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Laut, schrill, extrem – Warum wir leise Stimmen dringend brauchen - #192
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Es scheint, als würde alles um uns herum immer lauter. Nachrichten, Social Media, Diskussionen – überall Extreme, überall Kontraste. Wer schreit, wird gehört. Und wer leise ist? Der bleibt unsichtbar. Doch was bedeutet das für uns als Gesellschaft – und was macht es mit Dir ganz persönlich?
In dieser Episode spreche ich über ein Phänomen, das uns alle betrifft, auch wenn wir es vielleicht nicht sofort bemerken: die Polarisierung. Wir leben in einer Zeit, in der es oft nur noch um Schwarz oder Weiß geht. Du bist dafür oder dagegen. Dazwischen bleibt kaum noch Platz für Diskussionen, Nachdenken oder einfach mal Unsicherheit. Aber genau dieser Raum, der dazwischen, ist so wichtig. Denn dort passiert echte Begegnung. Dort entwickeln wir Verständnis – für andere, aber auch für uns selbst.
Warum werden nur die Lautesten gehört? Die Mechanik dahinter ist simpel, aber mächtig: Aufmerksamkeit ist die Währung unserer Zeit. Plattformen und Medien sind so gebaut, dass sie uns möglichst lange fesseln. Und was funktioniert besser, um uns festzuhalten, als starke Emotionen? Angst, Empörung, Wut – all das hält uns am Bildschirm, bringt uns dazu, zu kommentieren, zu teilen, zu reagieren. Die leisen Töne haben da kaum eine Chance.
Das heißt aber nicht, dass sie nicht wichtig sind. Im Gegenteil: Gerade in einer Welt, die immer lauter wird, brauchen wir die Stimmen, die nicht nach Aufmerksamkeit schreien. Stimmen, die Dir nicht sagen, was Du fühlen sollst, sondern Dich dazu bringen, selbst nachzudenken.
Der emotionale Preis, den wir zahlen Vielleicht kennst Du das: Nach einem Tag voller Schlagzeilen und Social-Media-Diskussionen fühlst Du Dich nicht schlauer, sondern ausgelaugt. Es ist, als hätte Dich die ganze Lautstärke und Dramatik durchgeschüttelt, ohne dass etwas hängen geblieben ist. Dieses ständige Getrieben-Sein hinterlässt Spuren – nicht nur in unserer Konzentration, sondern auch in unserem Wohlbefinden. Wir verlieren die Fähigkeit, ruhig zu bleiben, wirklich zuzuhören oder einfach mal nicht zu reagieren.
Das Schlimmste daran? Wir merken oft gar nicht, wie sehr uns diese Dynamik beeinflusst. Wir passen uns an, denken in Extremen, reagieren automatisch. Und irgendwann spüren wir: Das erfüllt uns nicht. Es macht uns leer. Und doch machen wir weiter, weil das System uns immer wieder dazu drängt.
Was verlieren wir, wenn es keine Mitte mehr gibt? Die Mitte ist mehr als nur ein Kompromiss. Sie ist der Raum, in dem Nuancen möglich sind. Der Raum, in dem Du sagen kannst: „Ich verstehe beide Seiten“ oder „Ich weiß es noch nicht“. Aber dieser Raum wird kleiner – und das hat Folgen. Wenn wir nur noch Extreme sehen, verlieren wir unsere Fähigkeit, differenziert zu denken. Wir verlieren die Geduld, wirklich zuzuhören. Und wir verlieren den Kontakt zu unseren eigenen Werten.
Doch diese Mitte ist nicht langweilig oder neutral. Sie ist lebendig, vielseitig und oft unbequem. Hier gibt es keine schnellen Antworten, keine einfachen Schlagzeilen. Aber genau hier liegt die Chance, etwas zu verändern – im Kleinen wie im Großen.
Wie können wir die leisen Stimmen stärken? Es gibt keinen Knopf, mit dem wir die Welt sofort ruhiger machen können. Aber es gibt kleine, wirkungsvolle Schritte, die Du sofort gehen kannst:
Hinterfrage Deinen Konsum. Welche Inhalte geben Dir wirklich etwas? Und welche rauben Dir nur Energie? Es geht nicht darum, alles zu meiden, sondern bewusster zu wählen.
Gib den leisen Stimmen Raum. Teile Artikel oder Inhalte, die Dich berühren – nicht, weil sie laut sind, sondern weil sie Substanz haben.
Hör wirklich zu. In Gesprächen, in Diskussionen – statt zu reagieren, versuche erst einmal, zu verstehen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
Eine Herausforderung für Dich Ich habe heute eine kleine Aufgabe für Dich: Nimm Dir am Ende des Tages fünf Minuten Zeit und denk über etwas nach, das Dich bewegt hat. War es etwas Lautes, das Deine Aufmerksamkeit gefordert hat? Oder war es etwas Leises, das Dir wirklich etwas gegeben hat? Frag Dich, wie Du mehr von Letzterem in Dein Leben holen kannst.
Warum wir diese Folge brauchen Es geht nicht darum, Extreme grundsätzlich zu verurteilen. Manchmal sind sie nötig, um Missstände sichtbar zu machen. Aber wenn wir nur noch in Extremen denken, verlieren wir mehr, als wir gewinnen. Die leisen Stimmen, die Zwischentöne, das, was uns wirklich verbindet – all das verschwindet.
Du kannst ein Teil der Veränderung sein, indem Du Dich für das Unauffällige, das Nachdenkliche, das Authentische entscheidest. Denn was wirklich zählt, muss nicht laut sein, um gehört zu werden.
Viel Spaß beim Zuhören und eine gute Zeit für dich - Dein Niko
Jeden Freitag eine neue Folge. Jetzt abonnieren und keine Episode mehr verpassen.
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Es scheint, als würde alles um uns herum immer lauter. Nachrichten, Social Media, Diskussionen – überall Extreme, überall Kontraste. Wer schreit, wird gehört. Und wer leise ist? Der bleibt unsichtbar. Doch was bedeutet das für uns als Gesellschaft – und was macht es mit Dir ganz persönlich?
In dieser Episode spreche ich über ein Phänomen, das uns alle betrifft, auch wenn wir es vielleicht nicht sofort bemerken: die Polarisierung. Wir leben in einer Zeit, in der es oft nur noch um Schwarz oder Weiß geht. Du bist dafür oder dagegen. Dazwischen bleibt kaum noch Platz für Diskussionen, Nachdenken oder einfach mal Unsicherheit. Aber genau dieser Raum, der dazwischen, ist so wichtig. Denn dort passiert echte Begegnung. Dort entwickeln wir Verständnis – für andere, aber auch für uns selbst.
Warum werden nur die Lautesten gehört? Die Mechanik dahinter ist simpel, aber mächtig: Aufmerksamkeit ist die Währung unserer Zeit. Plattformen und Medien sind so gebaut, dass sie uns möglichst lange fesseln. Und was funktioniert besser, um uns festzuhalten, als starke Emotionen? Angst, Empörung, Wut – all das hält uns am Bildschirm, bringt uns dazu, zu kommentieren, zu teilen, zu reagieren. Die leisen Töne haben da kaum eine Chance.
Das heißt aber nicht, dass sie nicht wichtig sind. Im Gegenteil: Gerade in einer Welt, die immer lauter wird, brauchen wir die Stimmen, die nicht nach Aufmerksamkeit schreien. Stimmen, die Dir nicht sagen, was Du fühlen sollst, sondern Dich dazu bringen, selbst nachzudenken.
Der emotionale Preis, den wir zahlen Vielleicht kennst Du das: Nach einem Tag voller Schlagzeilen und Social-Media-Diskussionen fühlst Du Dich nicht schlauer, sondern ausgelaugt. Es ist, als hätte Dich die ganze Lautstärke und Dramatik durchgeschüttelt, ohne dass etwas hängen geblieben ist. Dieses ständige Getrieben-Sein hinterlässt Spuren – nicht nur in unserer Konzentration, sondern auch in unserem Wohlbefinden. Wir verlieren die Fähigkeit, ruhig zu bleiben, wirklich zuzuhören oder einfach mal nicht zu reagieren.
Das Schlimmste daran? Wir merken oft gar nicht, wie sehr uns diese Dynamik beeinflusst. Wir passen uns an, denken in Extremen, reagieren automatisch. Und irgendwann spüren wir: Das erfüllt uns nicht. Es macht uns leer. Und doch machen wir weiter, weil das System uns immer wieder dazu drängt.
Was verlieren wir, wenn es keine Mitte mehr gibt? Die Mitte ist mehr als nur ein Kompromiss. Sie ist der Raum, in dem Nuancen möglich sind. Der Raum, in dem Du sagen kannst: „Ich verstehe beide Seiten“ oder „Ich weiß es noch nicht“. Aber dieser Raum wird kleiner – und das hat Folgen. Wenn wir nur noch Extreme sehen, verlieren wir unsere Fähigkeit, differenziert zu denken. Wir verlieren die Geduld, wirklich zuzuhören. Und wir verlieren den Kontakt zu unseren eigenen Werten.
Doch diese Mitte ist nicht langweilig oder neutral. Sie ist lebendig, vielseitig und oft unbequem. Hier gibt es keine schnellen Antworten, keine einfachen Schlagzeilen. Aber genau hier liegt die Chance, etwas zu verändern – im Kleinen wie im Großen.
Wie können wir die leisen Stimmen stärken? Es gibt keinen Knopf, mit dem wir die Welt sofort ruhiger machen können. Aber es gibt kleine, wirkungsvolle Schritte, die Du sofort gehen kannst:
Hinterfrage Deinen Konsum. Welche Inhalte geben Dir wirklich etwas? Und welche rauben Dir nur Energie? Es geht nicht darum, alles zu meiden, sondern bewusster zu wählen.
Gib den leisen Stimmen Raum. Teile Artikel oder Inhalte, die Dich berühren – nicht, weil sie laut sind, sondern weil sie Substanz haben.
Hör wirklich zu. In Gesprächen, in Diskussionen – statt zu reagieren, versuche erst einmal, zu verstehen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
Eine Herausforderung für Dich Ich habe heute eine kleine Aufgabe für Dich: Nimm Dir am Ende des Tages fünf Minuten Zeit und denk über etwas nach, das Dich bewegt hat. War es etwas Lautes, das Deine Aufmerksamkeit gefordert hat? Oder war es etwas Leises, das Dir wirklich etwas gegeben hat? Frag Dich, wie Du mehr von Letzterem in Dein Leben holen kannst.
Warum wir diese Folge brauchen Es geht nicht darum, Extreme grundsätzlich zu verurteilen. Manchmal sind sie nötig, um Missstände sichtbar zu machen. Aber wenn wir nur noch in Extremen denken, verlieren wir mehr, als wir gewinnen. Die leisen Stimmen, die Zwischentöne, das, was uns wirklich verbindet – all das verschwindet.
Du kannst ein Teil der Veränderung sein, indem Du Dich für das Unauffällige, das Nachdenkliche, das Authentische entscheidest. Denn was wirklich zählt, muss nicht laut sein, um gehört zu werden.
Viel Spaß beim Zuhören und eine gute Zeit für dich - Dein Niko
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