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Killer-Karpfen, Mönche im Teich und die nachhaltigste Fischzucht der Welt – das Karpfenmuseum Neustadt Aisch im Podcast

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    BITTE NICHT ANFASSEN! #22 – Killer-Karpfen, Mönche im Teich und die nachhaltigste Fischzucht der Welt – das Karpfenmuseum Neustadt Aisch.

    Karpfen sind krasse Fische: Seit über 60 Millionen Jahren haben sie sich kaum verändert, sie können die widrigsten Umstände in einem Weiher aushalten und sind auch noch richtig gesund. Seit mehr als 1.250 Jahren ist der Aischgrund im Norden Bayerns einer der Hotspots der Karpfenzucht in Deutschland. Da ist es klar, dass genau dort, nämlich in Neustadt an der Aisch das Karpfenmuseum seine Pforten geöffnet hat. Eine Geschichte über Überlebenskünstler, uralte Traditionen und über das ultimative Rezept.

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    Hilfreiche Links:

    Das ist das Nicky’s Gasthof:

    https://www.gasthof-schuetzengarten.de/

    Eine Doku des BR über den Karpfen:

    Alles, was ihr über den Aischgründer Karpfen wissen müsst:

    http://aischgruender-karpfen.com/

    So sieht das Museum von Innen aus:

    https://www.escucha.de/wp-content/uploads/PHOTO-2023-09-17-09-40-02.jpg

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    Infos zum Museum:

    Museen im Alten Schloss

    Karpfenmuseum
    Untere Schlossgasse 8
    91413 Neustadt/Aisch
    Telefon 09161 / 66 20 905

    https://museen-im-alten-schloss.de/

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    über BITTE NICHT ANFASSEN!:

    Woran denkst du beim Wort Museum? An weltberühmte Ausstellungsstücke wie Sarkophage ägyptischer Pharaonen, an Gemälde von Picasso oder an technische Erfindungen wie das Automobil? Denkst du an das Deutsche Museum in München, das Pergamon-Museum in Berlin oder an das Städel in Frankfurt? Wir – das sind Ralph Würschinger und Lukas Fleischmann – denken beim Wort Museum an etwas Anderes: an Milbenkäse, Mausefallen, an Flipper-Automaten, Nummernschilder oder auch an Gartenzwerge. Denn die schätzungsweise 7.000 Museen in Deutschland haben so viel mehr zu bieten als das Angebot der großen Häuser.

    Mit „BITTE NICHT ANFASSEN – Museum mal anders“ begeben wir uns an kleine Orte, in Seitengassen großer Städte, um die kleinen und alternativen Ausstellungen zu finden, von denen du vermutlich noch nie gehört hast.

    Pro Monat erscheint eine Folge, für die einer von uns beiden ein besonderes Museum besucht und sich mit dem jeweils anderen darüber austauscht. Dabei kommen Museumsbetreiberinnen und -betreiber zu Wort, aber auch die Exponate an sich werden hörbar gemacht.

    Dieser Podcast ist für Museumsliebhaber, für Mitarbeiter aus dem Museumsbereich und für alle, die sich für Kunst, Kultur und Technik-Geschichte interessieren und skurrile Stories mögen.

    BITTE NICHT ANFASSEN! ist eine Produktion von Escucha – Kultur für's Ohr.

    Mehr Infos auf https://www.escucha.de/bitte-nicht-anfassen/

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    Kontakt:
    Instagram: https://www.instagram.com/bittenichtanfassen_podcast/
    E-Mail: info[at]escucha.de

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    Wollt ihr uns unterstützen?

    Dann schaut doch auf unserer Steady-Seite vorbei: https://steadyhq.com/en/bitte-nicht-anfassen

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    Podcast-Credits:

    Sprecher: Lukas Fleischmann, Ralph Würschinger
    Produktion: Escucha GbR
    Podcast-Grafik: Tobias Trauth https://www.instagram.com/don_t_obey/
    Intro/Outro: Patrizia Nath (Sprecherin) https://www.patrizianath.com/, Lukas Fleischmann (Musik)

    Wenn euch der Podcast gefällt, dann abonniert uns und empfehlt uns weiter. Welches Museum sollen wir unbedingt vorstellen? Schreibt uns eure Vorschläge!

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    Transkript

    Nicky

    Maximal eine Minute. Echt? Ja.

    Lukas

    Um wie viel? Wie viel machst du da pro Jahr vor?

    Nicky

    Es ist, boa. Kann ich so nicht sagen. Es gibt natürlich Karpfen HeiligabendEs wird viel Karpfen verkauft an Karfreitag. Aber so übers Jahr hinweg kann ich jetzt nicht sagen. Aber mehrere 1000.

    INTRO

    Bitte nicht anfassen. Museum mal anders. Ein Podcast von ist gut.

    Lukas

    Einen wunderschönen guten Tag, ihr Lieben da draußen und herzlich willkommen zu dieser neuen Folge von. Bitte nicht anfassen aus dem Oktober 2023.

    Ralph

    Ja, hallo, Auch von meiner Seite. Schön, dass Sie wieder dabei seid. Bei. Bitte nicht anfassen dem Podcast. Wenn es um kleine, skurrile, ungewöhnliche und vor allem liebenswerte Museen geht.

    Lukas

    Einmal im Monat besucht einer von uns ein Museum oder eine Initiative. Ich beziehe mich da ein bisschen auf die letzte Folge, denn die war ein bisschen anders als sonst und wir stellen uns dann gegenseitig dieses Museum vor, wobei der andere nie weiß, wo wir genau waren.

    Ralph

    Und in der letzten Folge waren das ja Anke und Daniel vom Zeitreise Bus. Den habe ich besucht und war mit denen auf einer Tour durch durch NRW und waren wir da auf einem Acker. Und wir haben dann mittels eines Metalldetektor, alte Artefakte gesucht und auch gefunden und die dann von einer Archäologin bestimmen lassen. Also war auf jeden Fall für mich zumindest eine ganz interessante Folge.

    Lukas

    Ja, absolut und vor allem ja auch ein bisschen anders produzierte Folge, denn es waren sehr viele Reportage Teile. Das muss echt viel Arbeit für dich gewesen sein. Und da ich mir weniger Arbeit machen wollte und ich ja jetzt in dieser Folge dran bin, habe ich wieder sozusagen eine klassische Folge ohne irgendwelche Spezial Sachen. Wobei aber vielleicht doch mal gucken.

    Lukas

    Mal gucken. Lieber Ralph, ich würde sagen, wie der Lateiner sagt, wir gehen in medias res und ich werde dir das Museum vorstellen und die Geschichte vorstellen, die ich vorbereitet habe. Und zwar eins vorweg Ich habe letztes Mal ja die Folge angekündigt und diese Folge Dichte angekündigt habe. Um die wird es nicht gehen, denn es gab nämlich einen kleinen, einen kleinen Tausch in der folgenden Produktion.

    Lukas

    Und deswegen wird es heute um etwas ganz anderes gehen. Ralph vielleicht kannst du dich erinnern, dass ich im Jahr 2022 für ein Projekt an der Mecklenburgischen Seenplatte war, genauer gesagt in Welzin, in diesem kleinen Kaff in Mecklenburg, wo wir auf dieser Initiative Kultur Sommer 2022 Hörbücher mit Kindern produziert haben. Und wie du vielleicht weißt, habe ich ja gesagt, dass ich da weil der Tag ja echt immer sehr anstrengend war, war ich ja häufig am Abend an verschiedenen Seen.

    Lukas

    Und da ist es passiert, dass ich an einem Abend Zeuge von den Überbleibseln eines gescheiterten DDR Experiments wurde und dieses gescheiterte DDR Experiment ist in Deutschland gescheitert, aber nicht so schlimm wie woanders auf der Welt.

    Ralph

    Also es ist woanders auf der Welt auch gescheitert, aber da waren die Folgen dann schlimmer oder was ähnliches Prozedere.

    Lukas

    Aber da waren die Folgen viel viel schlimmer. Und zwar trug es sich zu, dass ich an einem Abend, nachdem ich den ganzen Tag mit diesen Kindern auf diesen Kultursommer Töne aufgenommen habe, mein Stand up Paddelboot eingepackt habe. Und ich bin zu dem sogenannten Passauer See gefahren. Der ist bei Passow, also ist ein kleiner See in der Nähe von von Lütz, also in Mecklenburg.

    Lukas

    Und während ich da so schön auf dem See rumtucker und die Natur genieße, es ist malerische, da wunderschön, fängt es auf einmal neben mir zu blubbern an und ich schau nach links und ich falle fast von dem Board runter, weil ich einen halben Herzinfarkt gekriegt hab, weil auf einmal links neben mir ein monströser grüner Fisch im Wasser schwimmt.

    Lukas

    Ein riesengroßes, ein fettes, grünes, großes, schleimiges grünes Viech. Ja, und bei genauerem Hinsehen habe ich gemerkt okay, das ist ein riesengroßer Karpfen. Ach, aber mit riesengroß meine ich jetzt nicht irgendwie. Kein Ahnung. Einen echten, fettes Teil so zu verwenden. Nie gesehen. Ich kenne die, weil mein Onkel war Angler. Und du bist ja auch Angler und hast deinen dein Angelschein gemacht.

    Lukas

    Karpfen sind ja harmlose Tiere, aber allein von der Größe war ich auf jeden Fall ja fast gekentert.

    Lukas

    Ich geh also raus. Ich fahr mit dem Paddle-Board wieder zurück zum Ufer und merke, dass es nicht nur ein Karpfen war, sondern dass da keine Ahnung 30 40 drin waren. Und die sind alle so groß. Also wollte ich wissen, was hat es damit auf sich? Und ich gehe zu dem Bademeister vor Ort, der sich in der Region da gut auskennt.

    Lukas

    Und der hat mir gesagt, dass diese Karpfen in der DDR in diese Seen eingesetzt wurden. Und zwar sind es Graskarpfen, die gemeinsam mit Marmor Karpfen aus China oder Ostasien importiert worden sind, in diesen Szenen ausgelassen wurden, in der Hoffnung, dass diese Karpfen die Seen reinigen, weil sie die ganzen Wasserpflanzen essen. Ob das funktioniert? Warum das funktioniert, da kommen wir später noch mal dazu.

    Lukas

    Jedenfalls ja. Kurzer Teaser Es hat nicht funktioniert. Die Wasserqualität ist nicht besser geworden, aber die Karpfen hat man auch im Nachhinein nicht mehr aus diesen Seen rausgeholt. Und das heißt, dass immer noch Karpfen, die mindestens aus dem Jahr 1989 sind, in diesen Seen in Mecklenburg und in Brandenburg und eigentlich überall in der ehemaligen DDR herumschwimmen. Und jetzt kannst du dir vorstellen, wenn so ein Karpfen da 30, 40 Jahre in diesem, in diesem, in diesen Seen drin ist, wie riesig sie werden, wie schleimig sie werden und wie was das für Fische sind!

    Lukas

    Und jetzt habe ich ja gesagt, dass dieses Experiment auf woanders viel schiefer gegangen ist. Denn die Karpfen, diese riesengroßen Karpfen in Ostdeutschland, können sich nicht vermehren, dafür ist es zu kalt. In den USA allerdings, im Mississippi River und in angrenzenden Seen, da können die sich vermehren. Und da spricht man sogar teilweise von Killer Karpfen, weil die so krass sind, dass sie als invasive Art die heimische Arten verdrängt haben, weil die auch so fett werden, dass sie teilweise mit Booten und mit Surfern und mit Keine Ahnung Kajakfahren zusammenstoßen.

    So, und da sind die nämlich so in der richtigen Plage gekommen. Das ist eine sehr lange und sehr persönliche Einleitung zu einem Museum. Und vielleicht, vielleicht, lieber Ralph, kannst du dir jetzt ja überlegen, worum geht es in dieser Folge? Welches Museum habe ich besucht?

    Ralph

    Na ja, ich habe tatsächlich eine Vermutung, weil es ja auch so ein gewisser Insider bei uns ist, dass es das Karpfen Museum ist, weil das schätze, ist es.

    Lukas

    Das war im Karpfenmuseum ja, am Karpfen Museum in Neustadt an der Aisch in meiner wunderschönen fränkischen Heimat Franken. Grob gesagt zwischen Nürnberg und Würzburg in der Nähe von der A drei. Und da gibt es in diesem Museum, was sich im Alten Schloss befindet, also nebst anderen Museum, Museen. In diesem alten Schloss befinden sich nämlich drei Museen und das Karpfen Museum ist eines davon.

    Lukas

    Da geht es um die Geschichte, um die natürliche Verbreitung, um die Teich Wirtschaft, um alles das, was mit dem Karpfen zu tun hat. Und ich sag dir eins es gibt echt wahnsinnig viele interessante Geschichten über Karpfen.

    Ralph

    Ja, glaube ich. Das ist ja auch ein Museum, das ich eigentlich gerne mal besuchen wollte. Ja, also ich bin super gespannt. Super, wie man sagt. Es ist echt ja eine Geschichte, die mich jetzt total interessiert. Als. Als frischen Angler jetzt sozusagen. Der einmal in seinem Leben was gefangen hat. Aber ich war auch nur einmal Angeln besitze, muss man sagen.

    Ralph

    Da war es ja ein Karpfen, den ich ganz stolz präsentiert habe. Ja, schieß los.

    Lukas

    Wenn du auf dieser drei fährst und du fährst dann eben von Würzburg nach Nürnberg oder zurück, Das ist eine sehr hoch frequentierte Autobahn. Dann fährst du durch eine Region, die von Weihern und Teichen nur so wimmelt. Man weiß nicht genau, wie viele das sind in dieser Region, dem sogenannten Aischgrund in Franken. Daher auch der Name Neustadt an der Aisch, schätzt man, dass es so um die 7 bis 8000 Weiher gibt.

    Lukas

    Und das Krasse an diesen Weihern ist oder an diesen Seen ist, dass die allermeisten davon schon seit dem Mittelalter existieren. Denn die erste Karpfen Zucht lässt sich im Eishockey und also im nördlichen Bayern in die Zeit Karls des Großen datieren. Also die erste offizielle Dokumentation von einem Königshof mit einer Teich Wirtschaft, in der Karpfen gezüchtet wurden, ist 1250 Jahre alt und seitdem gibt es diese Tradition da.

    Lukas

    Und weil das schon so eine lange Zeit da ist und weil im Aischgrund schon so lange Karpfen gezüchtet worden sind, gibt es mittlerweile eine eigene Zucht Form, die auch geschützt ist, die eine geschützte Herkunftsbezeichnung ist und das ist der sogenannte Aischgründer Karpfen und was den auszeichnet und damit immer so ein bisschen Gefühl dafür kriegst, solltest du dir mal Walter Trapper anhören.

    Er ist ehrenamtlicher Führer im Karpfen Museum.

    Walter Tropper

    Der Karpfen zeichnet sich auch durch den hohen Rücken und dass er fast keine Schuppen hat, im Gegensatz zu der wild Form, von dem der Karpfen ja da ist der Karpfen ja weg gezüchtet worden ist. Der hat viele, viele Schuppen, ganz normal.

    Lukas

    Und das heißt, man hat deswegen die Schuppen mehr gezüchtet, weil man dann weniger arbeiten.

    Walter Tropper

    Ja, beides. Schuppen sind natürlich nicht unbedingt das Beste zum Essen.

    Ralph

    Ja, Kann ich eine kleine Anekdote erzählen? Bitte. Als ich meinen ersten Fisch gefangen habe, das war ja ein Karpfen, da habe ich dann noch mal nachgelesen okay, den muss man in den Schuppen. Aber das Tolle am Karpfen ist, dass der nicht so viele Schuppen hat. Jetzt frage ich mich, ob das der Karpfen vielleicht war. Und jedenfalls habe ich dann gesagt Das ist so eine dumme Geschichte.

    Ralph

    Aber ich habe dann überlegt, ich habe ja keinen Schuppenmesser, was mache ich da? Und dann habe ich im Internet so ein Video gesehen, wie jemand aus einem Kronkorken und ein Stück Holz ein Schuppenmesser gebastelt hat. Und den habe ich dann einfach gebastelt und den benutzt und bin so drüber über den Karpfen. Was für eine Arbeit.

    Ralph

    Dann habe ich noch mal geguckt wegen Schuppen. Und so weiter, weil ich dachte, das wären so ganz kleine Schuppen, die ich einfach nicht sehe. Aber ich habe die Haut weggeraspelt, weil es insgesamt war an diesen Ding nur drei Schuppen. Die waren echt riesig, diese drei Schuppen. Und ich dachte mir, das kann es ja nicht sein. Na ja.

    Lukas

    Dann hast du wahrscheinlich einen Spiegel Karpfen gefangen, weil nämlich dieser Aischgründer Karpfen, der ist eine geschützte Bezeichnung. Der darf tatsächlich nur aus dem Aischgrund kommen.

    Ralph

    Ja. Spiegel. Karpfen. Genau. Ja, genau.

    Lukas

    Jetzt stellt sich aber die Frage Warum gibt es jetzt dieses Museum? Gerade da im sogenannten Aischgrund. Also warum gleich da? Weil es da die ganzen Weiher gibt. Aber warum gibt es sie da? Und das hat ganz viele Gründe. Also der wohl Wichtigste ist die Bodenbeschaffenheit. Da gibt es nämlich in dieser Region vor allem viel Lehmboden. Und dieser Lehmboden ist ziemlich scheiße für die Landwirtschaft, weil natürlich das ganze Wasser sich staut.

    Lukas

    Aber das ist natürlich fantastisch für die Weiher, weil das Wasser da nicht so versickert. Wenn du jetzt zum Beispiel 30 Kilometer weiterfährst, also in den Nürnberger Raum, da ist er Sandboden und da würden diese künstlichen Weiher, die da angelegt sind, die sind ja nicht besonders tief. Die würden sofort versickern. Und das ist natürlich fantastisch. Und dadurch, dass diese Weiher angelegt worden sind, die haben am Anfang dem Königshof gehört und dann irgendwann waren das vor allem Klöster, die sich darum gekümmert haben.

    Lukas

    Und da sind teilweise Klöster entstanden im Mittelalter, die bis zu 60 Weiher gleichzeitig betreut haben. Na ja, und es heißt, dass es vor allem im Mittelalter ein ein sehr, sehr lukratives Geschäft war, was dieser Region wirklich viel Einkünfte gebracht hat. Und jetzt? Vielleicht kannst du dir überlegen, warum ist es so, dass gerade Karpfen Zucht im Mittelalter eine lukrative Einkünfte ist?

    Ralph

    Moment mal, als im Mittelalter, da waren natürlich die Nahrungsmittel, die man hatte, war noch sehr beschränkt. Und Karpfen, na ja, ist auf jeden Fall eine sehr gute Eiweiß Quelle, aber hier kann ich jetzt auch nichts dazu sagen.

    Lukas

    Also das spielt natürlich auch mit rein, aber der eigentliche Grund ist, es gab im Mittelalter bis zu 150 Fastentage pro Jahr und an Fastentage darf man ja kein Fleisch essen. Aber Fisch geht immer. Aber dieser Fisch darf wiederum nicht über den Tellerrand hinausschauen. Das heißt, man darf in der Fastenzeit nur das essen, was auf den Teller passt. Und das ist, so will es die Legende, hat damals der Bamberger Bischof gesagt, dass man doch bitte einen Karpfen züchten möge, der möglichst hoch und nicht so lang sei, um die Teller Form bestmöglich auszufüllen und um quasi genug an Nahrung oder halt auch auch festliche Nahrung für diese 150 Fastentage zu haben.

    Lukas

    Und so ist eben der Spiegel Karpfen gezüchtet worden. Also das will so die Legende. Ob das jetzt stimmt? Ich finde, es ist ein bisschen schwer nachzuvollziehen, aber ich finde die Legende ganz nett.

    Ralph

    Aber du meinst vielleicht den Aischgründer Karpfen.

    Lukas

    Genau, aber der Karpfen ist ja letztlich auch eine Zucht wie der Spiegelkarpfen. Da geht es einfach nur darum. Also da ist der Karpfen, so wie er heute genannt wird, der muss noch weitere Kriterien erfüllen. Der darf zum Beispiel nur einen sehr geringen Fettanteil haben und er muss sehr naturnah aufwachsen. Aber da kommen wir auch später noch mal dazu.

    Lukas

    Im Museum geht es quasi auch um diese Tradition, also dass die sich letztlich ja bis heute hält und dass im Museum genau diese Geschichte so ein bisschen kolportiert wird, immer noch. Also es geht von den Anfängen im Mittelalter bis hin zur Karpfen Teich, Wirtschaft im 19. Jahrhundert und wie das heute ist. Und es ist auch wirklich schön aufbereitet.

    Lukas

    Es ist eine sehr neue Ausstellung, da ist viel Holz, da ist auch ein Aquarium drinnen wurde teilweise verschiedene Karpfen sehen kannst, dann sind da auch verschiedene Tafeln. Es wird auch gezeigt, wie Karpfen zubereitet werden. Also man bekommt da wirklich einen ganz fantastischen Rundumblick um die Geschichte des Karpfen um das Habitat Karpfenteich, was da noch für Arten vorkommen und so weiter und so fort.

    Lukas

    Alles würde natürlich diese, ähm, diese Folge jetzt komplett sprengen. Aber und vielleicht noch ein Ding dazu, wie die Karpfen gezüchtet werden, also wie die Karpfen letztlich in die Teiche kommen, daran hat sich bis heute eigentlich nicht wirklich viel verändert. Das sagt noch mal Walter Topper vom Karpfen Museum.

    Walter Tropper

    Wir haben ja Weiher-Ketten, die haben da 30 und mehr Jahre war Weiher hintereinander. Aber man vermeidet, dass das Wasser von dem einen war er in den anderen Weiher fließt. Nicht, dass dadurch Krankheiten ausgebreitet werden, das heißt der Bach ist oft künstlich verlagert, läuft daneben. Da war er Kette. Und dann kann ich je nach Bedarf kann ich die wieder mit Wasser befüllen.

    Ralph

    Wie war das jetzt noch mal? Also es gibt Bäche und in denen werden diese Karpfen gezüchtet, oder was?

    Lukas

    Nein, nein, nein, nein. Die Karpfen werden ausschließlich in Weihern gezüchtet. Wie genau werde ich später auch noch erklären. Es ist nämlich im Ganzen ein komplizierter Prozess. Aber diese Weiher wurden schon im Mittelalter angelegt. Habe ich ja schon erwähnt. Und diese Weiher haben eine Funktion. Und zwar haben die alle einen Stöpsel. Das heißt, man kann, wenn man den sogenannten Mönch entfernt.

    Lukas

    Der Mönch, das ist die Bezeichnung von einem Weiher-Stöpsel sozusagen. Das liegt daran, dass der im Mittelalter aus Weidenkorb Geflecht gebaut wurde. Und dann sah der von großer Entfernung aus wie ein Mönch also, der quasi in seinem in seinem Mönchs Gewand so dasteht. Daher die Bezeichnung. Heute wird es aus Beton und verschiedenen Holz Barrieren und sowas hergestellt. Jedenfalls man kann diese Weiher alle entleeren und das muss man auch machen, weil das ist ja stehendes Gewässer.

    Lukas

    Und an dieser Tatsache hat sich seit dem Mittelalter nichts verändert. Das heißt das einzige, wo quasi noch Bäche nebendran waren, ist, wenn man quasi gesagt hat, man wollte diesen war ja wieder auffüllen, dann hat man sozusagen vom Mönch die, dann hat man einen hochgehoben, dann konnte das Wasser wieder einströmen und dann konnte man den Mönch wieder zumachen. Und wenn jetzt aber zum Beispiel eine Krankheit in einem Weiher ausgebrochen ist bei den Fischen, dann wollte man ja nicht, dass diese Krankheit in den nächsten war übergeht.

    Lukas

    Und deswegen konnte man quasi jeden Weiher unabhängig voneinander immer mit dem Bach Wasser auffüllen oder nicht.

    Ralph

    Ja klar, verstehe. Ja.

    Lukas

    Das hat sich bis heute nicht verändert. Jetzt ist es natürlich so Du hast einen Karpfen geangelt. Normalerweise werden Karpfen, wenn sie gefangen werden. Da werden die Weiher ja abgefischt. Also da gehen ja riesengroße Netze rein und die fischen die dann alles so raus, dass man zu den Karpfen mangelt. Es ist ja eigentlich entweder, wenn man auf Wildkarpfen angelt oder natürlich, weil man einfach angeln möchte.

    Lukas

    Aber das ist nicht effizient. Karpfen zu angeln, die werden abgefischt. Jedenfalls ist es so, dass dadurch alleine in Deutschland pro Jahr 4600 Tonnen Speise Karpfen produziert werden.

    Lukas

    Und alleine in Franken gibt es um die 3000 Teich Wirte, in ganz Bayern sind es 8000.

    Ralph

    Wow, Wahnsinn, fast die Hälfte.

    Lukas

    Die machen es aber alle nebenbei. Also fast alle. Ich weiß nicht, ob es große gibt, aber jedenfalls die meisten machen es nebenbei. Und übrigens Funfact Ich habe natürlich mit meinem Vater darüber gesprochen, weil der ja da aus der Gegend gebürtig kommt, und der hat mir dann so erzählt Ja, ja, wir haben auch zwei Weiher gehabt, wieso weiß ich das nicht?

    Lukas

    Und dann hat er gesagt Ja, ich weiß es nur, wir haben damals immer ich war auch, ich habe die Weiher gemäht, ich habe die gedüngt, ich habe die teilweise mit ausgehoben und die gibt es jetzt immer noch. Aber die hat der Onkel hat er verpachtet und an anderen Teich wird das gemacht. Und ja, ja, wir haben die gezüchtet.

    Lukas

    Ja, alles möglich. Das heißt, mein Vater weiß, wie man Karpfen züchtet, aufwächst und ich hatte keine Ahnung

    Ralph

    Mein Opa. Der hat übrigens auch ein Teich gehabt.

    Lukas

    Aber hatte er Karpfen gezüchtet.

    Ralph

    Der war kein Züchter, der war nicht vom Fach. Also das sahen die ganz abstrus aus. Der wollte einfach einen Weiher haben und Fische drin. Und dann Es war ja so, dass mein Opa eine Baufirma gegründet hatte und dann hat er halt irgendwann immer die Bauleute kommen lassen, die Mitarbeiter, und die sollten dann die Fische raus rausholen. Aus dem war er und dann wurde gegessen.

    Lukas

    Na ja, aber jedenfalls mein Vater, als ich ihm erzählt habe, wie das alles so funktioniert. Ich dachte, ich kann dem mal was erzählen, da hat er alles gewusst. Ja, und noch ein Funfact über den Karpfen Laut WWF und Greenpeace ist der Karpfen der einzige Fisch, der uneingeschränkt vertretbar ist mit Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck. Es gibt keinen anderen Fisch, wo Greenpeace und WWF sagt Ja, kann man, kann man verzehren, weil eigentlich 90 % der Fischbestände überfischt oder schon am Kollabieren sind.

    Lukas

    Beim Karpfen, das ist der einzige Fisch, den du problemlos essen darfst. Wenn du jetzt natürlich an das ökologische Gewissen denkst.

    Ralph

    Weil es einfach zu viele von denen gibt.

    Lukas

    Nein. Ja, und das liegt vor allem an der Zucht, denn die Zucht von Karpfen und speziell vom Eis und der Karpfen, deswegen ist er auch so berühmt, dies komplett naturnah. Und ich denke, jetzt ist es mal kurz an der Zeit, dass ich dir erkläre, wie eine Karpfen Zucht funktioniert.

    Ralph

    Na ja, klar.

    Lukas

    Hab also Schritt eins Wenn du Karpfen züchten möchtest, dann brauchst du mehrere Teiche von verschiedener Größe und von verschiedener Tiefe. Ein Charakteristikum hatten wir ja schon Das Wasser muss abgelassen werden können. Der Boden dieser Teiche, der wird gepflügt, der wird gedüngt und der wird mit Samen von verschiedenen Pflanzen besät. Weil Karpfen brauchen halt einen schlammigen, planmäßigen Untergrund und die ernähren sich ja viel, indem der Bodengrund und indem die halt viel von dem Phytoplankton fressen.

    Lukas

    Und für die erste Karpfen Zucht werden im Frühjahr circa drei Jahre alte Karpfen von zwei von beiden Geschlechtern in die sogenannten Laich Teiche reingesetzt. So, und diese Teiche sind Teiche, in denen ganz viele Wasserpflanzen sind. Es ist sozusagen der natürliche Verlauf, oder? Und das sieht man auch im Karpfen Museum. In denen sind so Plastik bürsten, weil diese Plastik dessen riesengroße Plastik bürsten so ein bisschen so aussieht bei der Autostraße, weil da der Laich einfach sehr fantastisch dran klebt.

    Lukas

    Männliche Karpfen bezeichnet man als Milchner, wahrscheinlich weil die weil der Same aussieht wie Milch und weibliche als Rogner. Vom Fisch her ja auch irgendwie logisch. Genau. Und da geben die dann 100.000 Millionen Eier ab, je nachdem, wie groß der Teich ist und die Eier werden dann befruchtet. Dann ist es so, dass die drei Jahre alten Karpfen wieder rausgenommen werden und die werden dann wieder in den anderen Teich eingesetzt und die Eier bleiben entweder im Teich oder kommen in Laich, Becken, je nachdem wie groß die Zucht ist.

    Lukas

    Und da schlüpfen die Eier dann. Das ist dann Schritt zwei wenn die geschlüpften Fisch Larven geschlüpft sind, dann werden die in größere Teiche ausgesetzt. Die nennt man Aufzucht, Teiche und da die müssen sehr seicht sein und die müssen Nahrung für reichhaltigen Pflanzenwuchs enthalten. Und da kommt ein bisschen drauf an, es gibt Weiher, da passiert das automatisch, da muss man gar nichts machen.

    Lukas

    Bei anderen gibt es halt Bauern, die müssen dann zum Beispiel noch Getreide reinschmeißen oder irgendwie so was, damit quasi die Karpfen es auch fressen und damit die das das aufnehmen können. Aber im Prinzip essen Karpfen nur naturnahe Sachen. Diese Karpfen, Larven, die da eingesetzt werden in diese Aufzucht Teiche, die sind so klein, dass 3000 Larven auf einen Teelöffel passen.

    Lukas

    Also die sind wirklich mini mini klein und innerhalb von einem Jahr wachsen diese Fisch Larven zu jung fischen heran. Und da spricht man dann vom sogenannten K1 Karpfen, also der 1-jährige Karpfen, daher K1. Und die sind dann bis zu zehn Zentimeter lang. Am Ende des ersten Jahres sozusagen.

    Lukas

    Dann kommt Schritt drei, Im Herbst kommen diese dann in sogenannte Überwinterung. Teiche, also das Frühjahr und den Sommer, verbringen die Karpfen größeren Teichen und da werden sie dann eben mit pflanzlichen Futter zusätzlich versorgt. Aber dann kommen sie in diese Überwinterung. Teiche. Warum sind die tiefer damit? Falls ein krasser Winter kommt, das Wasser nicht komplett zufriert? Aber normalerweise sind ja Karpfen so, dass sie sich in tiefere Gewässer zurückziehen, sich dann in den Schleim einbuddeln, in den Schlamm einbuddeln und dann da überwintern.

    Lukas

    Und jetzt Schritt vier Im Herbst des Jahres haben dann diese Fische eine geeignete Größe erreicht, das heißt, sie sind dann drei Jahre alt. Man spricht dann von einem K3 Karpfen. Also wenn die zwei Jahre alt sind, dann bleiben die noch ein Jahr länger in dem Teich logischerweise. Und beim Karpfen sind die dann so ungefähr 25 Zentimeter groß. Da spricht man wie gesagt vom K3 und in Deutschland ist es so Wenn du einen Karpfen ist, dann eigentlich immer den K3 Eigentlich.

    Lukas

    Also wenn ein Karpfen jünger ist, isst man da tatsächlich nur in Japan oder in Asien. Aber hier in Europa ist der Zucht Karpfen in der Regel drei Jahre alt. Und dann, wenn quasi der Karpfen abgefischt ist, dann wird das Wasser wieder rausgelassen und dann wird der der derweil gesäubert. Es wird halt wieder, als es beginnt, quasi wieder von vorne mit Schritt eins, dass dann quasi das ausgestreut wird, dass der Boden gedüngt wird.

    Lukas

    Und so weiter. Und so fort.

    Ralph

    Okay, also die haben eine Lebensspanne von drei Jahren.

    Lukas

    Genau da. Wild werden Karpfen allerdings bis zu 40 Jahre alt. Was ich super krass finde in der Beschäftigung mit dem Karpfen. Karpfen halten echt viel aus. Also vielleicht ein paar Fun Fact über den Karpfen von allen Fischen, die so gut vertragen. Karpfen, die geringsten Sauerstoffgehalt und die können steinalt werden. Also in Weihern, wo nix, wo kein anderer Fisch leben würde.

    Lukas

    Den Karpfen ist es scheißegal, die sind richtig resilient gegenüber Umwelteinflüssen, was ich krass finde. Also die kannst du wirklich das zum Beispiel so wenn du Karpfen, die kannst du mehrere Stunden lang aus dem Wasser raus rauslassen und die überleben mehrere Stunden. Also die sind wirklich echt krasse Viecher. Vielleicht auch einer der Gründe, warum Karpfen eine der ältesten Süßwasser Fisch Gattungen überhaupt sind.

    Lukas

    Fossilien lassen sich bis in die Jetztzeit nach in die Tertiär Zeit nachweisen. Und die begann vor 60 Millionen Jahren. Das heißt seit 60 Millionen Jahren hat sich der Karpfen nur noch unwesentlich weiterentwickelt. Das Grundprinzip vom Karpfen ist gleich geblieben und das sorgt dafür, dass sie natürlich auch weltweit verbreitet sind. Man kennt ja zum Beispiel auch den Koi Karpfen aus Japan.

    Lukas

    Und das heißt, dass 8 % der gezüchteten Süßwasserfische weltweit Karpfen sind. Das war zum Beispiel im Jahr 2018. Aktuellere Statistik habe ich leider nicht gefunden. Über 4 Millionen Tonnen. Und wie gesagt, die Dinger können uralt werden bis zu 40 Jahre. Und davon bin ich ja Zeuge geworden. Das heißt bei meiner kurzen Karpfen Nahtoderfahrung in Passow sehe ich, konnte ich ja sehen, dass die Fische mindestens Jahrgang 1989 waren.

    Ralph

    Haben Sie Ihren Pass gezeigt?

    Lukas

    Nein, aber die sind ja zu DDR Zeiten eingesetzt worden. Das heißt, sie müssen ja mindestens 1989 eingesetzt worden sein. Das heißt, sie waren zu dem Zeitpunkt über 30 Jahre alt und ich habe den Bademeister gefragt, hat sogar über 40 Jahre alt. Ich habe noch nirgendwo gesehen, dass Karpfen älter werden können als 40 Jahre. Deswegen bin ich vorsichtig mit dieser Aussage.

    Ralph

    Aber hätte es nicht sein können, dass die sich fortgepflanzt haben und dass die Kinder gesehen hast?

    Lukas

    Nein. Das ist nämlich der Unterschied zwischen den Karpfen in der DDR und den Karpfen im Mississippi, weil im Mississippi ist es wärmer als in der DDR und deswegen haben die sich fortgepflanzt. Aber diese Gras Karpfen, die man da eingesetzt hat, kommen ursprünglich aus dem Jangtse. Chiang in China zum Beispiel oder aus Südostasien, wo es wärmer ist. Und die brauchen viel wärmere Wassertemperaturen, um sich fortzupflanzen.

    Lukas

    Das heißt, diese Dinger sind einfach ewig alt. Sind die gestorben? Sind auch nie raus geangelt worden, weil man die nicht essen kann oder weil die alle so fettig und jetzt mittlerweile sowieso viel zu groß sind. Das heißt ja, das heißt, ich bin Zeuge davon geworden, diese mindestens 33 Jahre alten Fische zu sehen.

    Ralph

    Die interessant, was wir in so einem Altenheim für Karpfen.

    Lukas

    Ja so verrückt oder.

    Ralph

    Schon verrückt auch irgendwie dann. Also klar, ich kann mich jetzt nicht in Karpfen reinversetzen, aber dass man halt weiß, okay, in diesen Gewässer befinden sich Karpfen, aber das werden die letzten Karpfen sein, weil da kommen keine neuen mehr rein.

    Lukas

    Die letzten dieser Art, die diese alten Schuppen Karpfen na ja, und weil halt dieser Karpfen überall vorkommt, weil der halt überall gründelt, weil der Halt in schlammigen Weihern überlebt. Und so weiter und so fort. Hat jetzt der Karpfen abseits? Wenn also wenn du jetzt nicht aus Karpfenregionen kommst, wie gesagt, ich komme aus dieser Karpfen Region. Aber normalerweise hat der Karpfen als Speisefisch keinen allzu guten Ruf.

    Lukas

    Der gilt als fettig, als schleimig, als modrig. Viele ekeln sich auch davor. Aber wenn der Karpfen schleimig oder oder fettig ist oder irgendwie so was, dann ist er entweder zu alt, hat viel zu fettiges Essen bekommen oder ist einfach nicht naturnah aufgewachsen. Ein Aischgründer Karpfen, der schmeckt definitiv nicht so, weil das ist wie gesagt eine geschützte Bezeichnung. Die darf einen gewissen Fettgehalt nicht überschreiten und die muss naturnahe Ernährung sein.

    Lukas

    Das ist quasi auch so wie so ein Biosiegel für den Karpfen. Und deswegen ist es für Walter der Beste und der wohlschmeckende Karpfen. Aber gut ist er normal, Der kommt ja von da.

    Ralph

    Besser als.

    Lukas

    Der Rest. Ich muss dir recht geben.

    Walter Tropper

    Andere Karpfen Gebiete haben wir zum Beispiel die Oberpfalz. Aber die Oberpfalz liegt landschaftlich etwas höher, das heißt vom Klima her ist da ein Grund mehr begünstigt. Und dann haben wir eine sehr kleinteilige War ja Landschaft in Tschechien, in Polen, da haben sie riesen Weiher und dann sind bei uns die Weiher relativ flach. Je wärmer das Wasser ist, desto besser wachsen die Karpfen, weil viel natürliches Plankton drin ist und hier mehr natürliches Plankton und drin ist, desto länger kann sich der Karpfen naturnah ernähren, wenn er sich naturnah sehr relativ lang ernähren kann, dann hat er wenig Fett.

    Ralph

    Ja, der bestätigt ja jetzt noch mal, was du gesagt hast mit diesem Fettgehalt.

    Lukas

    Und vor allem und das ist vielleicht noch ein was. Um noch mal zu diesem gescheiterten Experiment zurückzukommen Man hat ja damals versucht, diese Karpfen einzusetzen, weil man davon ausgegangen ist, dass der Karpfen die ganzen Algen wegfrisst und dass man deswegen mit dem Karpfen am sehen und weil er reinigen kann. Aber der ernährt sich eben hauptsächlich von dem Phytoplankton und deswegen hat das Experiment auch nicht funktioniert, weil die Wasserpflanzen trotzdem gewachsen sind.

    Lukas

    Und deswegen muss man ja auch trotzdem diese Weiher ausmessen. Also von daher, weil es einfach so eine so eine gescheiterte Maßnahme wird, es eben noch mal zu erklären, weil das.

    Ralph

    Phytoplankton ja wirklich nur ganz, ganz kleinteilig ist.

    Lukas

    Genau so und für all diejenigen von euch oder auch für dich, die jetzt Hunger bekommen haben jetzt ist ja Oktober 2023. Und es gibt ja eine Faustregel, und zwar alle Monate, die einen r im Namen haben, sind Karpfen, Monate, also von September bis April. Das ist die Faustregel. Die Saison die jetzige Karpfen Saison 2023 hat also 2023 erst begonnen.

    Lukas

    Und euch allen kann ich empfehlen, wenn ihr mal irgendwie da im bayerischen Raum seid. Ich muss natürlich jetzt für die fränkischen Karpfen eine Lanze brechen. Geht einfach mal in eine kleine Wirtschaft und esst einfach mal einen Karpfen. Das ist was, was ökologisch sinnvoll ist. Und es schmeckt einfach fantastisch. Und natürlich habe ich mich mit einem Koch unterhalten müssen, wie man so einen Karpfen gut zubereitet.

    Lukas

    Und wenn es einer weiß, dann.

    Ralph

    Deine Oma.

    Lukas

    Auch. Ja, die weiß es auch. Tatsächlich? Ja. Ach, ich habe mich mit Nicky unterhalten. Der kommt aus Neustadt an der Aisch, also quasi zwei Wirtschaften direkt beim Karpfen, und der betreibt mit seiner Familie den Gasthof Schützengarten im Nebenerwerb, aber betreibt den Gasthof und der hat natürlich Karpfen ohne Ende. Der kann dir mal sagen, was man also wie er seinen Karpfen so macht.

    Ralph

    Ja, gerne. Ich bin ja immer neugierig auf neue Rezepte.

    Nicky

    Wir bereiten den Karpfen so zu Salz und Pfeffer. Und dann noch eine geheime Zutat, Die möchte ich jetzt so nicht nennen. Manche machen es mit Semmelbrösel. Wir machen die Marinade aus Mehl und Grieß. Somit sage ich immer, ist es nicht ganz so aggressiv und man verletzt auch nicht so leicht den Gaumen. Beim Essen. Genau.

    Lukas

    Und das Ganze dann in die Fritöse.

    Nicky

    In die Fritöse. Genau zehn Minuten zwischen 165 und 170 Grad. Und nach fünf Minuten wendet man den Karpfen und so würde ich sagen, ist dann der perfekte Karpfen.

    Lukas

    Was hat ein perfekte Karpfen für Größe zum Essen?

    Nicky

    Ja, so ein mittlerer Karpfen. Ich würde mal sagen, zwischen von Flosse bis Gesicht 25 Zentimeter.

    Ralph

    Naja, das war auch so ungefähr.

    Lukas

    Ja, dann haste guten Karpfen erwischt.

    Ralph

    Ja, genau. Gott, ich hoffe, ich erzähle jetzt kein Schmarrn. Ich darf den ja erst ab einer bestimmten Länge entnehmen, aber ich glaube, es war schon ein so einer gewesen sein. Ja, interessant, was Nicky da erzählt hat. Auch mit dem Gries habe ich noch nie versucht, so eine Gries Panade. Hast du das mal gemacht?

    Lukas

    Nein, aber ich habe natürlich den Karpfen gegessen. Also ich bin ja Vegetarier in der Regel, aber manchmal gönne ich mir einen Fisch und Na, da habe ich einen Karpfen gegessen. Und der war wirklich gut. Also auch kaum irgendwie so Schmodder oder oder irgendwie keine Ahnung, modrig. Ich mein, mein persönlicher Favorit ist der Pfeffer Karpfen, also der gebackene Pfeffer Karpfen, falls du das kennst.

    Lukas

    Da hat man wirklich Pfeffer Körner noch mit drinnen, die man in die Panade mit rein macht und das finde ich saugeil. Also aber das ist halt wirklich sehr sehr würzig dann. Und sonst ist man da den Karpfen entweder im Filet oder blau Karpfen. Blau ist er dann in so einem Wein so gut. Das mögen viele. Ich finde es richtig grässlich.

    Für mich ist es entweder gebacken oder im Filet, aber am liebsten gebackener Pfeffer. Karpfen.

    Ralph

    Und das werde ich mal probieren. Und die geheime Zutat, die er erwähnt hat. Hast du das noch rausbekommen? Was das sein könnte?

    Lukas

    Ja, aber das darf ich nicht sagen.

    Ralph

    Ja, letztlich.

    Lukas

    Mir im Vertrauen die geheime Zutat nennen und dann kann ich das jetzt hier nicht öffentlich rausposaunen. Gar keinen Fall. Nicki, Ich hoffe, du hörst zu. Und jetzt ist es natürlich so Es gibt eigentlich keinen frischeren Fisch, den du essen kannst als Karpfen. Das liegt daran, dass die Fische eigentlich zumindest wenn du zum Eis schon in der Hafenwirtschaft gehst, dann ist es so die dürfen maximal sechs Stunden, nachdem sie geschlachtet sind, auf dem Teller landen.

    Lukas

    Und dazu ist es so, dass die Karpfen normalerweise so ins Becken in der Wirtschaft unten drin sind und dann kriegen die auch mehrere Tage nichts zu essen, damit quasi der ganze Schlamm und Modder und so was den dünste das so ein bisschen aus. Und wenn die dann noch drei, vier Tage in diesem Abklingbecken drin waren, dann sind die vom Geschmack her auch total neutral.

    Lukas

    Also da schmeckt gar nichts nach Sumpf oder oder oder. Keine Ahnung was. Und dann ist es so, dass du die Karpfen raus nimmst, schlachtet und vor Ort eigentlich machst, ob das eine Wirtschaft macht oder nicht, kannst du ganz einfach erkennen. Und es soll dir Nickynoch mal sagen.

    Nicky

    Also grundsätzlich erkennt man schon mal daran, ob der Karpfen frisch ist, indem diese diese Beugung hat, diesen, wenn die Schwanzflosse sich biegt. Das heißt der Karpfen ist ganz frisch, weil nach circa sechs Stunden die Leichenstarre eintritt und es würde bedeuten, dass der Karpfen dann einfach nur flach am Teller liegt.

    Ralph

    Ja, guter guter Hinweis auf jeden Fall.

    Lukas

    Wenn jetzt ein Karpfen zum Beispiel eingefroren hat, das kann man schon machen, aber dann ist er nimmer so geil, dann würde der sich nicht aufrollen. Dann bleibt er flach. Also ein flacher Karpfen auf dem auf dem Teller heißt dieser Karpfen war entweder eingefroren oder er ist nicht mehr, hat nicht mit den Frische gerade, die man eigentlich braucht. Wenn der sich aufrollt, dann ist er perfekt.

    Ralph

    Ja, verstehe. Egal bei welcher Zubereitung ist, egal ob Frittieren im Ofen oder in der Pfanne.

    Lukas

    Ja, beim Filet jetzt halt, weil ich mein, was soll ich da aufrollen? Aber genau. Und ich hab natürlich auch gefragt, wie lange Nicky braucht, um so ein Fisch zuzubereiten, weil die haben natürlich noch andere Speisen und das ist ja schon interessant. Also wo hast du das? Das ein Tier was du isst frisst für das geschlachtet wird? Ja dann hat er auch noch mal so ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert.

    Lukas

    Das solltest du dir auch noch anhören.

    Nicky

    Maximal eine Minute. Echt? Ja.

    Lukas

    Um wie viel machst du da pro Jahr vor?

    Nicky

    Das kann ich so nicht sagen. Es gibt natürlich an Heiligabend, es gibt es wird viel Karpfen verkauft oder an Karfreitag. Aber Informationen übers Jahr hinweg kann ich jetzt so nicht sagen. Aber mehrere 1000.

    Ralph

    Also habe ich das richtig verstanden. Eine Minute braucht er, um diesen Karpfen vorzubereiten oder zu schlachten, quasi.

    Lukas

    Zu schlachten, auszunehmen. Eine weniger als eine Minute.

    Ralph

    Ja.

    Lukas

    Also er hat mir das auch en detail erklärt. Ich weiß nicht, ob das jetzt irgendwie cool ist, das in den Podcast einzubauen, weil der halt schon sehr ins Detail geht. Und vielleicht könnte das ja für einige Leute, die da zuhören, möglicherweise ein bisschen abschreckend wirken. Aber ich kann dir den Ton natürlich noch mal so sagen, aber er hat mir das erklärt und der hat auch gesagt, dass in seinem Leben schon so viele Karpfen geschlachtet hat.

    Lukas

    Ich glaube, dass du dann irgendwann irgendwann weißt, wie es geht.

    Ralph

    Ist so.

    Lukas

    Da brauchst du nimmer so lang.

    Ralph

    Die Schwierigkeit oder das heißt die Schwierigkeit darauf immer achten muss. Beim Ausnehmen ist ja die Galle gefährlich.

    Lukas

    Vielleicht jetzt noch mal ganz kurz, um noch mal zurück zum Karpfen Museum zu kommen. Und damit würde ich dann sozusagen auch die Folge beschließen. Das Karpfen Museum gibt es seit 2009 und im Jahr haben die ungefähr 6000 Besucherinnen und da kannst du hingehen, Du kannst Führungen organisieren. Ich finde, man kann ganz gut auch ohne Führung durchgehen, weil es wirklich sehr informativ ist und weil es auch sehr schön aufbereitet ist.

    Lukas

    Ne Führungen macht aber schon jeden Fall auch Sinn. Und generell macht auch ein Trip zu dem alten Schloss in Neustadt an der Aisch Sinn, weil du halt mehrere Museen hast und die sind alle cool und die gehen alles so ineinander über. Also auch dieses Markgrafen Museum ist ganz nett und dann haben die noch so ein Heimatmuseum reingemacht, was auch ganz cool ist und die haben einfach dieses ganze alte Schloss ausgebaut genutzt.

    Lukas

    Das Schloss generell ist auch einfach wirklich schön und man kann danach echt fantastisch essen gehen, weil es wirklich ein paar gute Wirtschaften in Neustadt gibt. Ja, also von daher kann ich soweit auf jeden Fall empfehlen.

    Ralph

    Du hast ja auch erwähnt, dass es Aquarien gibt in einem Museum, wo dann noch Fische drin schwimmen, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Lukas

    Ja richtig.

    Ralph

    Und haben die dann auch einen Teich oder Weiher, wo dann auch Fische drin sind, angrenzend oder im Außenbereich?

    Lukas

    Und es ist auch wirklich nur so, dass es keine Ahnung, wie viele da drin sind. Und 300 Liter Aquarium schätze ich mal, das ist auch nicht die Welt und es sind jetzt auch keine riesen Fische drinnen. Aber man sieht ja ganz gut verschiedenen Schuppen, Karpfen drinnen, Spiegel, Karpfen drin, andere Fische, die halt noch im Fluss vorkommen und so genau, ja.

    Ralph

    Ja, cool. Also habe ich einfach viel, sehr, sehr viel gelernt darüber. Was hat dir denn am am meisten gefallen? An dem Museum? Was? Das ist wirklich im Museum So gab es da was?

    Lukas

    Das hat mir am meisten gefallen. Ich glaube so diese Vielseitigkeit, also dass du irgendwie das wieder so ein, ein einen Museums Gegenstand in Anführungszeichen hast in Karpfen, und du denkst ja, keine Ahnung, Du siehst jetzt Karpfen Zucht vor 1000 Jahren Karpfen so vor 500 Jahren. Karpfen, Zucht jetzt aber das ist einfach so vielfältig. Man geht da wirklich in die Welt des Schaffens und allem, was damit zu tun hat, rein.

    Lukas

    Und das sagt einfach so viel aus über die Kulturgeschichte dieser Region, über Landwirtschaft, Geschichte, aber auch über über Nachhaltigkeit, über Ökologie, Essen, einfach wahnsinnig viele Facetten. Und ich glaube, das hat mir gefallen. Und ich denke auch, dass ich das Museum da kannst du mit der Familie reingehen, kann es alleine reingehen. Das ist echt cool.

    Ralph

    Und es gibt dann halt auch diese Facts über Karpfen. Ist es nicht so, dass jetzt Karpfen als als Ressource gedacht, dass das Ich mehr als Objekt, das man einfach züchtet, sondern man erfährt auch, was ein Karpfen selbst genau.

    Lukas

    Na, vielleicht noch ganz kurz. Ich möchte mit einem noch mit einem kurzen Funfact schließen, und zwar ein paar Mal. In der Folge ist ja schon der Koi Karpfen angesprochen worden, also Japan und der Koi Karpfen ist ja auch so ein und Karpfen und sucht Karpfen. Der wird ja auch gezüchtet, aber nicht zum Essen, sondern um den eigenen Gartenteich irgendwie schmucker zu gestalten.

    Schätze mal, das ist eine Scherzfrage der bisher teuerste Koi der Welt, der verkauft wurde an einen Sammler. Für wie viel Geld hat dieser Karpfen den Besitzer gewechselt?

    Ralph

    1,2 Millionen?

    Lukas

    1,5 Millionen

    Lukas

    Euro 1,5 Millionen € für einen neun Jahre alten und knapp über 1 Meter großen Koi Karpfen.

    Ralph

    Der werden ja jetzt auch 40 Jahre alte.

    Lukas

    Weiß ich nicht.

    Ralph

    Nicht, dass der sich erst investiert, so viel Geld und dann zwei Jahre später stirbt er dann.

    Lukas

    Ja, keine Ahnung. Aber ich denke mal, dass ja, das war meine Folge über das Karpfen Museum Liberal. Vielen Dank, dass du zugehört hast. Vielen, vielen.

    Ralph

    Dank, dass du da warst.

    Lukas

    An euch alle, die ihr auch zugehört habt, wenn ihr Fragen habt, Feedback oder irgendwas. Ihr könnt euch natürlich jederzeit bei mir melden. Und bevor wir jetzt sozusagen in den organisatorisch bürokratischen Schlussteil gehen, wollte ich dich fragen, ob es schon einen Hint gibt für die nächste Folge.

    Ralph

    Ja, ich habe das schon befürchtet, dass das klappt und fand es interessant, dass ich schon die Folge damit begonnen hast, dass du gesagt hast Ja, übrigens, das eine Museum, das ich angekündigt habe, wird jetzt doch nicht, weil ehrlicherweise muss ich sagen, ich kann dir jetzt keinen Hund geben. Das ist noch sehr unklar, wo ich jetzt hingehe. Also das heißt, ich muss tatsächlich noch irgendwo hin, habe noch ein paar Wochen Zeit.

    Ralph

    Ja, ich würde sagen bitte, Leute, Daumendrücken, dass ich da noch was sind.

    Lukas

    Sehr gut. Dann in diesem Fall, wenn euch bitte nicht anfassen gefällt. Wir freuen uns, wenn ihr uns ein bisschen unterstützt. Wir machen bitte nichts anfassen ehrenamtlich. Wir verdienen damit kein Geld. Das heißt, wir haben natürlich trotzdem Fahrtkosten, alles Mögliche. Wenn ihr uns das subventionieren wollt, könnt ihr das tun. Über Steady. Wir haben auch eine Go Fund Me Kampagne. Die Kampagne, da sind die Links in den Shownotes.

    Lukas

    Und natürlich freuen wir uns, wenn ihr uns gut bewertet, weiter empfehlt euren Freunden und Freundinnen große Eltern und allen Angehörigen weiterleitet. Die Fans von skurrilen Geschichten, schönen Museen und allerlei liebenswerten Dingen sind.

    Ralph

    Ja, und lasst uns Feedback da. Also wie hat euch diese Folge gefallen? Was wünscht euch in Zukunft? Gibt es ein Museum, das wir unbedingt mal besuchen sollten? Lasst es uns wissen, schreibt uns eine Mail oder folgt uns auf Instagram oder schreibt uns über Instagram. Wir sind da sehr dahinter und nehmen alle Anfragen, alle Nachrichten ernst.

    Lukas

    In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.

    Ralph

    Ciao.

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    Chapter

    1. Begrüßung und Intro (00:00:00)

    2. Vorschau auf die Folge (00:03:14)

    3. Weiher, Weiher und nochmals Weiher (00:08:51)

    4. Der Aischgründer Karpfen - ein Prachtexemplar (00:10:13)

    5. Carp-Hunting im Mittelalter (00:13:15)

    6. Hidden-Karpfen-Champion Franken (00:18:05)

    7. Karpfenzucht in vier Schritten erklärt (00:20:51)

    8. 60 Millionen Jahre alte Fische (00:25:37)

    9. Wenig Fett und ziemlich gesund (00:29:51)

    10. Nickys Karpfenrezept (00:31:50)

    11. Wrap-Up der Fole (00:40:39)

    42 episode

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      BITTE NICHT ANFASSEN! #22 – Killer-Karpfen, Mönche im Teich und die nachhaltigste Fischzucht der Welt – das Karpfenmuseum Neustadt Aisch.

      Karpfen sind krasse Fische: Seit über 60 Millionen Jahren haben sie sich kaum verändert, sie können die widrigsten Umstände in einem Weiher aushalten und sind auch noch richtig gesund. Seit mehr als 1.250 Jahren ist der Aischgrund im Norden Bayerns einer der Hotspots der Karpfenzucht in Deutschland. Da ist es klar, dass genau dort, nämlich in Neustadt an der Aisch das Karpfenmuseum seine Pforten geöffnet hat. Eine Geschichte über Überlebenskünstler, uralte Traditionen und über das ultimative Rezept.

      ~~~~~~~

      Hilfreiche Links:

      Das ist das Nicky’s Gasthof:

      https://www.gasthof-schuetzengarten.de/

      Eine Doku des BR über den Karpfen:

      Alles, was ihr über den Aischgründer Karpfen wissen müsst:

      http://aischgruender-karpfen.com/

      So sieht das Museum von Innen aus:

      https://www.escucha.de/wp-content/uploads/PHOTO-2023-09-17-09-40-02.jpg

      ~~~~~~~

      Infos zum Museum:

      Museen im Alten Schloss

      Karpfenmuseum
      Untere Schlossgasse 8
      91413 Neustadt/Aisch
      Telefon 09161 / 66 20 905

      https://museen-im-alten-schloss.de/

      ~~~~~~~

      über BITTE NICHT ANFASSEN!:

      Woran denkst du beim Wort Museum? An weltberühmte Ausstellungsstücke wie Sarkophage ägyptischer Pharaonen, an Gemälde von Picasso oder an technische Erfindungen wie das Automobil? Denkst du an das Deutsche Museum in München, das Pergamon-Museum in Berlin oder an das Städel in Frankfurt? Wir – das sind Ralph Würschinger und Lukas Fleischmann – denken beim Wort Museum an etwas Anderes: an Milbenkäse, Mausefallen, an Flipper-Automaten, Nummernschilder oder auch an Gartenzwerge. Denn die schätzungsweise 7.000 Museen in Deutschland haben so viel mehr zu bieten als das Angebot der großen Häuser.

      Mit „BITTE NICHT ANFASSEN – Museum mal anders“ begeben wir uns an kleine Orte, in Seitengassen großer Städte, um die kleinen und alternativen Ausstellungen zu finden, von denen du vermutlich noch nie gehört hast.

      Pro Monat erscheint eine Folge, für die einer von uns beiden ein besonderes Museum besucht und sich mit dem jeweils anderen darüber austauscht. Dabei kommen Museumsbetreiberinnen und -betreiber zu Wort, aber auch die Exponate an sich werden hörbar gemacht.

      Dieser Podcast ist für Museumsliebhaber, für Mitarbeiter aus dem Museumsbereich und für alle, die sich für Kunst, Kultur und Technik-Geschichte interessieren und skurrile Stories mögen.

      BITTE NICHT ANFASSEN! ist eine Produktion von Escucha – Kultur für's Ohr.

      Mehr Infos auf https://www.escucha.de/bitte-nicht-anfassen/

      ~~~~~~~

      Kontakt:
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      ~~~~~~~

      Podcast-Credits:

      Sprecher: Lukas Fleischmann, Ralph Würschinger
      Produktion: Escucha GbR
      Podcast-Grafik: Tobias Trauth https://www.instagram.com/don_t_obey/
      Intro/Outro: Patrizia Nath (Sprecherin) https://www.patrizianath.com/, Lukas Fleischmann (Musik)

      Wenn euch der Podcast gefällt, dann abonniert uns und empfehlt uns weiter. Welches Museum sollen wir unbedingt vorstellen? Schreibt uns eure Vorschläge!

      ~~~~~~~

      Transkript

      Nicky

      Maximal eine Minute. Echt? Ja.

      Lukas

      Um wie viel? Wie viel machst du da pro Jahr vor?

      Nicky

      Es ist, boa. Kann ich so nicht sagen. Es gibt natürlich Karpfen HeiligabendEs wird viel Karpfen verkauft an Karfreitag. Aber so übers Jahr hinweg kann ich jetzt nicht sagen. Aber mehrere 1000.

      INTRO

      Bitte nicht anfassen. Museum mal anders. Ein Podcast von ist gut.

      Lukas

      Einen wunderschönen guten Tag, ihr Lieben da draußen und herzlich willkommen zu dieser neuen Folge von. Bitte nicht anfassen aus dem Oktober 2023.

      Ralph

      Ja, hallo, Auch von meiner Seite. Schön, dass Sie wieder dabei seid. Bei. Bitte nicht anfassen dem Podcast. Wenn es um kleine, skurrile, ungewöhnliche und vor allem liebenswerte Museen geht.

      Lukas

      Einmal im Monat besucht einer von uns ein Museum oder eine Initiative. Ich beziehe mich da ein bisschen auf die letzte Folge, denn die war ein bisschen anders als sonst und wir stellen uns dann gegenseitig dieses Museum vor, wobei der andere nie weiß, wo wir genau waren.

      Ralph

      Und in der letzten Folge waren das ja Anke und Daniel vom Zeitreise Bus. Den habe ich besucht und war mit denen auf einer Tour durch durch NRW und waren wir da auf einem Acker. Und wir haben dann mittels eines Metalldetektor, alte Artefakte gesucht und auch gefunden und die dann von einer Archäologin bestimmen lassen. Also war auf jeden Fall für mich zumindest eine ganz interessante Folge.

      Lukas

      Ja, absolut und vor allem ja auch ein bisschen anders produzierte Folge, denn es waren sehr viele Reportage Teile. Das muss echt viel Arbeit für dich gewesen sein. Und da ich mir weniger Arbeit machen wollte und ich ja jetzt in dieser Folge dran bin, habe ich wieder sozusagen eine klassische Folge ohne irgendwelche Spezial Sachen. Wobei aber vielleicht doch mal gucken.

      Lukas

      Mal gucken. Lieber Ralph, ich würde sagen, wie der Lateiner sagt, wir gehen in medias res und ich werde dir das Museum vorstellen und die Geschichte vorstellen, die ich vorbereitet habe. Und zwar eins vorweg Ich habe letztes Mal ja die Folge angekündigt und diese Folge Dichte angekündigt habe. Um die wird es nicht gehen, denn es gab nämlich einen kleinen, einen kleinen Tausch in der folgenden Produktion.

      Lukas

      Und deswegen wird es heute um etwas ganz anderes gehen. Ralph vielleicht kannst du dich erinnern, dass ich im Jahr 2022 für ein Projekt an der Mecklenburgischen Seenplatte war, genauer gesagt in Welzin, in diesem kleinen Kaff in Mecklenburg, wo wir auf dieser Initiative Kultur Sommer 2022 Hörbücher mit Kindern produziert haben. Und wie du vielleicht weißt, habe ich ja gesagt, dass ich da weil der Tag ja echt immer sehr anstrengend war, war ich ja häufig am Abend an verschiedenen Seen.

      Lukas

      Und da ist es passiert, dass ich an einem Abend Zeuge von den Überbleibseln eines gescheiterten DDR Experiments wurde und dieses gescheiterte DDR Experiment ist in Deutschland gescheitert, aber nicht so schlimm wie woanders auf der Welt.

      Ralph

      Also es ist woanders auf der Welt auch gescheitert, aber da waren die Folgen dann schlimmer oder was ähnliches Prozedere.

      Lukas

      Aber da waren die Folgen viel viel schlimmer. Und zwar trug es sich zu, dass ich an einem Abend, nachdem ich den ganzen Tag mit diesen Kindern auf diesen Kultursommer Töne aufgenommen habe, mein Stand up Paddelboot eingepackt habe. Und ich bin zu dem sogenannten Passauer See gefahren. Der ist bei Passow, also ist ein kleiner See in der Nähe von von Lütz, also in Mecklenburg.

      Lukas

      Und während ich da so schön auf dem See rumtucker und die Natur genieße, es ist malerische, da wunderschön, fängt es auf einmal neben mir zu blubbern an und ich schau nach links und ich falle fast von dem Board runter, weil ich einen halben Herzinfarkt gekriegt hab, weil auf einmal links neben mir ein monströser grüner Fisch im Wasser schwimmt.

      Lukas

      Ein riesengroßes, ein fettes, grünes, großes, schleimiges grünes Viech. Ja, und bei genauerem Hinsehen habe ich gemerkt okay, das ist ein riesengroßer Karpfen. Ach, aber mit riesengroß meine ich jetzt nicht irgendwie. Kein Ahnung. Einen echten, fettes Teil so zu verwenden. Nie gesehen. Ich kenne die, weil mein Onkel war Angler. Und du bist ja auch Angler und hast deinen dein Angelschein gemacht.

      Lukas

      Karpfen sind ja harmlose Tiere, aber allein von der Größe war ich auf jeden Fall ja fast gekentert.

      Lukas

      Ich geh also raus. Ich fahr mit dem Paddle-Board wieder zurück zum Ufer und merke, dass es nicht nur ein Karpfen war, sondern dass da keine Ahnung 30 40 drin waren. Und die sind alle so groß. Also wollte ich wissen, was hat es damit auf sich? Und ich gehe zu dem Bademeister vor Ort, der sich in der Region da gut auskennt.

      Lukas

      Und der hat mir gesagt, dass diese Karpfen in der DDR in diese Seen eingesetzt wurden. Und zwar sind es Graskarpfen, die gemeinsam mit Marmor Karpfen aus China oder Ostasien importiert worden sind, in diesen Szenen ausgelassen wurden, in der Hoffnung, dass diese Karpfen die Seen reinigen, weil sie die ganzen Wasserpflanzen essen. Ob das funktioniert? Warum das funktioniert, da kommen wir später noch mal dazu.

      Lukas

      Jedenfalls ja. Kurzer Teaser Es hat nicht funktioniert. Die Wasserqualität ist nicht besser geworden, aber die Karpfen hat man auch im Nachhinein nicht mehr aus diesen Seen rausgeholt. Und das heißt, dass immer noch Karpfen, die mindestens aus dem Jahr 1989 sind, in diesen Seen in Mecklenburg und in Brandenburg und eigentlich überall in der ehemaligen DDR herumschwimmen. Und jetzt kannst du dir vorstellen, wenn so ein Karpfen da 30, 40 Jahre in diesem, in diesem, in diesen Seen drin ist, wie riesig sie werden, wie schleimig sie werden und wie was das für Fische sind!

      Lukas

      Und jetzt habe ich ja gesagt, dass dieses Experiment auf woanders viel schiefer gegangen ist. Denn die Karpfen, diese riesengroßen Karpfen in Ostdeutschland, können sich nicht vermehren, dafür ist es zu kalt. In den USA allerdings, im Mississippi River und in angrenzenden Seen, da können die sich vermehren. Und da spricht man sogar teilweise von Killer Karpfen, weil die so krass sind, dass sie als invasive Art die heimische Arten verdrängt haben, weil die auch so fett werden, dass sie teilweise mit Booten und mit Surfern und mit Keine Ahnung Kajakfahren zusammenstoßen.

      So, und da sind die nämlich so in der richtigen Plage gekommen. Das ist eine sehr lange und sehr persönliche Einleitung zu einem Museum. Und vielleicht, vielleicht, lieber Ralph, kannst du dir jetzt ja überlegen, worum geht es in dieser Folge? Welches Museum habe ich besucht?

      Ralph

      Na ja, ich habe tatsächlich eine Vermutung, weil es ja auch so ein gewisser Insider bei uns ist, dass es das Karpfen Museum ist, weil das schätze, ist es.

      Lukas

      Das war im Karpfenmuseum ja, am Karpfen Museum in Neustadt an der Aisch in meiner wunderschönen fränkischen Heimat Franken. Grob gesagt zwischen Nürnberg und Würzburg in der Nähe von der A drei. Und da gibt es in diesem Museum, was sich im Alten Schloss befindet, also nebst anderen Museum, Museen. In diesem alten Schloss befinden sich nämlich drei Museen und das Karpfen Museum ist eines davon.

      Lukas

      Da geht es um die Geschichte, um die natürliche Verbreitung, um die Teich Wirtschaft, um alles das, was mit dem Karpfen zu tun hat. Und ich sag dir eins es gibt echt wahnsinnig viele interessante Geschichten über Karpfen.

      Ralph

      Ja, glaube ich. Das ist ja auch ein Museum, das ich eigentlich gerne mal besuchen wollte. Ja, also ich bin super gespannt. Super, wie man sagt. Es ist echt ja eine Geschichte, die mich jetzt total interessiert. Als. Als frischen Angler jetzt sozusagen. Der einmal in seinem Leben was gefangen hat. Aber ich war auch nur einmal Angeln besitze, muss man sagen.

      Ralph

      Da war es ja ein Karpfen, den ich ganz stolz präsentiert habe. Ja, schieß los.

      Lukas

      Wenn du auf dieser drei fährst und du fährst dann eben von Würzburg nach Nürnberg oder zurück, Das ist eine sehr hoch frequentierte Autobahn. Dann fährst du durch eine Region, die von Weihern und Teichen nur so wimmelt. Man weiß nicht genau, wie viele das sind in dieser Region, dem sogenannten Aischgrund in Franken. Daher auch der Name Neustadt an der Aisch, schätzt man, dass es so um die 7 bis 8000 Weiher gibt.

      Lukas

      Und das Krasse an diesen Weihern ist oder an diesen Seen ist, dass die allermeisten davon schon seit dem Mittelalter existieren. Denn die erste Karpfen Zucht lässt sich im Eishockey und also im nördlichen Bayern in die Zeit Karls des Großen datieren. Also die erste offizielle Dokumentation von einem Königshof mit einer Teich Wirtschaft, in der Karpfen gezüchtet wurden, ist 1250 Jahre alt und seitdem gibt es diese Tradition da.

      Lukas

      Und weil das schon so eine lange Zeit da ist und weil im Aischgrund schon so lange Karpfen gezüchtet worden sind, gibt es mittlerweile eine eigene Zucht Form, die auch geschützt ist, die eine geschützte Herkunftsbezeichnung ist und das ist der sogenannte Aischgründer Karpfen und was den auszeichnet und damit immer so ein bisschen Gefühl dafür kriegst, solltest du dir mal Walter Trapper anhören.

      Er ist ehrenamtlicher Führer im Karpfen Museum.

      Walter Tropper

      Der Karpfen zeichnet sich auch durch den hohen Rücken und dass er fast keine Schuppen hat, im Gegensatz zu der wild Form, von dem der Karpfen ja da ist der Karpfen ja weg gezüchtet worden ist. Der hat viele, viele Schuppen, ganz normal.

      Lukas

      Und das heißt, man hat deswegen die Schuppen mehr gezüchtet, weil man dann weniger arbeiten.

      Walter Tropper

      Ja, beides. Schuppen sind natürlich nicht unbedingt das Beste zum Essen.

      Ralph

      Ja, Kann ich eine kleine Anekdote erzählen? Bitte. Als ich meinen ersten Fisch gefangen habe, das war ja ein Karpfen, da habe ich dann noch mal nachgelesen okay, den muss man in den Schuppen. Aber das Tolle am Karpfen ist, dass der nicht so viele Schuppen hat. Jetzt frage ich mich, ob das der Karpfen vielleicht war. Und jedenfalls habe ich dann gesagt Das ist so eine dumme Geschichte.

      Ralph

      Aber ich habe dann überlegt, ich habe ja keinen Schuppenmesser, was mache ich da? Und dann habe ich im Internet so ein Video gesehen, wie jemand aus einem Kronkorken und ein Stück Holz ein Schuppenmesser gebastelt hat. Und den habe ich dann einfach gebastelt und den benutzt und bin so drüber über den Karpfen. Was für eine Arbeit.

      Ralph

      Dann habe ich noch mal geguckt wegen Schuppen. Und so weiter, weil ich dachte, das wären so ganz kleine Schuppen, die ich einfach nicht sehe. Aber ich habe die Haut weggeraspelt, weil es insgesamt war an diesen Ding nur drei Schuppen. Die waren echt riesig, diese drei Schuppen. Und ich dachte mir, das kann es ja nicht sein. Na ja.

      Lukas

      Dann hast du wahrscheinlich einen Spiegel Karpfen gefangen, weil nämlich dieser Aischgründer Karpfen, der ist eine geschützte Bezeichnung. Der darf tatsächlich nur aus dem Aischgrund kommen.

      Ralph

      Ja. Spiegel. Karpfen. Genau. Ja, genau.

      Lukas

      Jetzt stellt sich aber die Frage Warum gibt es jetzt dieses Museum? Gerade da im sogenannten Aischgrund. Also warum gleich da? Weil es da die ganzen Weiher gibt. Aber warum gibt es sie da? Und das hat ganz viele Gründe. Also der wohl Wichtigste ist die Bodenbeschaffenheit. Da gibt es nämlich in dieser Region vor allem viel Lehmboden. Und dieser Lehmboden ist ziemlich scheiße für die Landwirtschaft, weil natürlich das ganze Wasser sich staut.

      Lukas

      Aber das ist natürlich fantastisch für die Weiher, weil das Wasser da nicht so versickert. Wenn du jetzt zum Beispiel 30 Kilometer weiterfährst, also in den Nürnberger Raum, da ist er Sandboden und da würden diese künstlichen Weiher, die da angelegt sind, die sind ja nicht besonders tief. Die würden sofort versickern. Und das ist natürlich fantastisch. Und dadurch, dass diese Weiher angelegt worden sind, die haben am Anfang dem Königshof gehört und dann irgendwann waren das vor allem Klöster, die sich darum gekümmert haben.

      Lukas

      Und da sind teilweise Klöster entstanden im Mittelalter, die bis zu 60 Weiher gleichzeitig betreut haben. Na ja, und es heißt, dass es vor allem im Mittelalter ein ein sehr, sehr lukratives Geschäft war, was dieser Region wirklich viel Einkünfte gebracht hat. Und jetzt? Vielleicht kannst du dir überlegen, warum ist es so, dass gerade Karpfen Zucht im Mittelalter eine lukrative Einkünfte ist?

      Ralph

      Moment mal, als im Mittelalter, da waren natürlich die Nahrungsmittel, die man hatte, war noch sehr beschränkt. Und Karpfen, na ja, ist auf jeden Fall eine sehr gute Eiweiß Quelle, aber hier kann ich jetzt auch nichts dazu sagen.

      Lukas

      Also das spielt natürlich auch mit rein, aber der eigentliche Grund ist, es gab im Mittelalter bis zu 150 Fastentage pro Jahr und an Fastentage darf man ja kein Fleisch essen. Aber Fisch geht immer. Aber dieser Fisch darf wiederum nicht über den Tellerrand hinausschauen. Das heißt, man darf in der Fastenzeit nur das essen, was auf den Teller passt. Und das ist, so will es die Legende, hat damals der Bamberger Bischof gesagt, dass man doch bitte einen Karpfen züchten möge, der möglichst hoch und nicht so lang sei, um die Teller Form bestmöglich auszufüllen und um quasi genug an Nahrung oder halt auch auch festliche Nahrung für diese 150 Fastentage zu haben.

      Lukas

      Und so ist eben der Spiegel Karpfen gezüchtet worden. Also das will so die Legende. Ob das jetzt stimmt? Ich finde, es ist ein bisschen schwer nachzuvollziehen, aber ich finde die Legende ganz nett.

      Ralph

      Aber du meinst vielleicht den Aischgründer Karpfen.

      Lukas

      Genau, aber der Karpfen ist ja letztlich auch eine Zucht wie der Spiegelkarpfen. Da geht es einfach nur darum. Also da ist der Karpfen, so wie er heute genannt wird, der muss noch weitere Kriterien erfüllen. Der darf zum Beispiel nur einen sehr geringen Fettanteil haben und er muss sehr naturnah aufwachsen. Aber da kommen wir auch später noch mal dazu.

      Lukas

      Im Museum geht es quasi auch um diese Tradition, also dass die sich letztlich ja bis heute hält und dass im Museum genau diese Geschichte so ein bisschen kolportiert wird, immer noch. Also es geht von den Anfängen im Mittelalter bis hin zur Karpfen Teich, Wirtschaft im 19. Jahrhundert und wie das heute ist. Und es ist auch wirklich schön aufbereitet.

      Lukas

      Es ist eine sehr neue Ausstellung, da ist viel Holz, da ist auch ein Aquarium drinnen wurde teilweise verschiedene Karpfen sehen kannst, dann sind da auch verschiedene Tafeln. Es wird auch gezeigt, wie Karpfen zubereitet werden. Also man bekommt da wirklich einen ganz fantastischen Rundumblick um die Geschichte des Karpfen um das Habitat Karpfenteich, was da noch für Arten vorkommen und so weiter und so fort.

      Lukas

      Alles würde natürlich diese, ähm, diese Folge jetzt komplett sprengen. Aber und vielleicht noch ein Ding dazu, wie die Karpfen gezüchtet werden, also wie die Karpfen letztlich in die Teiche kommen, daran hat sich bis heute eigentlich nicht wirklich viel verändert. Das sagt noch mal Walter Topper vom Karpfen Museum.

      Walter Tropper

      Wir haben ja Weiher-Ketten, die haben da 30 und mehr Jahre war Weiher hintereinander. Aber man vermeidet, dass das Wasser von dem einen war er in den anderen Weiher fließt. Nicht, dass dadurch Krankheiten ausgebreitet werden, das heißt der Bach ist oft künstlich verlagert, läuft daneben. Da war er Kette. Und dann kann ich je nach Bedarf kann ich die wieder mit Wasser befüllen.

      Ralph

      Wie war das jetzt noch mal? Also es gibt Bäche und in denen werden diese Karpfen gezüchtet, oder was?

      Lukas

      Nein, nein, nein, nein. Die Karpfen werden ausschließlich in Weihern gezüchtet. Wie genau werde ich später auch noch erklären. Es ist nämlich im Ganzen ein komplizierter Prozess. Aber diese Weiher wurden schon im Mittelalter angelegt. Habe ich ja schon erwähnt. Und diese Weiher haben eine Funktion. Und zwar haben die alle einen Stöpsel. Das heißt, man kann, wenn man den sogenannten Mönch entfernt.

      Lukas

      Der Mönch, das ist die Bezeichnung von einem Weiher-Stöpsel sozusagen. Das liegt daran, dass der im Mittelalter aus Weidenkorb Geflecht gebaut wurde. Und dann sah der von großer Entfernung aus wie ein Mönch also, der quasi in seinem in seinem Mönchs Gewand so dasteht. Daher die Bezeichnung. Heute wird es aus Beton und verschiedenen Holz Barrieren und sowas hergestellt. Jedenfalls man kann diese Weiher alle entleeren und das muss man auch machen, weil das ist ja stehendes Gewässer.

      Lukas

      Und an dieser Tatsache hat sich seit dem Mittelalter nichts verändert. Das heißt das einzige, wo quasi noch Bäche nebendran waren, ist, wenn man quasi gesagt hat, man wollte diesen war ja wieder auffüllen, dann hat man sozusagen vom Mönch die, dann hat man einen hochgehoben, dann konnte das Wasser wieder einströmen und dann konnte man den Mönch wieder zumachen. Und wenn jetzt aber zum Beispiel eine Krankheit in einem Weiher ausgebrochen ist bei den Fischen, dann wollte man ja nicht, dass diese Krankheit in den nächsten war übergeht.

      Lukas

      Und deswegen konnte man quasi jeden Weiher unabhängig voneinander immer mit dem Bach Wasser auffüllen oder nicht.

      Ralph

      Ja klar, verstehe. Ja.

      Lukas

      Das hat sich bis heute nicht verändert. Jetzt ist es natürlich so Du hast einen Karpfen geangelt. Normalerweise werden Karpfen, wenn sie gefangen werden. Da werden die Weiher ja abgefischt. Also da gehen ja riesengroße Netze rein und die fischen die dann alles so raus, dass man zu den Karpfen mangelt. Es ist ja eigentlich entweder, wenn man auf Wildkarpfen angelt oder natürlich, weil man einfach angeln möchte.

      Lukas

      Aber das ist nicht effizient. Karpfen zu angeln, die werden abgefischt. Jedenfalls ist es so, dass dadurch alleine in Deutschland pro Jahr 4600 Tonnen Speise Karpfen produziert werden.

      Lukas

      Und alleine in Franken gibt es um die 3000 Teich Wirte, in ganz Bayern sind es 8000.

      Ralph

      Wow, Wahnsinn, fast die Hälfte.

      Lukas

      Die machen es aber alle nebenbei. Also fast alle. Ich weiß nicht, ob es große gibt, aber jedenfalls die meisten machen es nebenbei. Und übrigens Funfact Ich habe natürlich mit meinem Vater darüber gesprochen, weil der ja da aus der Gegend gebürtig kommt, und der hat mir dann so erzählt Ja, ja, wir haben auch zwei Weiher gehabt, wieso weiß ich das nicht?

      Lukas

      Und dann hat er gesagt Ja, ich weiß es nur, wir haben damals immer ich war auch, ich habe die Weiher gemäht, ich habe die gedüngt, ich habe die teilweise mit ausgehoben und die gibt es jetzt immer noch. Aber die hat der Onkel hat er verpachtet und an anderen Teich wird das gemacht. Und ja, ja, wir haben die gezüchtet.

      Lukas

      Ja, alles möglich. Das heißt, mein Vater weiß, wie man Karpfen züchtet, aufwächst und ich hatte keine Ahnung

      Ralph

      Mein Opa. Der hat übrigens auch ein Teich gehabt.

      Lukas

      Aber hatte er Karpfen gezüchtet.

      Ralph

      Der war kein Züchter, der war nicht vom Fach. Also das sahen die ganz abstrus aus. Der wollte einfach einen Weiher haben und Fische drin. Und dann Es war ja so, dass mein Opa eine Baufirma gegründet hatte und dann hat er halt irgendwann immer die Bauleute kommen lassen, die Mitarbeiter, und die sollten dann die Fische raus rausholen. Aus dem war er und dann wurde gegessen.

      Lukas

      Na ja, aber jedenfalls mein Vater, als ich ihm erzählt habe, wie das alles so funktioniert. Ich dachte, ich kann dem mal was erzählen, da hat er alles gewusst. Ja, und noch ein Funfact über den Karpfen Laut WWF und Greenpeace ist der Karpfen der einzige Fisch, der uneingeschränkt vertretbar ist mit Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck. Es gibt keinen anderen Fisch, wo Greenpeace und WWF sagt Ja, kann man, kann man verzehren, weil eigentlich 90 % der Fischbestände überfischt oder schon am Kollabieren sind.

      Lukas

      Beim Karpfen, das ist der einzige Fisch, den du problemlos essen darfst. Wenn du jetzt natürlich an das ökologische Gewissen denkst.

      Ralph

      Weil es einfach zu viele von denen gibt.

      Lukas

      Nein. Ja, und das liegt vor allem an der Zucht, denn die Zucht von Karpfen und speziell vom Eis und der Karpfen, deswegen ist er auch so berühmt, dies komplett naturnah. Und ich denke, jetzt ist es mal kurz an der Zeit, dass ich dir erkläre, wie eine Karpfen Zucht funktioniert.

      Ralph

      Na ja, klar.

      Lukas

      Hab also Schritt eins Wenn du Karpfen züchten möchtest, dann brauchst du mehrere Teiche von verschiedener Größe und von verschiedener Tiefe. Ein Charakteristikum hatten wir ja schon Das Wasser muss abgelassen werden können. Der Boden dieser Teiche, der wird gepflügt, der wird gedüngt und der wird mit Samen von verschiedenen Pflanzen besät. Weil Karpfen brauchen halt einen schlammigen, planmäßigen Untergrund und die ernähren sich ja viel, indem der Bodengrund und indem die halt viel von dem Phytoplankton fressen.

      Lukas

      Und für die erste Karpfen Zucht werden im Frühjahr circa drei Jahre alte Karpfen von zwei von beiden Geschlechtern in die sogenannten Laich Teiche reingesetzt. So, und diese Teiche sind Teiche, in denen ganz viele Wasserpflanzen sind. Es ist sozusagen der natürliche Verlauf, oder? Und das sieht man auch im Karpfen Museum. In denen sind so Plastik bürsten, weil diese Plastik dessen riesengroße Plastik bürsten so ein bisschen so aussieht bei der Autostraße, weil da der Laich einfach sehr fantastisch dran klebt.

      Lukas

      Männliche Karpfen bezeichnet man als Milchner, wahrscheinlich weil die weil der Same aussieht wie Milch und weibliche als Rogner. Vom Fisch her ja auch irgendwie logisch. Genau. Und da geben die dann 100.000 Millionen Eier ab, je nachdem, wie groß der Teich ist und die Eier werden dann befruchtet. Dann ist es so, dass die drei Jahre alten Karpfen wieder rausgenommen werden und die werden dann wieder in den anderen Teich eingesetzt und die Eier bleiben entweder im Teich oder kommen in Laich, Becken, je nachdem wie groß die Zucht ist.

      Lukas

      Und da schlüpfen die Eier dann. Das ist dann Schritt zwei wenn die geschlüpften Fisch Larven geschlüpft sind, dann werden die in größere Teiche ausgesetzt. Die nennt man Aufzucht, Teiche und da die müssen sehr seicht sein und die müssen Nahrung für reichhaltigen Pflanzenwuchs enthalten. Und da kommt ein bisschen drauf an, es gibt Weiher, da passiert das automatisch, da muss man gar nichts machen.

      Lukas

      Bei anderen gibt es halt Bauern, die müssen dann zum Beispiel noch Getreide reinschmeißen oder irgendwie so was, damit quasi die Karpfen es auch fressen und damit die das das aufnehmen können. Aber im Prinzip essen Karpfen nur naturnahe Sachen. Diese Karpfen, Larven, die da eingesetzt werden in diese Aufzucht Teiche, die sind so klein, dass 3000 Larven auf einen Teelöffel passen.

      Lukas

      Also die sind wirklich mini mini klein und innerhalb von einem Jahr wachsen diese Fisch Larven zu jung fischen heran. Und da spricht man dann vom sogenannten K1 Karpfen, also der 1-jährige Karpfen, daher K1. Und die sind dann bis zu zehn Zentimeter lang. Am Ende des ersten Jahres sozusagen.

      Lukas

      Dann kommt Schritt drei, Im Herbst kommen diese dann in sogenannte Überwinterung. Teiche, also das Frühjahr und den Sommer, verbringen die Karpfen größeren Teichen und da werden sie dann eben mit pflanzlichen Futter zusätzlich versorgt. Aber dann kommen sie in diese Überwinterung. Teiche. Warum sind die tiefer damit? Falls ein krasser Winter kommt, das Wasser nicht komplett zufriert? Aber normalerweise sind ja Karpfen so, dass sie sich in tiefere Gewässer zurückziehen, sich dann in den Schleim einbuddeln, in den Schlamm einbuddeln und dann da überwintern.

      Lukas

      Und jetzt Schritt vier Im Herbst des Jahres haben dann diese Fische eine geeignete Größe erreicht, das heißt, sie sind dann drei Jahre alt. Man spricht dann von einem K3 Karpfen. Also wenn die zwei Jahre alt sind, dann bleiben die noch ein Jahr länger in dem Teich logischerweise. Und beim Karpfen sind die dann so ungefähr 25 Zentimeter groß. Da spricht man wie gesagt vom K3 und in Deutschland ist es so Wenn du einen Karpfen ist, dann eigentlich immer den K3 Eigentlich.

      Lukas

      Also wenn ein Karpfen jünger ist, isst man da tatsächlich nur in Japan oder in Asien. Aber hier in Europa ist der Zucht Karpfen in der Regel drei Jahre alt. Und dann, wenn quasi der Karpfen abgefischt ist, dann wird das Wasser wieder rausgelassen und dann wird der der derweil gesäubert. Es wird halt wieder, als es beginnt, quasi wieder von vorne mit Schritt eins, dass dann quasi das ausgestreut wird, dass der Boden gedüngt wird.

      Lukas

      Und so weiter. Und so fort.

      Ralph

      Okay, also die haben eine Lebensspanne von drei Jahren.

      Lukas

      Genau da. Wild werden Karpfen allerdings bis zu 40 Jahre alt. Was ich super krass finde in der Beschäftigung mit dem Karpfen. Karpfen halten echt viel aus. Also vielleicht ein paar Fun Fact über den Karpfen von allen Fischen, die so gut vertragen. Karpfen, die geringsten Sauerstoffgehalt und die können steinalt werden. Also in Weihern, wo nix, wo kein anderer Fisch leben würde.

      Lukas

      Den Karpfen ist es scheißegal, die sind richtig resilient gegenüber Umwelteinflüssen, was ich krass finde. Also die kannst du wirklich das zum Beispiel so wenn du Karpfen, die kannst du mehrere Stunden lang aus dem Wasser raus rauslassen und die überleben mehrere Stunden. Also die sind wirklich echt krasse Viecher. Vielleicht auch einer der Gründe, warum Karpfen eine der ältesten Süßwasser Fisch Gattungen überhaupt sind.

      Lukas

      Fossilien lassen sich bis in die Jetztzeit nach in die Tertiär Zeit nachweisen. Und die begann vor 60 Millionen Jahren. Das heißt seit 60 Millionen Jahren hat sich der Karpfen nur noch unwesentlich weiterentwickelt. Das Grundprinzip vom Karpfen ist gleich geblieben und das sorgt dafür, dass sie natürlich auch weltweit verbreitet sind. Man kennt ja zum Beispiel auch den Koi Karpfen aus Japan.

      Lukas

      Und das heißt, dass 8 % der gezüchteten Süßwasserfische weltweit Karpfen sind. Das war zum Beispiel im Jahr 2018. Aktuellere Statistik habe ich leider nicht gefunden. Über 4 Millionen Tonnen. Und wie gesagt, die Dinger können uralt werden bis zu 40 Jahre. Und davon bin ich ja Zeuge geworden. Das heißt bei meiner kurzen Karpfen Nahtoderfahrung in Passow sehe ich, konnte ich ja sehen, dass die Fische mindestens Jahrgang 1989 waren.

      Ralph

      Haben Sie Ihren Pass gezeigt?

      Lukas

      Nein, aber die sind ja zu DDR Zeiten eingesetzt worden. Das heißt, sie müssen ja mindestens 1989 eingesetzt worden sein. Das heißt, sie waren zu dem Zeitpunkt über 30 Jahre alt und ich habe den Bademeister gefragt, hat sogar über 40 Jahre alt. Ich habe noch nirgendwo gesehen, dass Karpfen älter werden können als 40 Jahre. Deswegen bin ich vorsichtig mit dieser Aussage.

      Ralph

      Aber hätte es nicht sein können, dass die sich fortgepflanzt haben und dass die Kinder gesehen hast?

      Lukas

      Nein. Das ist nämlich der Unterschied zwischen den Karpfen in der DDR und den Karpfen im Mississippi, weil im Mississippi ist es wärmer als in der DDR und deswegen haben die sich fortgepflanzt. Aber diese Gras Karpfen, die man da eingesetzt hat, kommen ursprünglich aus dem Jangtse. Chiang in China zum Beispiel oder aus Südostasien, wo es wärmer ist. Und die brauchen viel wärmere Wassertemperaturen, um sich fortzupflanzen.

      Lukas

      Das heißt, diese Dinger sind einfach ewig alt. Sind die gestorben? Sind auch nie raus geangelt worden, weil man die nicht essen kann oder weil die alle so fettig und jetzt mittlerweile sowieso viel zu groß sind. Das heißt ja, das heißt, ich bin Zeuge davon geworden, diese mindestens 33 Jahre alten Fische zu sehen.

      Ralph

      Die interessant, was wir in so einem Altenheim für Karpfen.

      Lukas

      Ja so verrückt oder.

      Ralph

      Schon verrückt auch irgendwie dann. Also klar, ich kann mich jetzt nicht in Karpfen reinversetzen, aber dass man halt weiß, okay, in diesen Gewässer befinden sich Karpfen, aber das werden die letzten Karpfen sein, weil da kommen keine neuen mehr rein.

      Lukas

      Die letzten dieser Art, die diese alten Schuppen Karpfen na ja, und weil halt dieser Karpfen überall vorkommt, weil der halt überall gründelt, weil der Halt in schlammigen Weihern überlebt. Und so weiter und so fort. Hat jetzt der Karpfen abseits? Wenn also wenn du jetzt nicht aus Karpfenregionen kommst, wie gesagt, ich komme aus dieser Karpfen Region. Aber normalerweise hat der Karpfen als Speisefisch keinen allzu guten Ruf.

      Lukas

      Der gilt als fettig, als schleimig, als modrig. Viele ekeln sich auch davor. Aber wenn der Karpfen schleimig oder oder fettig ist oder irgendwie so was, dann ist er entweder zu alt, hat viel zu fettiges Essen bekommen oder ist einfach nicht naturnah aufgewachsen. Ein Aischgründer Karpfen, der schmeckt definitiv nicht so, weil das ist wie gesagt eine geschützte Bezeichnung. Die darf einen gewissen Fettgehalt nicht überschreiten und die muss naturnahe Ernährung sein.

      Lukas

      Das ist quasi auch so wie so ein Biosiegel für den Karpfen. Und deswegen ist es für Walter der Beste und der wohlschmeckende Karpfen. Aber gut ist er normal, Der kommt ja von da.

      Ralph

      Besser als.

      Lukas

      Der Rest. Ich muss dir recht geben.

      Walter Tropper

      Andere Karpfen Gebiete haben wir zum Beispiel die Oberpfalz. Aber die Oberpfalz liegt landschaftlich etwas höher, das heißt vom Klima her ist da ein Grund mehr begünstigt. Und dann haben wir eine sehr kleinteilige War ja Landschaft in Tschechien, in Polen, da haben sie riesen Weiher und dann sind bei uns die Weiher relativ flach. Je wärmer das Wasser ist, desto besser wachsen die Karpfen, weil viel natürliches Plankton drin ist und hier mehr natürliches Plankton und drin ist, desto länger kann sich der Karpfen naturnah ernähren, wenn er sich naturnah sehr relativ lang ernähren kann, dann hat er wenig Fett.

      Ralph

      Ja, der bestätigt ja jetzt noch mal, was du gesagt hast mit diesem Fettgehalt.

      Lukas

      Und vor allem und das ist vielleicht noch ein was. Um noch mal zu diesem gescheiterten Experiment zurückzukommen Man hat ja damals versucht, diese Karpfen einzusetzen, weil man davon ausgegangen ist, dass der Karpfen die ganzen Algen wegfrisst und dass man deswegen mit dem Karpfen am sehen und weil er reinigen kann. Aber der ernährt sich eben hauptsächlich von dem Phytoplankton und deswegen hat das Experiment auch nicht funktioniert, weil die Wasserpflanzen trotzdem gewachsen sind.

      Lukas

      Und deswegen muss man ja auch trotzdem diese Weiher ausmessen. Also von daher, weil es einfach so eine so eine gescheiterte Maßnahme wird, es eben noch mal zu erklären, weil das.

      Ralph

      Phytoplankton ja wirklich nur ganz, ganz kleinteilig ist.

      Lukas

      Genau so und für all diejenigen von euch oder auch für dich, die jetzt Hunger bekommen haben jetzt ist ja Oktober 2023. Und es gibt ja eine Faustregel, und zwar alle Monate, die einen r im Namen haben, sind Karpfen, Monate, also von September bis April. Das ist die Faustregel. Die Saison die jetzige Karpfen Saison 2023 hat also 2023 erst begonnen.

      Lukas

      Und euch allen kann ich empfehlen, wenn ihr mal irgendwie da im bayerischen Raum seid. Ich muss natürlich jetzt für die fränkischen Karpfen eine Lanze brechen. Geht einfach mal in eine kleine Wirtschaft und esst einfach mal einen Karpfen. Das ist was, was ökologisch sinnvoll ist. Und es schmeckt einfach fantastisch. Und natürlich habe ich mich mit einem Koch unterhalten müssen, wie man so einen Karpfen gut zubereitet.

      Lukas

      Und wenn es einer weiß, dann.

      Ralph

      Deine Oma.

      Lukas

      Auch. Ja, die weiß es auch. Tatsächlich? Ja. Ach, ich habe mich mit Nicky unterhalten. Der kommt aus Neustadt an der Aisch, also quasi zwei Wirtschaften direkt beim Karpfen, und der betreibt mit seiner Familie den Gasthof Schützengarten im Nebenerwerb, aber betreibt den Gasthof und der hat natürlich Karpfen ohne Ende. Der kann dir mal sagen, was man also wie er seinen Karpfen so macht.

      Ralph

      Ja, gerne. Ich bin ja immer neugierig auf neue Rezepte.

      Nicky

      Wir bereiten den Karpfen so zu Salz und Pfeffer. Und dann noch eine geheime Zutat, Die möchte ich jetzt so nicht nennen. Manche machen es mit Semmelbrösel. Wir machen die Marinade aus Mehl und Grieß. Somit sage ich immer, ist es nicht ganz so aggressiv und man verletzt auch nicht so leicht den Gaumen. Beim Essen. Genau.

      Lukas

      Und das Ganze dann in die Fritöse.

      Nicky

      In die Fritöse. Genau zehn Minuten zwischen 165 und 170 Grad. Und nach fünf Minuten wendet man den Karpfen und so würde ich sagen, ist dann der perfekte Karpfen.

      Lukas

      Was hat ein perfekte Karpfen für Größe zum Essen?

      Nicky

      Ja, so ein mittlerer Karpfen. Ich würde mal sagen, zwischen von Flosse bis Gesicht 25 Zentimeter.

      Ralph

      Naja, das war auch so ungefähr.

      Lukas

      Ja, dann haste guten Karpfen erwischt.

      Ralph

      Ja, genau. Gott, ich hoffe, ich erzähle jetzt kein Schmarrn. Ich darf den ja erst ab einer bestimmten Länge entnehmen, aber ich glaube, es war schon ein so einer gewesen sein. Ja, interessant, was Nicky da erzählt hat. Auch mit dem Gries habe ich noch nie versucht, so eine Gries Panade. Hast du das mal gemacht?

      Lukas

      Nein, aber ich habe natürlich den Karpfen gegessen. Also ich bin ja Vegetarier in der Regel, aber manchmal gönne ich mir einen Fisch und Na, da habe ich einen Karpfen gegessen. Und der war wirklich gut. Also auch kaum irgendwie so Schmodder oder oder irgendwie keine Ahnung, modrig. Ich mein, mein persönlicher Favorit ist der Pfeffer Karpfen, also der gebackene Pfeffer Karpfen, falls du das kennst.

      Lukas

      Da hat man wirklich Pfeffer Körner noch mit drinnen, die man in die Panade mit rein macht und das finde ich saugeil. Also aber das ist halt wirklich sehr sehr würzig dann. Und sonst ist man da den Karpfen entweder im Filet oder blau Karpfen. Blau ist er dann in so einem Wein so gut. Das mögen viele. Ich finde es richtig grässlich.

      Für mich ist es entweder gebacken oder im Filet, aber am liebsten gebackener Pfeffer. Karpfen.

      Ralph

      Und das werde ich mal probieren. Und die geheime Zutat, die er erwähnt hat. Hast du das noch rausbekommen? Was das sein könnte?

      Lukas

      Ja, aber das darf ich nicht sagen.

      Ralph

      Ja, letztlich.

      Lukas

      Mir im Vertrauen die geheime Zutat nennen und dann kann ich das jetzt hier nicht öffentlich rausposaunen. Gar keinen Fall. Nicki, Ich hoffe, du hörst zu. Und jetzt ist es natürlich so Es gibt eigentlich keinen frischeren Fisch, den du essen kannst als Karpfen. Das liegt daran, dass die Fische eigentlich zumindest wenn du zum Eis schon in der Hafenwirtschaft gehst, dann ist es so die dürfen maximal sechs Stunden, nachdem sie geschlachtet sind, auf dem Teller landen.

      Lukas

      Und dazu ist es so, dass die Karpfen normalerweise so ins Becken in der Wirtschaft unten drin sind und dann kriegen die auch mehrere Tage nichts zu essen, damit quasi der ganze Schlamm und Modder und so was den dünste das so ein bisschen aus. Und wenn die dann noch drei, vier Tage in diesem Abklingbecken drin waren, dann sind die vom Geschmack her auch total neutral.

      Lukas

      Also da schmeckt gar nichts nach Sumpf oder oder oder. Keine Ahnung was. Und dann ist es so, dass du die Karpfen raus nimmst, schlachtet und vor Ort eigentlich machst, ob das eine Wirtschaft macht oder nicht, kannst du ganz einfach erkennen. Und es soll dir Nickynoch mal sagen.

      Nicky

      Also grundsätzlich erkennt man schon mal daran, ob der Karpfen frisch ist, indem diese diese Beugung hat, diesen, wenn die Schwanzflosse sich biegt. Das heißt der Karpfen ist ganz frisch, weil nach circa sechs Stunden die Leichenstarre eintritt und es würde bedeuten, dass der Karpfen dann einfach nur flach am Teller liegt.

      Ralph

      Ja, guter guter Hinweis auf jeden Fall.

      Lukas

      Wenn jetzt ein Karpfen zum Beispiel eingefroren hat, das kann man schon machen, aber dann ist er nimmer so geil, dann würde der sich nicht aufrollen. Dann bleibt er flach. Also ein flacher Karpfen auf dem auf dem Teller heißt dieser Karpfen war entweder eingefroren oder er ist nicht mehr, hat nicht mit den Frische gerade, die man eigentlich braucht. Wenn der sich aufrollt, dann ist er perfekt.

      Ralph

      Ja, verstehe. Egal bei welcher Zubereitung ist, egal ob Frittieren im Ofen oder in der Pfanne.

      Lukas

      Ja, beim Filet jetzt halt, weil ich mein, was soll ich da aufrollen? Aber genau. Und ich hab natürlich auch gefragt, wie lange Nicky braucht, um so ein Fisch zuzubereiten, weil die haben natürlich noch andere Speisen und das ist ja schon interessant. Also wo hast du das? Das ein Tier was du isst frisst für das geschlachtet wird? Ja dann hat er auch noch mal so ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert.

      Lukas

      Das solltest du dir auch noch anhören.

      Nicky

      Maximal eine Minute. Echt? Ja.

      Lukas

      Um wie viel machst du da pro Jahr vor?

      Nicky

      Das kann ich so nicht sagen. Es gibt natürlich an Heiligabend, es gibt es wird viel Karpfen verkauft oder an Karfreitag. Aber Informationen übers Jahr hinweg kann ich jetzt so nicht sagen. Aber mehrere 1000.

      Ralph

      Also habe ich das richtig verstanden. Eine Minute braucht er, um diesen Karpfen vorzubereiten oder zu schlachten, quasi.

      Lukas

      Zu schlachten, auszunehmen. Eine weniger als eine Minute.

      Ralph

      Ja.

      Lukas

      Also er hat mir das auch en detail erklärt. Ich weiß nicht, ob das jetzt irgendwie cool ist, das in den Podcast einzubauen, weil der halt schon sehr ins Detail geht. Und vielleicht könnte das ja für einige Leute, die da zuhören, möglicherweise ein bisschen abschreckend wirken. Aber ich kann dir den Ton natürlich noch mal so sagen, aber er hat mir das erklärt und der hat auch gesagt, dass in seinem Leben schon so viele Karpfen geschlachtet hat.

      Lukas

      Ich glaube, dass du dann irgendwann irgendwann weißt, wie es geht.

      Ralph

      Ist so.

      Lukas

      Da brauchst du nimmer so lang.

      Ralph

      Die Schwierigkeit oder das heißt die Schwierigkeit darauf immer achten muss. Beim Ausnehmen ist ja die Galle gefährlich.

      Lukas

      Vielleicht jetzt noch mal ganz kurz, um noch mal zurück zum Karpfen Museum zu kommen. Und damit würde ich dann sozusagen auch die Folge beschließen. Das Karpfen Museum gibt es seit 2009 und im Jahr haben die ungefähr 6000 Besucherinnen und da kannst du hingehen, Du kannst Führungen organisieren. Ich finde, man kann ganz gut auch ohne Führung durchgehen, weil es wirklich sehr informativ ist und weil es auch sehr schön aufbereitet ist.

      Lukas

      Ne Führungen macht aber schon jeden Fall auch Sinn. Und generell macht auch ein Trip zu dem alten Schloss in Neustadt an der Aisch Sinn, weil du halt mehrere Museen hast und die sind alle cool und die gehen alles so ineinander über. Also auch dieses Markgrafen Museum ist ganz nett und dann haben die noch so ein Heimatmuseum reingemacht, was auch ganz cool ist und die haben einfach dieses ganze alte Schloss ausgebaut genutzt.

      Lukas

      Das Schloss generell ist auch einfach wirklich schön und man kann danach echt fantastisch essen gehen, weil es wirklich ein paar gute Wirtschaften in Neustadt gibt. Ja, also von daher kann ich soweit auf jeden Fall empfehlen.

      Ralph

      Du hast ja auch erwähnt, dass es Aquarien gibt in einem Museum, wo dann noch Fische drin schwimmen, wenn ich das richtig verstanden habe.

      Lukas

      Ja richtig.

      Ralph

      Und haben die dann auch einen Teich oder Weiher, wo dann auch Fische drin sind, angrenzend oder im Außenbereich?

      Lukas

      Und es ist auch wirklich nur so, dass es keine Ahnung, wie viele da drin sind. Und 300 Liter Aquarium schätze ich mal, das ist auch nicht die Welt und es sind jetzt auch keine riesen Fische drinnen. Aber man sieht ja ganz gut verschiedenen Schuppen, Karpfen drinnen, Spiegel, Karpfen drin, andere Fische, die halt noch im Fluss vorkommen und so genau, ja.

      Ralph

      Ja, cool. Also habe ich einfach viel, sehr, sehr viel gelernt darüber. Was hat dir denn am am meisten gefallen? An dem Museum? Was? Das ist wirklich im Museum So gab es da was?

      Lukas

      Das hat mir am meisten gefallen. Ich glaube so diese Vielseitigkeit, also dass du irgendwie das wieder so ein, ein einen Museums Gegenstand in Anführungszeichen hast in Karpfen, und du denkst ja, keine Ahnung, Du siehst jetzt Karpfen Zucht vor 1000 Jahren Karpfen so vor 500 Jahren. Karpfen, Zucht jetzt aber das ist einfach so vielfältig. Man geht da wirklich in die Welt des Schaffens und allem, was damit zu tun hat, rein.

      Lukas

      Und das sagt einfach so viel aus über die Kulturgeschichte dieser Region, über Landwirtschaft, Geschichte, aber auch über über Nachhaltigkeit, über Ökologie, Essen, einfach wahnsinnig viele Facetten. Und ich glaube, das hat mir gefallen. Und ich denke auch, dass ich das Museum da kannst du mit der Familie reingehen, kann es alleine reingehen. Das ist echt cool.

      Ralph

      Und es gibt dann halt auch diese Facts über Karpfen. Ist es nicht so, dass jetzt Karpfen als als Ressource gedacht, dass das Ich mehr als Objekt, das man einfach züchtet, sondern man erfährt auch, was ein Karpfen selbst genau.

      Lukas

      Na, vielleicht noch ganz kurz. Ich möchte mit einem noch mit einem kurzen Funfact schließen, und zwar ein paar Mal. In der Folge ist ja schon der Koi Karpfen angesprochen worden, also Japan und der Koi Karpfen ist ja auch so ein und Karpfen und sucht Karpfen. Der wird ja auch gezüchtet, aber nicht zum Essen, sondern um den eigenen Gartenteich irgendwie schmucker zu gestalten.

      Schätze mal, das ist eine Scherzfrage der bisher teuerste Koi der Welt, der verkauft wurde an einen Sammler. Für wie viel Geld hat dieser Karpfen den Besitzer gewechselt?

      Ralph

      1,2 Millionen?

      Lukas

      1,5 Millionen

      Lukas

      Euro 1,5 Millionen € für einen neun Jahre alten und knapp über 1 Meter großen Koi Karpfen.

      Ralph

      Der werden ja jetzt auch 40 Jahre alte.

      Lukas

      Weiß ich nicht.

      Ralph

      Nicht, dass der sich erst investiert, so viel Geld und dann zwei Jahre später stirbt er dann.

      Lukas

      Ja, keine Ahnung. Aber ich denke mal, dass ja, das war meine Folge über das Karpfen Museum Liberal. Vielen Dank, dass du zugehört hast. Vielen, vielen.

      Ralph

      Dank, dass du da warst.

      Lukas

      An euch alle, die ihr auch zugehört habt, wenn ihr Fragen habt, Feedback oder irgendwas. Ihr könnt euch natürlich jederzeit bei mir melden. Und bevor wir jetzt sozusagen in den organisatorisch bürokratischen Schlussteil gehen, wollte ich dich fragen, ob es schon einen Hint gibt für die nächste Folge.

      Ralph

      Ja, ich habe das schon befürchtet, dass das klappt und fand es interessant, dass ich schon die Folge damit begonnen hast, dass du gesagt hast Ja, übrigens, das eine Museum, das ich angekündigt habe, wird jetzt doch nicht, weil ehrlicherweise muss ich sagen, ich kann dir jetzt keinen Hund geben. Das ist noch sehr unklar, wo ich jetzt hingehe. Also das heißt, ich muss tatsächlich noch irgendwo hin, habe noch ein paar Wochen Zeit.

      Ralph

      Ja, ich würde sagen bitte, Leute, Daumendrücken, dass ich da noch was sind.

      Lukas

      Sehr gut. Dann in diesem Fall, wenn euch bitte nicht anfassen gefällt. Wir freuen uns, wenn ihr uns ein bisschen unterstützt. Wir machen bitte nichts anfassen ehrenamtlich. Wir verdienen damit kein Geld. Das heißt, wir haben natürlich trotzdem Fahrtkosten, alles Mögliche. Wenn ihr uns das subventionieren wollt, könnt ihr das tun. Über Steady. Wir haben auch eine Go Fund Me Kampagne. Die Kampagne, da sind die Links in den Shownotes.

      Lukas

      Und natürlich freuen wir uns, wenn ihr uns gut bewertet, weiter empfehlt euren Freunden und Freundinnen große Eltern und allen Angehörigen weiterleitet. Die Fans von skurrilen Geschichten, schönen Museen und allerlei liebenswerten Dingen sind.

      Ralph

      Ja, und lasst uns Feedback da. Also wie hat euch diese Folge gefallen? Was wünscht euch in Zukunft? Gibt es ein Museum, das wir unbedingt mal besuchen sollten? Lasst es uns wissen, schreibt uns eine Mail oder folgt uns auf Instagram oder schreibt uns über Instagram. Wir sind da sehr dahinter und nehmen alle Anfragen, alle Nachrichten ernst.

      Lukas

      In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.

      Ralph

      Ciao.

      Der Beitrag Das Karpfenmuseum erschien zuerst auf Escucha.



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      Chapter

      1. Begrüßung und Intro (00:00:00)

      2. Vorschau auf die Folge (00:03:14)

      3. Weiher, Weiher und nochmals Weiher (00:08:51)

      4. Der Aischgründer Karpfen - ein Prachtexemplar (00:10:13)

      5. Carp-Hunting im Mittelalter (00:13:15)

      6. Hidden-Karpfen-Champion Franken (00:18:05)

      7. Karpfenzucht in vier Schritten erklärt (00:20:51)

      8. 60 Millionen Jahre alte Fische (00:25:37)

      9. Wenig Fett und ziemlich gesund (00:29:51)

      10. Nickys Karpfenrezept (00:31:50)

      11. Wrap-Up der Fole (00:40:39)

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