Ruhrpodcast – Himmelblau liegt im Ruhrgebiet
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Illustrator wird von Autor interviewt, der daraufhin von Illustrator interviewt wird. In der Episode „Himmelblau im Ruhrgebiet“ des Ruhrpodcast ist Benjamin Bäder zu Gast, um über sein neuestes Projekt, ein illustriertes Gedichtbuch mit Rahmenhandlung, zu sprechen, welches er zusammen mit Hubertus Jansen veröffentlicht hat. Im Wechsel interview Bäder dann aber auch Ruhrpodcast-Host Zepp Oberpichler zu seinem neuen Buch „Sounds of Ruhrgebiet“.
Ihr Himmelblau liegt neben mir
Der Band trägt den Titel „Ihr Himmelblau liegt neben mir“ und bietet eine innovative Rahmenhandlung, in der die Gedichte als Briefe zwischen den Charakteren fungieren. Die besondere Herangehensweise, Gedichte als kommunikative Elemente in einer Geschichte zu verwenden, wird betont und als eigenständige Form präsentiert. Jedes Gedicht ist mit einer Illustration von Bäder versehen, was dem Buch einen besonderen visuellen Reiz verleiht.
Hohe Qualität des Buches
Bäder erläutert, dass die Zusammenarbeit mit Jansen über den Verlag zustande kam. Zuvor hatten sie viele Gespräche darüber geführt, wie sie ihre Ideen verwirklichen könnten und welche Themen die Gedichte abdecken sollten. Zudem wird die hohe Qualität des Buches hervorgehoben, das einen festen Einband hat und somit länger haltbar ist als viele Print-on-Demand-Varianten. Passend zur bevorstehenden Weihnachtszeit wird das Buch als ideales Geschenk für Leserinnen und Leser aus dem Ruhrgebiet empfohlen.
Sounds of Ruhrgebiet
Die Dynamik im Gespräch wechselt schnell zu Oberpichlers Buch „Sounds of Ruhrgebiet“, welches Interviews mit hochkarätigen Persönlichkeiten der Rockmusik aus dem Ruhrgebiet beinhaltet. Oberpichler berichtet von der Auswahl der Interviewpartner und der Größenvielfalt in der Musikszene, die von den frühen Pionieren wie Franz K. bis zu zeitgenössischen Künstlern wie Tommy Finke reicht. Oberpichler erklärt, dass er sich bewusst gegen die Einbeziehung mehrerer bekannter Metalbands entschieden hat, um Überlappungen zum Beispiel mit den Büchern „Kumpels in Kutten“ zu vermeiden. Stattdessen wählte er Künstler aus, die ihm persönlich viel bedeuten und die ein vielseitiges Bild der Musikszene im Ruhrgebiet vermitteln.
Unterschiede in den musikalischen Stilen
Die Interviews zeigen ein abwechslungsreiches Musikumfeld der Region. Oberpichler führt Unterschiede in den musikalischen Stilen der Bands, die er interviewt hat, an und bringt auch persönliche Erlebnisse aus den Interview mit ein, die ihn tief berührt haben. Besonders eindrucksvoll ist das Interview mit Christiane Schäfer-Winkelmann, in dem sie von ihren Erfahrungen als junge Frau im Medienbereich in den 70er und 80er Jahren erzählt.
Wandel in der Musikszene
Die anschließenden Gespräche thematisieren den Wandel in der Musikszene und soziale Veränderungen, die die Art der Interaktion zwischen Musikern und ihrem Publikum beeinflusst haben. Während des Gesprächs wird erkannt, dass die Treffpunkte und Räume für Jugendliche in der Musikszene nicht mehr dieselbe Rolle spielen wie früher, was die Entwicklung und das Wachstum künstlerischer Talente verändert hat.
Verhältnis der Region zu ihren Künstlern
In einem weiteren Teil des Interviews geht es um Themen wie das Verhältnis der Region zu ihren Künstlern und die Herausforderungen, mit denen kreative Menschen im Ruhrgebiet konfrontiert sind. Oberpichler bringt eine provokante These ein, dass das Ruhrgebiet „seine Kinder nicht liebt“ und reflektiert darüber, wie wichtig es wäre, lokale Talente mehr zu fördern und zu feiern. Diese Diskussion wird durch persönliche Anekdoten und die Erfahrungen der Interviewpartner bereichert, die Einblicke in die kulturelle Entwicklung des Ruhrgebiets geben.
Das kulturelle Erbe und die künstlerische Vielfalt des Ruhrgebiets
Abschließend wird zu den gemeinsamen Eigenschaften beider Bücher übergeleitet und auf die Notwendigkeit hingewiesen, das kulturelle Erbe und die künstlerische Vielfalt des Ruhrgebiets anzuerkennen und zu bewahren. Die Episode schließt mit einer Dankesbotschaft und einer Aussicht auf zukünftige gemeinsame Projekte.
Hubertus A. Janssen
Jahrgang 1964, aufgewachsen in Warendorf an der Ems. Wurde nicht Förster, sondern schloss sein Medizinstudium in Mainz ab. Seit 2010 dichtet er für die Funke-Mediengruppe und seit 2008 für den „Landwirtschaftsverlag Münster“ sowie andere Zeitungen. Als Erfinder des „Landwirtschaftlichen Feuilletons“ ist er ein Vertreter eher kurzer Kurztexte.
Benjamin Bäder
Jahrgang 1982. Lebte immer in der Nähe von Rhein, Ruhr oder Emscher. Studierte Kommunikationsdesign in Düsseldorf. Seit einigen Jahren lebt, schreibt und zeichnet er im wunderschönen Süden von Duisburg.
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