwas tun, was doch eigentlich von Gott verboten scheint. Nun sagt Gott aber zu Petrus: tue es. Petrus erkennt, dass es hier nicht um Speisegesetze geht. Gott will ihm etwas anderes klar machen. Die Männer, die ihn abholen, helfen Petrus das alles zu verstehen und richtig einzuordnen. Gott schenkt allen Menschen den Weg zu ihm über die Gnade und Buße. Was für eine Veränderung! Nicht für Petrus aber für die anderen Menschen, für die, die nicht aus Israel kommen. Als Petrus dieses Bild versteht, beginnt er allen Menschen von der Gnade Gottes zu erzählen. Petrus kommt nach Jerusalem. Dort haben schon einige Brüder etwas gehört, von dem, was passiert ist. Aber weil sie nur etwas, nur einen Teil gehört haben, sind sie aufgebracht. Petrus erklärt, was wirklich geschehen ist und wie Gott ihm klar gemacht hat, was Gottes Wille ist. Die anderen Männer sind still und akzeptierten, was Petrus gesagt hatt und sie danken Gott für sein Handeln. Petrus braucht eine gewisse Zeit, um zu erkennen, was Gott beabsichtigt. Gott lässt ihm diese Zeit, er drängt Petrus nicht, er baut ihm Brücken, damit Petrus den Willen Gottes versteht. So ist Gott auch heute noch zu den Menschen, Gott ist geduldig und von großer Güte. Er lässt den Menschen, denen er etwas zeigt, bis heute die nötige Zeit, um zu verstehen, was er möchte. Ich war noch nicht verheiratet und half bei einem Bauprojekt in der Nähe von Sinsheim. Eine christliche Gemeinde hatte dort eine ehemalige Sägmühle aufgekauft und baute diese um. Mit mir waren noch zwei andere Helfer plus zwei Ehepaare, die das ganze Projekt leiteten. Sonntags gingen wir in Sinsheim in eine Gemeinde zum Gottesdienst. Da ich keine Frau hatte, schaute ich mir die jungen Frauen an und hoffte, Gott würde mir eine Frau zeigen, die für mich infrage käme. Aber nichts passierte. Ich bat Gott, mir Ruhe zu geben, damit ich mich auf den Bau und auf sein Wort konzentrieren konnte. Ich bekam die Ruhe und alles war gut. An einem sonnigen Tag Ende März ging ich durch das Dorf als ein Mann, den ich kannte, mich sah und fragte, ob ich einen Kaffee mittrinken wollte. Bei ihm im Garten waren er mit Familie und eine Frau mit einem kleinen Kind und ihren Hunden. Ich blieb dort eine Weile und als ich ging, dankte ich Gott dafür, dass er mir so eine Frau wie die im Garten nicht geben wollte. Ich irrte gewaltig. Gott hatte mir meine Frau gezeigt und ich hatte es nicht verstanden. Die Frau selbst sprach noch am selben Abend mit einer Freundin und sagte ihr, dass Gott ihr heute ihren Mann gezeigt hätte. Ich verstand nach gut drei Wochen, warum ich auf einmal ständig auf diese Frau traf. Dem Herrn sei Dank, dass ich verstand. Denn wir zwei sind nun seit mehr als 30 Jahren verheiratet. Die meiste Zeit glücklich. Gott weiß, was wir brauchen, und er weiß, mit welchen Mitteln er uns seinen Willen zeigen kann, damit wir ihn verstehen. Jesus Christus ist Gottes Weg für uns, zu ihm, zu Gott. Es gibt keinen anderen Weg als durch Jesus Christus. Damit wir diesen Weg verstehen und nehmen können, haben wir die Bibel. Die Bibel ist der Schlüssel. Aus dem Wort Gottes heraus werden die Predigten gehalten, die den Glauben wachsen lassen. Der Apostel Paulus schreibt: der Glaube kommt aus der Predigt. Wer in einen Gottesdienst geht und hört oder Predigten im Radio zuhört, oder im Internet sich Predigten anschaut, der hat die Möglichkeit, den Willen Gottes für sein eigenes Leben zu erkennen. Petrus wurde klargemacht, dass die Buße, die Möglichkeit, zu Gott umzukehren, allen Menschen gilt und dass die Gnade Gottes für alle Menschen da ist. Eine Vorstellung, die Petrus zuerst erschreckte, aber dann erkannte er Gottes Willen und er verkündete von da an diese Botschaft. Eine Botschaft, die auch heute noch gültig ist. Wer zu Gott kommt und Buße tut, der wird die Gnade Gottes erleben. Gott weist keinem die Tür, er heißt jeden willkommen, der es aufrichtig meint. Damit das passieren kann, braucht es die Erkenntnis, dass der Mensch sich Gott zuwenden und von Sünde abwenden muss, um mit Gott Gemeinschaft haben zu können. Die Bibel berichtet im Alten Testament, das Gott den König Saul verworfen hatte und der Richter und Prophet Samuel den neuen König salben sollte. Gott schickte den Samuel zu einer Familie und das Oberhaupt der Familie ließ seine Söhne kommen, damit sie an Samuel vorbeigehen, so das Gott zeigt, wer der König von Israel sein wird. Der Mann lässt seine sieben Söhne holen und sie alle gehen an Samuel vorbei, aber Gott will keinen von ihnen. Da fragt Samuel, ob das bereits alle Kinder der Familie sind. Nein; einer ist noch auf der Weide, den lässt Samuel holen. Als der junge Mann mit Namen David vor Samuel steht, da weiß Samuel: Das ist der zukünftige König von Israel. Gott lässt sich Zeit und Samuel lernt, dass es nicht auf das Äußere ankommt, sondern auf das Herz. Gott sieht das Herz eines jeden Menschen an, der zu ihm kommt. Gott weiß, wie die Menschen sind. Gott weiß, wer als König in Frage kommt, aber Gott will, dass Samuel versteht, dasy es nicht auf die Größe und auf die Kraft des Menschen ankommt, sondern auf die Haltung des Herzens zu Gott dem Schöpfer. Nicht der Mensch, der gut aussieht, und der sich vor den Menschen gut darstellen kann, ist auch in Gottes Augen, der richtige. Vor Gott sind alle Menschen gleich, jeder Mensch kann und darf zu Gott kommen. Gott weiß wer zu ihm kommen wird, die Menschen wissen das nicht. Gott kann das Herz sehen, die Menschen nicht. Deshalb ist es wichtig, das allen Menschen gesagt wird, dass sie zu Gott kommen können und wie sie zu Gott kommen können. Autor: Wolfgang Helming Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Jetzt ist bei mir der Groschen gefallen!!! Kennen Sie diesen Ausspruch? Ich habe so etwas auch schon öfters erlebt. Ich bin mittendrin in einer Situation und kapiere gar nicht richtig, was da gerade geschieht. Viele Situationen lassen sich auch erst im Rückblick so richtig verstehen. Dann wird analysiert und darüber nachgedacht. So erging es Petrus wohl auch in dieser Geschichte. Was war passiert? Hier ein kurzer Rückblick: Petrus ist hungrig auf dem Dach seines Hauses, wartet, bis das Essen fertig ist, nutzt die Zeit zum Beten und dann erlebt er eine Vision: Unreine Tiere, für Juden ungenießbar, werden in einem Tuch vom Himmel gelassen und er soll sie schlachten und essen, so sagt es ihm eine Stimme. Er lehnt das ab, aber es geschieht dreimal … Das bringt ihn zum Nachdenken, und währenddessen klopft es schon an seine Türe. Dort stehen drei römische Soldaten, die ihn abholen wollen nach Cäsarea. Petrus ist gehorsam und geht mit. Er nimmt zwei Tage Fußmarsch auf sich, obwohl es für einen Juden eigentlich verboten ist, das Haus eines Nichtjuden zu betreten. Bei seiner Ankunft läuft ihm der Offizier schon entgegen und fällt vor ihm auf die Knie. Petrus wehrt ihn ab und sagt: „Hey, ich bin auch nur ein Mensch!“ Beim Weitergehen sieht er, dass schon das ganze Haus mit Nachbarn und Freunden gefüllt ist und auf ihn wartet. Nachdem diese ganze Geschichte nochmals analysiert wird und die Vorgänge beschrieben werden, da fällt bei Petrus der sprichwörtliche Groschen. Und hier beginnt unser heutiger Text. Petrus fängt an zu reden, weil er erst jetzt die Bedeutung dieser Situation erfasst: Nämlich, dass Gott niemanden bevorzugt oder benachteiligt wegen seiner Herkunft, seiner Hautfarbe oder was auch immer. Gott liebt Jeden. Ein aktuelles Thema bis heute. Die frommen Juden haben bis dahin sehr darauf geachtet, dass sie den Abstand wahren zu den sogenannten Heiden. Nun wird diese alte Tradition durchbrochen, und zwar durch Gott selbst, der diese Begegnung herbeigeführt hat. Petrus, selbst ein Jude, geprägt von seiner Kultur erfährt nun eine Geschichtswende. Das war bis dahin unvorstellbar, dass das Evangelium auch für die Nichtjuden gilt. Petrus begreift, dass der Missionsbefehl, den Jesus vor seiner Himmelfahrt ausgesprochen hat, nun startet. Gott hat durch das übernatürliche Eingreifen durch Vision und Engel eine neue Zeit eingeläutet. Von dieser Zeit hat Gott schon im Alten Testament gesprochen, als er zu Abraham sagte: In dir sollen alle Geschlechter dieser Erde gesegnet werden. Nun ist der Zeitpunkt da. Gott sieht die echte Frömmigkeit des Kornelius. Er sieht sein soziales Engagement und schaut in sein gottesfürchtiges Herz. Gott sieht auch heute Menschen, die sich engagieren und im Herzen nach der Wahrheit suchen. Solche Menschen sind ihm angenehm, aber er möchte, dass sich der Glaube nicht allein in den Traditionen und sozialem Engagement bewegt, sondern, dass das Herz erfüllt wird durch den Geist Gottes . Hier ist es Petrus, der diesen Spezialauftrag bekommt, den suchenden Menschen das Evangelium zu erklären. Er beschreibt in einfachen Worten das Leben Jesu. Er sagt zu den Zuhörern: „Das wisst ihr ja, ihr kennt es doch: Jesus von Nazareth ist umhergezogen, hat Kranke geheilt, Menschen aus der Gewalt des Teufels befreit – und das alles in der Kraft des Heiligen Geistes!“ Petrus redet weiter und spricht vom Sterben und der Auferstehung Jesu Christi. Er selbst ist ein Augenzeuge von all diesen Wundern und Geschehnissen. Petrus hat bei dieser Rede Menschen vor sich, die offen sind für die Wahrheit, ja, für Jesus selbst. Deshalb geschieht hier etwas völlig Ungeplantes: Die Zuhörer werden vom Heiligen Geist erfüllt. Er ist noch gar nicht fertig mit seiner Ansprache, aber die Herzen der Zuhörer sind bereit, den Geist Gottes zu empfangen. Hier sieht man wieder: Der Herr sieht das Herz an – wir Menschen sehen nur das Äußere. Petrus erzählt, was er mit Jesus erlebt hat, und Gott wirkt. Vielleicht ist der wortgewandte Petrus nun auch selbst erst mal sprachlos. Die Menschen loben und preisen Gott in einer neuen Weise, so wie es Petrus und viele andere an Pfingsten erlebt haben. Allerdings bleibt auch der Widerstand nicht aus, denn es sind ja noch mehr Juden mit dabei, geprägt von alten Traditionen, die diese Wende in der Geschichte noch nicht einordnen können oder verstanden haben. Petrus jedoch lässt sich nicht beirren. Er hat es kapiert, bei ihm ist der Groschen gefallen. Nun gilt es nach vorne zu schauen und auch zu handeln. Die Taufe ist eine logische Konsequenz dessen, was passiert ist. Und so lässt er alle, die im Haus des Kornelius versammelt sind, auf den Namen Jesu Christi taufen. Für heute möchte ich mitnehmen, dass ich jederzeit mit dem Geist Gottes rechnen darf. Er leitet mich, auch wenn ich keine Vision erlebe oder Stimmen höre. Der Heilige Geist wirkt heute genauso kraftvoll auf verschiedene Weisen. Ich möchte ihm Raum geben in meinem Leben, indem ich wie Petrus höre. Der Heilige Geist spricht zu mir durch sein Wort, die Bibel, durch Umstände und Predigten, durch Freunde oder Zeiten der Stille. Er hat unglaublich viele Möglichkeiten. Petrus war damals gehorsam, auch wenn er zu Beginn seiner Mission längst nicht alles verstanden hat. Was Gott daraus macht, wenn wir ihm vertrauen, darauf dürfen wir gespannt sein. Eine wahre Geschichte aus jüngster Zeit in Gaza zeigt, wie sehr Gott den Glauben ernst nimmt: Rasim, seine Frau Yasmin und ihre 5 Kinder schlafen in einem Haus in Gaza, als die Bombardierung beginnt. Ihr Haus wird getroffen und stürzt ein. Die Familie wird unter den Trümmern begraben. Dunkelheit umhüllt sie. Alles ist voller Staub. Sie sind eingeklemmt, sie finden aber ein wenig Raum, in dem sie atmen können. Das verzweifelte Schluchzen und die Angst der Kinder treiben Yasmin dazu, um ein Wunder zu beten. Aus endlosen Minuten werden Stunden und Tage. Endlich nach 5 Tagen werden sie gefunden. Hände ziehen Yasmin und Rasit und ihre Kinder heraus, staubbedeckt und voller Schrammen. Wie konnten sie so lange unter den Trümmern überleben? Yasmin erzählt unter Tränen und voller Dankbarkeit von ihrem unfassbaren Erlebnis: „Ein Mann in einem strahlend weißen Gewand kam einige Male zu uns und brachte uns Wasser und Essen. Ich fragte ihn nach seinem Namen und der Fremde antwortete mir: ‚Ich bin Isa al Masih.‘ – Jesus der Messias.“ ( Nachzulesen im Heft: Gebet für die Welt während des Ramdans, 2025) Autor: Esther Mann Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ch versuche, die Geschichte von Kornelius, dem römischen Hauptmann, noch einmal ein bisschen zusammenzufassen. Gottes Volk lebt unter der Herrschaft der römischen Besatzungsmacht. Die Römer haben nichts dagegen, dass das jüdische Volk nach seiner Religion lebt. Heute würden wir sagen: Ja, da durfte jeder so nach seiner Fasson leben. An welchen Gott jemand glaubte, war den Römern vollkommen egal, solange ihre Herrschaft nicht bedroht war. Unter diesen Römern gibt es einen Hauptmann, dessen Lebensstil wohl etwas anders war. In seinem Leben gibt es Gebet und er gibt Almosen. Gebet verbinde ich immer mit geistlichem Leben. Es bleibt erst einmal offen, wie das für diesen Hauptmann konkret ausgesehen hat. Sicher ist zumindest, dass er zu den religiösen Bräuchen, dem religiösen Leben, der Juden keinen Zugang hatte. Das erwähnt der Apostel Petrus später. Den Juden war es zumindest untersagt, das Leben der Römer zu teilen. Juden lebten nach dem Gesetz Gottes und die Römer, die hatten ihre eigenen Gesetze. Petrus kommt jetzt zu Kornelius. Gott hat ihm in einer Vision klar gemacht, dass es an der Zeit ist, diese unsichtbar gezogene Grenze aufzuheben. Das Evangelium, das sollte sich jetzt nicht nur unter dem Volk Gottes verbreiten, es sollte jetzt auch zu den anderen Nationen kommen. Petrus wagt diesen Schritt im Gehorsam, und so hört Kornelius noch einmal, wer Jesus ist und was er getan hat. Was sagt Petrus über Jesus? Gott hat durch Jesus Frieden verkündet Jesus ist Herr über alles Gott hat Jesus mit dem Heiligen Geist und Kraft gesalbt Jesus ist umhergezogen und hat Gutes getan und Kranke geheilt Jesus wurde gekreuzigt, er wurde getötet Am dritten Tag wird Jesus von den Toten auferweckt Jesus erscheint sichtbaren unter seinen Nachfolgern Jesus ist der Richter über die Lebendigen und Toten Wer an Jesus glaubt, der empfängt Vergebung für seine Sünden Wen soll ich anbeten? Petrus ist mit dem Geist Gottes erfüllt und verherrlicht Jesus. Er macht Jesus groß und gleichzeitig zeigt er Petrus auch, wo er den Glauben dieses Hauptmanns korrigieren muss. Kornelius fällt vor Petrus auf die Knie und betet ihn an. Anbetung ist aber etwas, was allein Gott gebührt. Welchen Wert Anbetung hat, das zeigt Jesus, als er vom Teufel versucht wird. Satan bietet Jesus alle Reiche der Welt an. Der Preis dafür: Satan will von Jesus angebetet werden. Mit anderen Worten: Mache mich durch deine Anbetung zu deinem Gott! Wenn Sie mal genau hinsehen, in der Welt gibt es viele Menschen, die Anbetung wollen. Egal, ob es ein Diktator ist oder ein Popstar. Menschen binden andere Menschen seelisch an sich und was sie wollen, ist Anbetung. Seinem Volk sagt Gott sehr eindringlich: Betet keine fremden Götter an! Also Petrus korrigiert dieses Verhalten von Kornelius. Er sagt ihm, dass er nur ein Mensch ist und auf seinem Weg mit Jesus hat er das wohl sehr oft erlebt. Sein menschliches Verhalten, dazu gehörte es, Jesus zu verleugnen. Dazu gehörte der Plan, auf dem Berg der Verklärung mit Jesus zusammen ein paar Hütten zu bauen. Petrus ist von Gott durch eine harte Schule geführt worden. Und diese eine Lektion, dass nur Gott Anbetung gebührt, die hat er wohl behalten. Kornelius erfährt jetzt von einem Augenzeugen, was Jesus alles getan hat. Gott hat durch Jesus Frieden verkündet. Keinen weltlichen Frieden, keinen Frieden zwischen Römern und dem Volk Gottes, sondern einen Frieden, der jetzt in die Herzen der Menschen einziehen kann. Der Friede mit Gott, der in ein Leben kommt, wenn Jesus als der Erlöser, als die Antwort Gottes, angenommen wird. Gottes Antwort auf das Minus im Leben des Menschen ist das Kreuz auf Golgatha. Dort durchkreuzt Gott dieses Minus und macht ein Plus daraus. Jesus ist Herr über alles Der nächste Punkt, über den Petrus mit Kornelius spricht. Jesus ist Herr über alles. Das bedeutet: Nichts in der sichtbaren Welt und nichts in der unsichtbaren Welt kann daran etwas ändern. Jesus ist der Herr über alles. Gott hat Jesus mit dem Heiligen Geist und Kraft gesalbt. Warum erwähnt Petrus diese Erfüllung mit dem Heiligen Geist? Jesus hat nicht aus der menschlichen Kraft heraus gehandelt. Das betont Petrus hier noch einmal. Der Geist Gottes, er wirkt oft übernatürlich. Er wirkt über das Verstehen des Menschen hinaus. Jesus ist umhergezogen und hat Gutes getan, er hat die Kranken geheilt. Davon hatte Kornelius bestimmt gehört. Hat ihn die Kreuzigung von Jesus ins Nachdenken gebracht? Einer, der nur Gutes getan hat, wird gekreuzigt? Am dritten Tag wird Jesus von den Toten auferweckt . Hier sagt Petrus etwas, was zu den fundamentalen Aussagen des christlichen Glaubens gehört. Jesus lebt, das Grab ist leer. Jesus ist auferstanden und zeigt sich unter seinen Nachfolgern. Jesus ist der Richter über die Lebendigen und die Toten. Es gehört mit zum christlichen Glauben, auch das Gericht Gottes zu erwähnen. Aber Jesus ist nicht nur der Richter, er ist auch der Erlöser , an dem Gott sein Urteil vollstreckt. Es ist das Urteil über das Leben des Menschen, das Jesus auf sich nimmt. Einer stirbt für alle, damit alle die Möglichkeit haben, diesen Frieden kennen zu lernen, den Gott schenken will. Der letzte Punkt: Wer an Jesus glaubt, der empfängt Vergebung der Sünden. Sünde ist eine zerstörende Macht, deren Herrschaft ich immer wieder zu spüren bekomme, wenn ich etwas tue, was ich eigentlich ja gar nicht tun will. Eine Lüge kommt über meine Lippen, Neid steigt in mir hoch, ich vertrete stolz meinen Standpunkt und jedes Mal weiß ich ganz genau: das gefällt Gott nicht. Mein Gewissen löst da ein Alarmsignal aus und der Geist Gottes zeigt mir auch sehr klar: da lebst du ganz konkret gegen das Wort Gottes, da musst du ganz einfach umkehren. Nachdem Petrus seine Rede beendet hat, erfüllt der Geist Gottes den Raum. Und jetzt ist es klar: das, was Petrus zu Pfingsten erlebt hat, dass er erfüllt wird mit dem Geist Gottes, dass er Kraft bekommt, das Evangelium weiterzusagen, das darf nun jeder Mensch erleben. Gott macht da keinen Unterschied zwischen Juden und Römern, zwischen Armen und Reichen. Für jeden Menschen gibt es diese Vergebung der Sünden, und wer an Jesus glaubt, der wird mit Kraft ausgerüstet, um das zu tun, was Petrus hier tut: mit einfachen Worten sagen, wer Jesus ist und was er für den Menschen getan hat. Dafür braucht es immer das Wirken des Heiligen Geistes . Durch schöne Worte, so hat es der Apostel Paulus einmal ausgedrückt, findet niemand zu Jesus. Das Wirken des Heiligen Geistes verleiht unseren Worten diese Kraft, die das Herz des Menschen berührt und bewegt. Auf seinem Weg mit Jesus hat Petrus erlebt, was der Geist Gottes alles wirken kann. Dafür, für dieses Wirken, will ich mich mehr und mehr öffnen. ► Infos zur Apostelgeschichte Autor: Klaus Brier Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Religion ist die Suche nach Gott, heißt es, und das stimmt auch! Nur das Ergebnis der Suche, das stimmt nicht immer. Und daher hat die Bibel eine andere Perspektive: Gott sucht den Menschen, heißt es hier. Einer der Ersten, den Gott suchte, war Abraham, von dem wir gar nicht wissen, ob der seinerseits auf der Suche nach Gott war. In der Lutherbibel im 1. Buch Mose, Kapitel 12, Vers 1-3 lesen wir darüber: „Und der HERR sprach zu Abraham: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.“ ( 1. Mose 12,1-3 ) Jahrelang war davon dann nicht viel zu spüren. Gott ging hauptsächlich seinem eigenen, untreuen Volk nach. Daran hat das Kommen Jesu zunächst scheinbar wenig geändert. In der Apostelgeschichte aber geschieht etwas Neues. Schon der Auftrag Jesu an seine Jünger ( Apostelgeschichte 1,8 ): „Ihr … werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde“, macht es klar: Grenzen sollen überschritten werden. Doch die Jünger Jesu, die Apostel , waren offensichtlich zögerlich damit, woran auch die Tatsache nichts änderte, dass sich durch den Apostel Philippus und das Wirken des Heiligen Geistes ein Ausländer, der Kämmerer aus Äthiopien, bekehrte und getauft wurde. Daher nahm Gott die Sache selbst in die Hand. Damit sind wir bei unserem heutigen Bibeltext, der Apostelgeschichte, Kapitel 10, Verse 1-23 angekommen: bei Kornelius und Petrus – zwei Fremde, der eine ein Römer und der andere ein Jude. Beide empfingen aber unabhängig voneinander jeweils eine Vision Gottes. In Cäsarea, einer Stadt an der Küste Israels südlich des Berges Karmel, die als „Cäsarea am Meer“ als eine weitgehend heidnische Stad bekannt war, gab es vor etwa 2000 Jahren einen römischen Offizier namens Kornelius, der als ein Hauptmann für hundert Soldaten des sogenannten Italienischen Regimentes verantwortlich war, das in Cäsarea stationiert war. Die Stadt Cäsarea war das Zentrum der römischen Besatzung und Verwaltung sowie der Standort vieler großer Infrastrukturprojekte von Herodes dem Großen, dem König des römischen Territoriums Judäa, eine Position, die ihm von den Römern verliehen wurde. Herodes hielt Judäa jedoch fest unter römischer Herrschaft. Als römischer Offizier war der Hauptmann Kornelius ein treuer Diener der Unterdrücker Israels und des jüdischen Volkes und somit für jeden patriotischen Juden jener Zeit ein Mann, dem man nur mit Vorurteilen begegnen konnte. Kornelius war unter den Juden jedoch trotz alledem bekannt als ein frommer Mann, der mit allen, die in seinem Haus lebten, an den Gott Israels glaubte. Er gab großzügige Spenden für die Bedürftigen in der jüdischen Bevölkerung und betete treu und regelmäßig. Eines Tages – gegen drei Uhr nachmittags hatte Kornelius eine Vision: Klar und deutlich sah er, wie ein Engel Gottes zu ihm ins Zimmer trat. „Kornelius“, hörte er ihn sagen. Erschrocken starrte Kornelius den Engel an. „Was ist, Herr?“, fragte er. Der Engel erwiderte: „Gott hat deine Gebete gehört und hat gesehen, wieviel Gutes du den Armen tust. Darum schicke einige Männer nach Joppe zu einem gewissen Simon mit dem Beinamen Petrus und bitte ihn, zu dir zu kommen. Er ist bei einem Gerber zu Gast, der ebenfalls Simon heißt und dessen Haus direkt am Meer liegt.“ Als der Engel wieder gegangen war, rief Kornelius zwei seiner Diener sowie einen gläubigen Soldaten aus seinem persönlichen Gefolge zu sich. Er berichtete ihnen alles, was er soeben erlebt hatte, und schickte sie dann nach Joppe, südlich vom heutigen Tel Aviv. In Joppe hatte Petrus währenddessen Mittagspause gemacht und dabei ebenfalls eine Vision gehabt: ein Tuch voller unreiner, rituell für einen orthodoxen Juden verbotener Tiere war darauf gewesen und Gott hatte Petrus aufgefordert, diese zu schlachten und zu essen. Dreimal hatte sich dies wiederholt, denn zuerst hatte Petrus geantwortet: „Was im Alten Testament als verboten gelistet ist, darf ein frommer Jude nicht essen!“ Petrus verstand diese Vision erst einmal nicht, und während er darüber nachgrübelte und sich fragte: „Was soll das denn bedeuten?“ – wurde ihm die Erklärung sozusagen ‚frei Haus‘ geliefert: Es klopfte und drei Heiden standen vor der Tür. Ob Petrus das gleich mit seiner Vision zusammenbrachte, ist zweifelhaft. Auf jeden Fall stellte er sich den Besuchern und war ihnen gegenüber gastfreundlich, was für einen frommen Juden allerdings damals keinesfalls selbstverständlich war. Denn die Besucher waren ja keine Juden. Mehr noch: Petrus bewirtete sie und ging am nächsten Morgen mit ihnen mit nach Cäsarea, etwas mehr als 50 km von Joppe entfernt, ins Haus ihres Herrn Kornelius, des römischen Hauptmanns von Kapernaum. In der Apostelgeschichte wird dazu berichtet, dass der Heilige Geist dem Apostel Petrus eingab, mit ihnen zu gehen. Ob die an Jesus gläubigen jüdischen Brüder Petrus aus Freundlichkeit dahin begleiteten oder um auf ihn aufzupassen, wird nicht deutlich. Allen Beteiligten ist jedoch klar: ein Skandal ist eigentlich unvermeidbar! Petrus und Kornelius waren zwei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Wie unwahrscheinlich war es doch, dass diese so völlig verschiedenen Männer einander begegnen sollten! Was sie trennte, war doch, dass sie aus grundverschiedenen Kulturen stammten, durch deren Schranken sie auch im Umgang miteinander getrennt waren und obendrein so weit voneinander entfernt lebten. Doch genau sie sollten einander begegnen, weil sie gottesfürchtige Männer waren. Petrus hat mit der Zeit etwas Wichtiges verstanden, die Botschaft, die Gott ihm mit der Vision von den verbotenen Tieren gesandt hatte: Auch die Nichtjuden können Gottes Kinder werden, kommen durch Jesus Christus zu Israel als auserwählten Volk hinzu. Alle sind gleichermaßen Ziel der Verkündigung der Guten Nachricht, und alle, die zu Christus gehören, gehören zu Gott. Was heißt das eigentlich für uns heute? Zu Gott zu gehören heißt, in einer Gemeinschaft zu stehen, heute einer weltweiten, in der Unterschiede durch ein gemeinsames Fundament für uns Christen belanglos werden. Petrus und Kornelius hatten sich beide aufgemacht, Grenzen zu überwinden, hatten sich in Bewegung gesetzt, waren Schritte auf Neues zugegangen. Mit Gottes Hilfe können auch Sie immer wieder aufbrechen in das Neue, das vor Ihnen liegt und von dem Sie noch gar nicht wissen, wie es sein wird. Aufbrechen in neue Vorstellungen, zu denen Sie alte Ideen, Meinungen und Anstandsregeln gar nicht kommen lassen. Aufbrechen zu Menschen, zu denen Sie bisher nicht gegangen sind. Ja, Gott geht mit! Er setzt in Bewegung und er verbindet, was getrennt ist! An Petrus und Kornelius sehen Sie, wozu es führen kann, wenn Sie es wagen! Diesen Mut schenke uns Gott, Ihnen und auch mir! Autor: Helmut Rieth Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Sie haben gerade zwei unterschiedliche Geschichten gehört mit verschiedenen Orten und unterschiedlichen Personen. Und doch zieht sich ein roter Faden durch die beiden Erlebnisse: Gott wirkt durch seine Nachfolger, hier durch Petrus, der sich von Gott gebrauchen und einspannen lässt. Es wird deutlich: Gott ist HERR über alles , selbst über Krankheit und Tod. In der ersten Geschichte wird ein Gelähmter geheilt. Er heißt Aeneas und wohnt in Lydda. Das liegt in der Nähe des heutigen Tel Aviv und war damals Niemandsland, wobei es nicht so bleiben sollte. Das Ereignis hat große, weittragende Folgen: Für die Menschen und für die Region. Petrus durchstreift das ganze Land und besucht Gemeinden und einzelne Christen. Aeneas ist einer davon, ein Gläubiger, ein Nachfolger Jesu. Wobei es mit dem Folgen so eine Sache ist. Im Geiste ist dies möglich, aber nicht körperlich. Aeneas ist seit acht Jahren gelähmt und ans Bett gefesselt. Er ist auf Almosen angewiesen, weil es damals keine staatliche Unterstützung gab. Wie schwer dieses Schicksal ist, kann man sich als Gesunder wohl kaum vorstellen: Körperliche Schmerzen, eingeschränkte Bewegungen, isoliert, kaum soziale Kontakte. Auch vom religiösen Leben ist Äeneas ausgeschlossen, weil ein Besuch des Tempels nicht möglich ist. Wie wichtig ist es doch, damals wie heute, dass Christen zu den Leuten gehen, Glauben in den Alltag bringen und Hoffnung schenken. Nicht nur die ersten Christen sind für ihr sozial-diakonisches Wirken bekannt. Das Motto der Heilsarmee ist „Suppe, Seife, Seelenheil“ , wo Wort und Tat ihren Platz haben. Im Alltag gibt es ein breites Arbeitsfeld, wo ich mich einbringen kann: Unterstützen, ermutigen, helfen. Petrus nimmt Anteil an der Not des Aeneas und an der Misere von vielen Anderen. Er durchstreift die ganze Gegend, wo er sicherlich viele Begegnungen hat. Jeder braucht Jesus, ob gläubig oder (noch) nicht: Mitschüler, Arbeitskollegen, Nachbarn, Familienmitglieder, Leute aus der Gemeinde oder auch Menschen am Rande der Gesellschaft. Auch Christen bleiben nicht verschont und brauchen Ermutigung; Wenn Sie krank sind, gemobbt werden, arbeitslos sind oder in Krisen stecken. Aeneas ist ans Bett gefesselt, sein Radius beschränkt. Ob es seine Hoffnung auch ist? Petrus sieht das Leid des Aeneas. Gott ist ein Gott, der sieht , alle Tränen, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht, allen Schmerz und alles Leid. Und ich bin überzeugt, er leidet in Jesus mit. Aber hier geschieht noch mehr als wahrnehmen. Gott handelt ! Das Wunder geschieht und Aeneas wird geheilt. Wie ist es passiert? Es ist nicht zu erklären, sondern bleibt ein Geheimnis, ausgelöst durch wenige Worte: „Aeneas, stehe auf“! Ich mag protestieren: „ Stopp ! Genau das ist doch der Knackpunkt! Geht nicht!“ Aber geht nicht, gibt es bei Gott nicht, nichts ist ihm unmöglich. Er ist stärker als alles Leid und kann mit nur einem Wort Einhalt gebieten. Allerdings gibt es keine Regelmäßigkeit. Nicht jeder wird gesund, nicht jeder kann unbeschwert durchs Leben gehen. Petrus lässt sich hier als Nachfolger Jesu gebrauchen und wird zum Werkzeug Gottes. Dieses Wunder zeigt Wirkung, nicht nur bei Aeneas, der an die Allmacht Jesu Christi glaubt. ER wird gesund und kann wieder gehen. Dieses unglaubliche Ereignis macht die Runde in dieser geistlich doch recht toten Gegend und hat eine enorme Auswirkung: Das Umfeld sieht den Geheilten und erkennt: Gott wirkt! Durch dieses Wunder kommen die Menschen der Region zum Glauben an Jesus Christus, Gottes Sohn, der auch heute noch erlebbar ist. Denn sie sehen nicht nur die Heilung an sich, sondern den, der dahinter steht und sie bewirkt: Gott selbst. In der zweiten Geschichte erfahren wir Einiges von Tabita . Sie ist eine Jüngerin Jesu und ist zum Glauben an Christus gekommen. Was kann sie von ihrem Vorbild Jesus als Schülerin lernen und übernehmen? Sie tut viel Gutes und hat ein Herz für die Armen ( Apostelgeschichte 36 ). Aber all dieses positive Wirken findet ein jähes Ende: Die Trauer und Fassungslosigkeit sind groß. Die Trauernden lassen Petrus in Lydda holen, damit er schnellstens nach Joppe kommt. Ich frage mich, was wohl das Motiv ist. Soll Petrus die Trauernden trösten oder hoffen sie auch hier auf ein Wunder – ähnlich wie es in Lydda bei Aeneas geschehen ist? Sicherlich hat es in der Gegend die Runde gemacht. Petrus lässt sich rufen, lässt nichts anbrennen und setzt sich sofort in Bewegung. Er trifft viele Witwen an, die von Tabita unterstützt wurden. Sie halten die vielen Kleider in Händen, die Tabita genäht hat. Aber es geht um mehr als Kleidungsstücke, es sind ihre Wohltaten, die zu Lebzeiten Leib und Seele anderer gewärmt haben. Ihr Tod hinterlässt jetzt eine große Lücke und löst eine tiefe Trauer aus. Was macht Petrus? Wendet er sich der Toten zu, als er betet? In aller Not und Endgültigkeit des Todes richtet er kniend seine Gebete an Gott, der sich auch hier als Herr über allem erweist, dem nichts unmöglich ist. Das Wunder geschieht! Auch hier erfolgt das Wunder durch ein Wort: „ Tabita, steh auf “! Jesus ist Herr über allem, auch über den Tod. Das hat er durch seine Auferstehung bewiesen. Er kennt die Seinen mit Namen und Tabita hört seine Stimme. Die Dankbarkeit im Hause ist groß, alle sehen Tabita, die aufsteht und umhergeht. Ich bin mir sicher, dass sie sich weiterhin von Gott gebrauchen ließ, um Witwen zu unterstützen und ihnen viel Gutes zu tun. Auch hier zeigt das Wunder Signalwirkung und Viele kommen zum Glauben an Christus, der durch Petrus wirkt. Was können Sie durch die beiden Geschichten für Ihren Glauben lernen? Gott schenkt Hoffnung und hat die Menschen im Blick . Kranke, Trauernde, Fröhliche und auch Menschen im Leid. Sie dürfen sich von Gott gebrauchen lassen und sein Bodenpersonal sein, aber es ist Gottes Freiheit, ob, wann und wie er handelt. Zugegeben, nicht jeder wird geheilt. Manchmal schenkt er stärkere Schultern oder trägt Lasten mit und hilft. Gottes Handeln bleibt auch heute nicht ohne Wirkung. Immer noch geht es darum, dass Menschen Jesus begegnen und ihm nachfolgen. Er schenkt Hoffnung und Leben, irdisches und ewiges Leben. Auch in der Geschichte von Tabita wird deutlich: Gott ist Herr über allem . Er hat das erste und auch das letzte Wort. Seit Ostern hat der Tod keine Hände mehr. Dank Jesu Auferstehung muss er seine Beute hergeben: Eine Tabita, einen auferweckten Lazarus und alle, die im Glauben an Jesus auferstehen, damit sie ewig leben. Der 24. Juni ist der Johannistag, ein Gedenktag an Johannes den Täufer. Seine Erkenntnis und sein Wunsch lauten: Er muss wachsen, ich muss abnehmen . Ich möchte Jesus in meinem Leben Raum geben , ihm vertrauen, nachfolgen und mich gebrauchen lassen. Machen Sie mit? Es lohnt sich! Autor: Sabine Müller Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Bibel heute

Da ist Paulus, der gerade diese grandiose Begegnung mit Jesus hatte. Jesus hatte ihn erlöst, ihn von Schuld befreit, ihm ein neues Leben gegeben. Zugegeben die Behandlung war recht ungewöhnlich – er fiel auf die Erde und wurde blind – aber weder brach er sich etwas dabei, noch blieb er dauerhaft blind. Gott packte diesen Mann und verwandelte ihn und berief ihn zu einem Dienst für Gott. Was für eine Geschichte: Aus einem, der Christen verfolgt, wird einer, der nun Menschen zu Christen machen soll. Und damit fängt er dann auch recht schnell an. Aber bei den ersten Hörern kam seine Verkündigung nicht so gut an, wie er es wahrscheinlich erhoffte. Es heißt, dass die Leute sich entsetzten. Es war komisch für sie. Eben noch versucht er alles, um zu verhindern, dass das Christentum sich ausbreitete. Und jetzt tut er alles dafür, damit noch mehr Menschen Christen werden. Und das macht er offensichtlich ziemlich gut. Er konnte argumentieren und die ansässigen Juden hatten ihm argumentativ recht wenig entgegenzusetzen. Er muss fliehen, weil die Juden nicht wollen, dass das Christentum sich ausbreitet, aber Paulus kann fliehen. Er kommt nach Jerusalem. Er möchte gern Gemeinschaft mit den Jüngern vor Ort haben, aber diese sind sehr skeptisch. Sie sehen ihn und sind zunächst erschrocken. Sein Gesicht ist bekannt. Manche kennen ihn noch, wie er sie einst anschaute und verhaften wollte. Mach einer kennt ihn, weil dieser Paulus ein Familienmitglied verhaftete. Und sie alle wissen noch, dass er es war, der die Oberaufsicht hatte bei der Steinigung, die ihrem Glaubensbruder Stephanus widerfahren war. Das alles war ihnen gegenwärtig. Und nun kommt Paulus an, so als wenn nichts gewesen wäre und sagt, dass er nun Christ sei. Dass das schwer zu glauben ist, kann ich gut verstehen. Wenn wir Menschen kennenlernen und sie uns zunächst negativ auffallen, dann ist die Schublade, in die wir diesen Menschen stecken, recht schnell zu. „ So ist er oder sie eben“ , so unser Urteil und ab diesem Moment, ab dem wir den Schlüssel unserer Bewertungsschublade umgedreht haben, ist es ganz schwer für denjenigen, der in dieser Schublade drinsteckt, da irgendwann einmal wieder herauszukommen. Ich kann das gut, Bewerten, Menschen in eine Schublade stecken. Dann weiß ich, was ich von ihm, oder von ihr zu halten habe. Doch mir fällt auch ein, dass ich manchmal selbst Oper eines Schubladendenkens anderer bin oder werde. Vor allem bei Menschen, die mich schon recht lange kennen. Mit irgendeiner Handlung bin ich mal negativ aufgefallen oder irgendeine schlechte Charaktereigenschaft war bei mir besonders ausgeprägt. Und ich wurde in eine Schublade gesteckt. Nun hat Gott an mir gehandelt. Mein Denken und Reden und auch mein Verhalten wurde anders. Ich bin dankbar, dass Gott mich verwandelte und an mir arbeitete. Aber seltsam, bei bestimmten Personen bin ich immer noch derselbe. Und ihr denken über mich: Der ist halt so , oder Der ändert sich nie , bleibt. Vielleicht kennen sie das auch? Manchmal stecke ich drin, in dieser Schublade. Aber lassen sie sich nicht entmutigen. Es kommt nicht darauf an, was andere von Ihnen denken. Es kommt darauf an, dass Gott an sie glaubt und Ihnen eine Chance gibt und jeden Tag neu gibt. Heißt es doch in Klageliedern ( Klagelieder 3,22-23 ): Die Güte des HERRN ist’s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. Gott steckt keinen in eine Schublade. Und nun berichtet Lukas in der Apostelgeschichte von einem weiteren Mann. Er heißt Barnabas. Er verhält sich etwas anders als die anderen. Er hat nicht so viel Angst und ist bereit, Paulus eine Chance zu geben. Er steckt Paulus nicht in eine Schublade, oder aber er holt ihn aus seiner heraus. Wenn es so gewesen sein sollte, dann kann ich von Barnabas etwas lernen. Menschen herausholen aus der Schublade. Barnabas führt Paulus zu den Aposteln und spricht für ihn. Er erklärt ihnen, wie dieser Paulus zum Glauben kam und dass er ein richtig guter Prediger ist, der bereits das Wort Gottes verkündigt. Ich fand Barnabas schon immer irgendwie faszinierend. Er spiegelt etwas von dem Charakter Gottes wider, Menschen nicht abzuschreiben, sondern sie ins Leben hineinzuführen. Ich möchte das für mich gerne lernen. Menschen, die bei anderen zu tief in einer Schublade stecken, die wenig Chancen auf zweite Chancen bekommen, die nicht sonderlich anerkannt sind, solche an die Hand zu nehmen, mir ihre Geschichte anzuhören, wahrzunehmen, was in ihnen steckt und sie zu fördern. Vielleicht fällt ihnen gerade eine solche Person ein? Ich mache ihnen Mut, diese an die Hand zu nehmen, über das Potenzial zu reden, dass Gott in diesen wertvollen Menschen hineingelegt hat und ihn zu fördern. Und vielleicht helfen sie damit anderen, den Schlüssel zur Bewertungsschublade umzudrehen, sie zu öffnen, und Menschen zu befreien. Gott ist ein Gott der zweiten und dritten und vierten usw. Chancen. Er gibt nicht auf, schon gar nicht uns Menschen. Wollen Sie es ihm gleichtun? Autor: Benjamin Gies Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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