Lernen mit Augmented und Virtual Reality
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- Martin Respondek
- Usman Ghias
- Thomas Knauer-Arnold
Mit einer mobilen 3-D-Simulation können Lokführer auf ihrem Tablet virtuell in den Führerstand eines neuen ICE 4 einsteigen. Sie lernen, wie sich beim ICE 4 Bugklappen öffnen, Bremsen von Hand lösen lassen oder wie die Luftfedern im Fall einer Störung abgesenkt werden. Weitere Lerninhalte zum ICE 4 wurden zusätzlich im Projekt Engaging Virtual Education (EVE) für eine VR-Umgebung adaptiert. Mit EVE können Mitarbeiter im Bordservice den neuen Zug virtuell betreten und die Arbeitsumgebung sowie Ausstattungsneuheiten über natürliche Bewegungen testen. Funktionen werden regelrecht greifbar, wodurch das Lernen intensiviert wird.
Neben rund 20.000 Lokführern beschäftigt Deutsche Bahn über 8.000 Wartungstechniker in der Infrastruktur. Bis 2026 scheidet die Hälfte aus dem aktiven Berufsleben aus. Viele Nachwuchskräfte müssen ausgebildet werden. Es gibt keine Möglichkeit, reale Technik, etwa eine Weiche, in den Unterrichtsraum zu bringen. Die Gründer von VISCOPIC haben deshalb eine Lösung entwickelt, die Bahntechnik anschaulich macht. Das Start-up projiziert mit Hilfe von VR-Brillen dreidimensionale Darstellungen „schwerer Brocken“, zum Beispiel von Weichenantrieben, in den virtuellen Raum. Die realitätsnahen Hologramme können in alle Richtungen gedreht, Funktionsabläufe mit Fingertipps auf virtuelle Schaltflächen ausgelöst und animiert gezeigt werden. VISCOPIC wird mit der Mixed-Reality-Anwendung die Lücke zwischen Theorie und Praxis in der Aus- und Weiterbildung von Wartungstechnikern bei der Deutschen Bahn schließen.
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