08 Medizinische Genanalysen - soziale Aspekte
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Genetische Analysen von Mutationen können dabei helfen, die Therapie für PatientInnen zu optimieren. Immer mehr werden sie auch präventiv eingesetzt, um das Risiko für mögliche Erkrankungen zu bestimmen. Das ist Bestandteil der modernen Medizin. Was aber, wenn die Mutationen die sogenannte Keimbahn, also Ei- und Samenzelle betreffen? Da diese vererbt werden, betrifft die Analyse nicht mehr nur die untersuchte Person selbst, sondern auch Verwandte und potentielle Nachkommen. Daraus ergeben sich soziale und ethische Fragestellungen, die von Frau Dr. Ingrid Metzler und Professor Christian Singer in dieser Episode besprochen werden.
Professor Christian Singer ist Leiter des Brustgesundheitszentrum an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien am AKH. Er ist Vorstandsmitglied der ABCSG, der Austrian Breast and Colorectal Cancer Study Group und Experte im Bereich des familiären Brustkrebses. Im speziellen beschäftigt er sich mit der Erforschung und Behandlung von Brustkrebssubtypen mit Keimbahnmutationen im BRCA-Gen und leitet hierzu auch eine Präventionsstudie der ABCSG.
Dr. Ingrid Metzler arbeitet im Rahmen einer Hertha-Firnberg Stelle als post doc am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung an der Universität Wien. Sie hat Politikwissenschaft an der Universität Rom, La Sapienza, der Universität Innsbruck und der Universität Wien studiert. Am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien hat sie 2013 ihre Dissertation über die Politik der Embryonenforschung in Italien verteidigt. Sie beschäftigt sich mit sozialen und ethischen Fragestellungen zu innovativen biomedizinischen Technologien.
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